Parkstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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==Historie==
*[[Stöckstraße]] (Umbenennung eines Teilstücks, Benennung vor [[1898]])
Die Straße führt von der Hauptstraße zum Stadtgarten.
Die Straße führt von der Hauptstraße zum Stadtgarten.


Am 17. Januar 1898 fasste der Kreistag Gelsenkirchen den Beschluss, den Kreisausschuss zur Aufnahme einer Kreisanleihe bis zum Betrag von 400.000 Mark zu ermächtigen. Diese Anleihe war dazu bestimmt, die Gemeinden in ihren Bestrebungen zur Beschaffung, Bepflanzung und Einrichtung großer freier Plätze oder Volksgärten zu unterstützen.
Am [[17. Januar]] [[1898]] fasste der Kreistag Gelsenkirchen den Beschluss, den Kreisausschuss zur Aufnahme einer Kreisanleihe bis zum Betrag von 400.000 Mark zu ermächtigen. Diese Anleihe war dazu bestimmt, die Gemeinden in ihren Bestrebungen zur Beschaffung, Bepflanzung und Einrichtung großer freier Plätze oder Volksgärten zu unterstützen.


Durch Ankauf eines Geländes des Landwirts Friedrich Schalke, der Witwe August Overhofs, des Bergwerkdirektors Friedrich Hohendahl, des Bauunternehmers Heinrich Nolda und des Schmieds Johann Brauckmann gingen Grundstücke im Wert von 66.477 Mark in der Gesamtgröße von 4 Hektar 84 a 10 Quadratmeter in den Besitz der Gemeinde Wanne über.  
Durch Ankauf eines Geländes des Landwirts [[Hof Schalke|Friedrich Schalke]], der Witwe [[August Overhof|August Overhofs]], des Bergwerkdirektors Friedrich Hohendahl, des Bauunternehmers Heinrich Nolda und des Schmieds Johann Brauckmann gingen Grundstücke im Wert von 66.477 Mark in der Gesamtgröße von 4 Hektar 84 a 10 Quadratmeter in den Besitz der Gemeinde Wanne über.  


Die Planbearbeitung wurde Anfang 1899 dem Gartenarchitekten Fritz Gude, Düsseldorf, übertragen. Der Park, der den Namen „Kaisergarten“ erhalten hatte, konnte am 8. August 1900 der Öffentlichkeit übergeben werden.
Die Planbearbeitung wurde Anfang [[1899]] dem Gartenarchitekten Fritz Gude, Düsseldorf, übertragen. Der Park, der den Namen „Kaisergarten“ erhalten hatte, konnte am [[8. August]] [[1900]] der Öffentlichkeit übergeben werden.


Gleichzeitig wurde in einer provisorisch errichteten Halle aus Holz ein Restaurant eröffnet, das später dem jetzigen Saalbau weichen musste. Dieser wurde am 14. Oktober 1911 als „[[Kaisergartensaal – Saalbau - Mondpalast|Kaisergartensaal]]“ eingeweiht. Die Baukosten betrugen circa 100.000 Mark. Der 1944 durch Bomben zerstörte Saalbau wurde von 1949 bis 1951 wieder aufgebaut und am 7. Oktober 1951 wieder eröffnet.
Gleichzeitig wurde in einer provisorisch errichteten Halle aus Holz ein Restaurant eröffnet, das später dem jetzigen Saalbau weichen musste. Dieser wurde am [[14. Oktober]] [[1911]] als „[[Kaisergartensaal – Saalbau - Mondpalast|Kaisergartensaal]]“ eingeweiht. Die Baukosten betrugen circa 100.000 Mark. Der [[1944]] durch Bomben zerstörte Saalbau wurde von [[1949]] bis [[1951]] wieder aufgebaut und am [[7. Oktober]] 1951 wieder eröffnet.


Auf der Platzanlage oberhalb des Teiches steht der [[Kaiserbrunnen]], für dessen Errichtung Amtmann Winter 1896 die erste Anregung gab. Die Baukosten wurden durch Spenden von Vereinen, Einzelpersonen und den hiesigen Bergwerksunternehmen aufgebracht. Der Entwurf für das Denkmal stammt von dem Bildhauer Arnold Frische aus Düsseldorf, der im Jahr 1900 mit den Arbeiten beginnen konnte. Am 1. September 1901 fand die Enthüllungsfeier statt.
Auf der Platzanlage oberhalb des Teiches steht der [[Kaiserbrunnen]], für dessen Errichtung Amtmann Winter [[1896]] die erste Anregung gab. Die Baukosten wurden durch Spenden von Vereinen, Einzelpersonen und den hiesigen Bergwerksunternehmen aufgebracht. Der Entwurf für das Denkmal stammt von dem Bildhauer Arnold Frische aus Düsseldorf, der im Jahr 1900 mit den Arbeiten beginnen konnte. Am [[1. September]] [[1901]] fand die Enthüllungsfeier statt.


