Schultenhof: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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Der Name „Schulte“ war der Titel eines verliehenen Amtes. Schulte war der Vorsteher der Markgenossen, der Hofgemeinde oder der Beauftragte des Großgrundbesitzers.


Bei dem [[Haus Eickel|Oberhof Eickel]] war der Schulte über eine große Hofgemeinschaft gestellt; er trieb bei den dem Haupthof pflichtigen Höfen die Abgaben ein und sprach im Namen des Hofherrn Recht. Leitete der Hofherr selbst die Verhandlung, hatte der Schulte beratende Funktion.
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Der Ursprung des Eickeler Schultenhofes geht bis ins Mittelalter zurück. Von 1085 bis 1569 war die Abtei St. Pantaleon Eigentümerin des Hofes (siehe „[[Eickeler Straße|Eickeler Straße"]]). In der Türkensteuerliste von 1542 wird in Eickel „Die Schulte“ erwähnt. Im Türkensteuerregister von 1598 wird der „Schulte tho Eickel“ genannt. 1873 ging der Hof durch Heirat an den Schwiegersohn Tiedemann über. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarb die Stadt das Anwesen.
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Die Hofgebäude sind im Laufe der Jahrhunderte an verschiedenen Stellen immer wieder erneuert worden. 1805 wurde das Wohnhaus durch einen Brand zerstört und an der gleichen Stelle, in der heutigen Straße „Schultenhof“, erneut aufgebaut.
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Dieses Fachwerkhaus wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört und die Reste des Hauses 1947 durch einen Sturm beseitigt. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 113.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 26.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Schultenhof?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 26.06.1954, 21.05.1955.</ref>
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==Literatur==
==Literatur==
*[[Hegler 1918]].
*[[Hegler 1918]].
*[[Höfken 1954]], S. 65 - 93.
*[[Höfken 1954]], S. 65 - 93.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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Aktuelle Version vom 8. August 2021, 10:29 Uhr

Überblick
Schultenhof 2027 TS 20210808.jpg
Bildinfo: Schultenhof am 08.08.2021



Benennung: nicht bekannt
Erwähnung: Straßen- und Hausnummer-Verzeichnis
der Gemeinde Eickel 1893
Postleitzahl: 44652
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: D7
Koordinaten: 51.515598,7.177542
Letze Änderung: 08.08.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Der Name Schulte war der Titel eines verliehenen Amtes. Schulte war der Vorsteher der Markgenossen, der Hofgemeinde oder der Beauftragte des Großgrundbesitzers.

Bei dem Oberhof Eickel war der Schulte über eine große Hofgemeinschaft gestellt; er trieb bei den dem Haupthof pflichtigen Höfen die Abgaben ein und sprach im Namen des Hofherrn Recht. Leitete der Hofherr selbst die Verhandlung, hatte der Schulte beratende Funktion.

Der Ursprung des Eickeler Schultenhofes geht bis ins Mittelalter zurück. Von 1085 bis 1569 war die Abtei St. Pantaleon Eigentümerin des Hofes (siehe „Eickeler Straße"). In der Türkensteuerliste von 1542 wird in Eickel „Die Schulte“ erwähnt. Im Türkensteuerregister von 1598 wird der „Schulte tho Eickel“ genannt. 1873 ging der Hof durch Heirat an den Schwiegersohn Tiedemann über. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarb die Stadt das Anwesen.

Die Hofgebäude sind im Laufe der Jahrhunderte an verschiedenen Stellen immer wieder erneuert worden. 1805 wurde das Wohnhaus durch einen Brand zerstört und an der gleichen Stelle, in der heutigen Straße „Schultenhof“, erneut aufgebaut.

Dieses Fachwerkhaus wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört und die Reste des Hauses 1947 durch einen Sturm beseitigt. [1] [2] [3] [4] [5]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Bauermann 1937, S. 113.
  2. Borgmann 1936, S. 26.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.
  5. Wanne-Eickeler Zeitung 26.06.1954, 21.05.1955.