Spinnbahn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum aus dem Jahr 1664 wird eine „Vidua Lienenwebersche, Köttersche, eine Feuerstette, aber arm“ erwähnt. Der Leinenwerberkotten wird 1697 von Rump als Leibgewinn an die Eheleute Brockhoff verpachtet und geht später an Rusche und Koch über.
Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum aus dem Jahr 1664 wird eine „Vidua Lienenwebersche, Köttersche, eine Feuerstette, aber arm“ erwähnt. Der Leinenwerberkotten wird 1697 von Rump als Leibgewinn an die Eheleute Brockhoff verpachtet und geht später an Rusche und Koch über.


Der letzte Verarbeitungsgang des Flachses vor dem Spinnen war das Hecheln. Die kürzeren Fasern (Hede) wurden ausgesondert und zu Sackleinen verarbeitet oder man stellte Seile und Taue daraus her. Aus der langfaserigen Feinhede fertigte man Gebrauchstücher (Handtücher, Betttücher etc.). Das Tuch wurde von den Blaufärbern farbig gestaltet. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Spinnbahn?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 103.</ref> <ref>StAH, Bestand Archiv Crange, Akte V 33.</ref>
Der letzte Verarbeitungsgang des Flachses vor dem Spinnen war das Hecheln. Die kürzeren Fasern (Hede) wurden ausgesondert und zu Sackleinen verarbeitet oder man stellte Seile und Taue daraus her. Aus der langfaserigen Feinhede fertigte man Gebrauchstücher (Handtücher, Betttücher etc.). Das Tuch wurde von den Blaufärbern farbig gestaltet. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 103.</ref> <ref>StAH, Bestand Archiv Crange, Akte V 33.</ref>
==Literatur==
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*[[Brockhoff 1971/1974]], S. 19.
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*[[Rodenbeck 1950]].
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==Verwandte Artikel==
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Version vom 1. Mai 2017, 17:46 Uhr

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Überblick



Benennung: 26. März 1912
Durch: Gemeindevertretung Wanne [1]
Postleitzahl: 44653
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Crange
Kartengitter: C3
Koordinaten: 51.546291,7.161828
Letze Änderung: 01.05.2017
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

  • Im Gemeinde-Atlas Crange von 1823 verzeichnet; [2]
  • Krange (Benennung am 8. November 1906)

Die Straße ist benannt nach dem Arbeitsplatz des Seilers, der u.a. Lassos herstellte, mit denen die Pferdestricker im Emscherbruch Wildpferde fingen. Versponnen wurden Flachs und Hanf. Die Abhängigkeit der Heuerlinge konnte im 18. Jahrhundert nur durch Nebenerwerb in Heimarbeit (meist Flachsspinnerei und Leineweberei) erträglicher gestaltet werden.

Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum aus dem Jahr 1664 wird eine „Vidua Lienenwebersche, Köttersche, eine Feuerstette, aber arm“ erwähnt. Der Leinenwerberkotten wird 1697 von Rump als Leibgewinn an die Eheleute Brockhoff verpachtet und geht später an Rusche und Koch über.

Der letzte Verarbeitungsgang des Flachses vor dem Spinnen war das Hecheln. Die kürzeren Fasern (Hede) wurden ausgesondert und zu Sackleinen verarbeitet oder man stellte Seile und Taue daraus her. Aus der langfaserigen Feinhede fertigte man Gebrauchstücher (Handtücher, Betttücher etc.). Das Tuch wurde von den Blaufärbern farbig gestaltet. [3] [4] [5]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Herne 1910 - 1913, Blatt 367, TOP 5.
  2. VuKAH, Gemeinde-Atlas Crange 1823. Übersichts-Handriß.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. Schulte 1925, S. 103.
  5. StAH, Bestand Archiv Crange, Akte V 33.