Stadtkernentwicklung von Alt-Herne in den 1970er und 1980er Jahren: Unterschied zwischen den Versionen

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<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:17px;max-width:1000px;text-align:justify">Herne-Mitte blieb im Zweiten Weltkrieg von Bombenangriffen weitgehend verschont. Die Häuser im Geschäfts- und Behördenviertel standen und hatten nur Dach- und Fensterschäden erlitten. Die Unversehrtheit des Stadtkerns rief bei den Besatzungssoldaten Erstaunen hervor. Sie sprachen in Anlehnung an den Film „Die goldene Stadt“  aus dem Jahre [[1942]]  von Herne als „the golden town“, [[1952]] sprach man noch von der „Herner Kö“. Mit der Zeit blätterte das Gold ab und mit dem Wiederaufbau in den Nachbarstädten hatte es sich mit der Kö des Reviers.
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Herne-Mitte blieb im Zweiten Weltkrieg von Bombenangriffen weitgehend verschont. Die Häuser im Geschäfts- und Behördenviertel standen und hatten nur Dach- und Fensterschäden erlitten. Die Unversehrtheit des Stadtkerns rief bei den Besatzungssoldaten Erstaunen hervor. Sie sprachen in Anlehnung an den Film „Die goldene Stadt“  aus dem Jahre [[1942]]  von Herne als „the golden town“, [[1952]] sprach man noch von der „Herner Kö“. Mit der Zeit blätterte das Gold ab und mit dem Wiederaufbau in den Nachbarstädten hatte es sich mit der Kö des Reviers.
Es zeigten sich die Nachteile: triste Hinterhöfe, verrottete Straßenzüge, rissige Stuckfassaden. Im Kerngebiet überwogen überalterte Gebäude mit unzureichenden Wohnverhältnissen. Die Erneuerung des Stadtkerns nahm Anfang [[1970]] ihren Lauf. Die Sanierung erfolgte ohne Zwangsmaßnahmen, ohne Enteignung und nur mit Zustimmung der betroffenen Eigentümer. Viele Menschen wünschten sich einen neuen und modernen, dem Zeitgeist entsprechenden Wohnraum mit Bad und Toilette in den Wohnungen.
Es zeigten sich die Nachteile: triste Hinterhöfe, verrottete Straßenzüge, rissige Stuckfassaden. Im Kerngebiet überwogen überalterte Gebäude mit unzureichenden Wohnverhältnissen. Die Erneuerung des Stadtkerns nahm Anfang [[1970]] ihren Lauf. Die Sanierung erfolgte ohne Zwangsmaßnahmen, ohne Enteignung und nur mit Zustimmung der betroffenen Eigentümer. Viele Menschen wünschten sich einen neuen und modernen, dem Zeitgeist entsprechenden Wohnraum mit Bad und Toilette in den Wohnungen.
Das neue Zentrum mit zwei in [[1976]] bezugsfertig gewordenen Wohntürmen am alten Steinweg, jetzt „[[An der Kreuzkirche]]“ sorgte für Aufsehen. Die WAZ vom 04. Januar [[1975]] meinte: „Ein turmhohes Superhaus sprengt Herner Dimensionen.“ Damals war es ein Vorzeigeobjekt moderner Architektur. Der damalige Stadtplaner Manfred Ley sprach gar von einer „Freiluftakademie für Stadterneuerung.“
Das neue Zentrum mit zwei in [[1976]] bezugsfertig gewordenen Wohntürmen am alten Steinweg, jetzt „[[An der Kreuzkirche]]“ sorgte für Aufsehen. Die WAZ vom 04. Januar [[1975]] meinte: „Ein turmhohes Superhaus sprengt Herner Dimensionen.“ Damals war es ein Vorzeigeobjekt moderner Architektur. Der damalige Stadtplaner Manfred Ley sprach gar von einer „Freiluftakademie für Stadterneuerung.“
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Interessant auf dem Bild aus dem Jahr [[1976]] ist, dass die Bahnunterführung an der neugeschaffenen Umgehungsstraße [[Westring]] noch den Namen „[[Möllertunnel]]“ trägt.
Interessant auf dem Bild aus dem Jahr [[1976]] ist, dass die Bahnunterführung an der neugeschaffenen Umgehungsstraße [[Westring]] noch den Namen „[[Möllertunnel]]“ trägt.
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== Weblinks ==
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==Verwandte Artikel==
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==Quellen==
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Ein Text aus dem Stadtarchiv Herne, [[2015]]
Ein Text des Stadtarchivs Herne, [[2015]]





Aktuelle Version vom 24. November 2017, 17:32 Uhr

Herne-Mitte blieb im Zweiten Weltkrieg von Bombenangriffen weitgehend verschont. Die Häuser im Geschäfts- und Behördenviertel standen und hatten nur Dach- und Fensterschäden erlitten. Die Unversehrtheit des Stadtkerns rief bei den Besatzungssoldaten Erstaunen hervor. Sie sprachen in Anlehnung an den Film „Die goldene Stadt“ aus dem Jahre 1942 von Herne als „the golden town“, 1952 sprach man noch von der „Herner Kö“. Mit der Zeit blätterte das Gold ab und mit dem Wiederaufbau in den Nachbarstädten hatte es sich mit der Kö des Reviers. Es zeigten sich die Nachteile: triste Hinterhöfe, verrottete Straßenzüge, rissige Stuckfassaden. Im Kerngebiet überwogen überalterte Gebäude mit unzureichenden Wohnverhältnissen. Die Erneuerung des Stadtkerns nahm Anfang 1970 ihren Lauf. Die Sanierung erfolgte ohne Zwangsmaßnahmen, ohne Enteignung und nur mit Zustimmung der betroffenen Eigentümer. Viele Menschen wünschten sich einen neuen und modernen, dem Zeitgeist entsprechenden Wohnraum mit Bad und Toilette in den Wohnungen. Das neue Zentrum mit zwei in 1976 bezugsfertig gewordenen Wohntürmen am alten Steinweg, jetzt „An der Kreuzkirche“ sorgte für Aufsehen. Die WAZ vom 04. Januar 1975 meinte: „Ein turmhohes Superhaus sprengt Herner Dimensionen.“ Damals war es ein Vorzeigeobjekt moderner Architektur. Der damalige Stadtplaner Manfred Ley sprach gar von einer „Freiluftakademie für Stadterneuerung.“

Interessant auf dem Bild aus dem Jahr 1976 ist, dass die Bahnunterführung an der neugeschaffenen Umgehungsstraße Westring noch den Namen „Möllertunnel“ trägt.

Weblinks

http://www.ruhrgebiet-regionalkunde.de/html/vertiefungsseiten/herne.php.html Regionalkunde Ruhrgebiet; Vertiefung: Herne

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Quellen

Ein Text des Stadtarchivs Herne, 2015