Der Brunnen erhielt drei Reliefs der Kaiser Wilhelm I.., Friedrich III. und Wilhelm II. in Bronze und eine Widmungstafel an das Herrscherhaus sowie eine Gedächtnistafel für den im Krieg 1870 / 71 gefallenen Hülsmann aus der Gemeinde Bickern. Die Bronzereliefs wurden in den letzten Tagen des Jahres 1923 von Unbekannten entwendet.
Der Brunnen erhielt drei Reliefs der Kaiser Wilhelm I.., Friedrich III. und Wilhelm II. in Bronze und eine Widmungstafel an das Herrscherhaus sowie eine Gedächtnistafel für den im Krieg [[1870]] / 71 gefallenen Hülsmann aus der Gemeinde Bickern. Die Bronzereliefs wurden in den letzten Tagen des Jahres [[1923]] von Unbekannten entwendet.
 
Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt der Kaisergarten durch Beschluss des Parkausschusses die Bezeichnung „Stadtgarten“. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Parkstrasze?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 08.10.1951.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 08.10.1951.</ref> <ref>Wanner Zeitung 07.10., 14.10.1911.</ref> <ref>WAZ 08.10.1951, 26.09.1975.</ref> <ref>Westfälische Rundschau 08.10.1951.</ref>


Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt der Kaisergarten durch Beschluss des Parkausschusses die Bezeichnung „Stadtgarten“. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 08.10.1951.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 08.10.1951.</ref> <ref>Wanner Zeitung 07.10., 14.10.1911.</ref> <ref>WAZ 08.10.1951, 26.09.1975.</ref> <ref>Westfälische Rundschau 08.10.1951.</ref>
==Historie==
*[[Stöckstraße]] (Umbenennung eines Teilstücks, Benennung vor [[1898]])
==Literatur==  
==Literatur==  
*[[Amt Wanne 1925]], S. 72 f. u. Fotos (o.S.).
*[[Amt Wanne 1925]], S. 72 f. u. Fotos (o.S.).
Zeile 37: Zeile 36:
*[[Lührig 1984]], S. 110, Abb. 96, u. S. 111, Abb. 97.
*[[Lührig 1984]], S. 110, Abb. 96, u. S. 111, Abb. 97.
*[[Verwaltungs-Bericht Gelsenkirchen 1911]], S. 55.
*[[Verwaltungs-Bericht Gelsenkirchen 1911]], S. 55.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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Aktuelle Version vom 15. März 2024, 00:51 Uhr

Überblick
2019-Parkstraße.jpg
Bildinfo: Parkstraße im August 2019



Erwähnung: vor 1913
Postleitzahl: 44649
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Bickern
Kartengitter: C5
Koordinaten: 51.533512,7.15611
Letze Änderung: 15.03.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Die Straße führt von der Hauptstraße zum Stadtgarten.

Am 17. Januar 1898 fasste der Kreistag Gelsenkirchen den Beschluss, den Kreisausschuss zur Aufnahme einer Kreisanleihe bis zum Betrag von 400.000 Mark zu ermächtigen. Diese Anleihe war dazu bestimmt, die Gemeinden in ihren Bestrebungen zur Beschaffung, Bepflanzung und Einrichtung großer freier Plätze oder Volksgärten zu unterstützen.

Durch Ankauf eines Geländes des Landwirts Friedrich Schalke, der Witwe August Overhofs, des Bergwerkdirektors Friedrich Hohendahl, des Bauunternehmers Heinrich Nolda und des Schmieds Johann Brauckmann gingen Grundstücke im Wert von 66.477 Mark in der Gesamtgröße von 4 Hektar 84 a 10 Quadratmeter in den Besitz der Gemeinde Wanne über.

Die Planbearbeitung wurde Anfang 1899 dem Gartenarchitekten Fritz Gude, Düsseldorf, übertragen. Der Park, der den Namen „Kaisergarten“ erhalten hatte, konnte am 8. August 1900 der Öffentlichkeit übergeben werden.

Gleichzeitig wurde in einer provisorisch errichteten Halle aus Holz ein Restaurant eröffnet, das später dem jetzigen Saalbau weichen musste. Dieser wurde am 14. Oktober 1911 als „Kaisergartensaal“ eingeweiht. Die Baukosten betrugen circa 100.000 Mark. Der 1944 durch Bomben zerstörte Saalbau wurde von 1949 bis 1951 wieder aufgebaut und am 7. Oktober 1951 wieder eröffnet.

Auf der Platzanlage oberhalb des Teiches steht der Kaiserbrunnen, für dessen Errichtung Amtmann Winter 1896 die erste Anregung gab. Die Baukosten wurden durch Spenden von Vereinen, Einzelpersonen und den hiesigen Bergwerksunternehmen aufgebracht. Der Entwurf für das Denkmal stammt von dem Bildhauer Arnold Frische aus Düsseldorf, der im Jahr 1900 mit den Arbeiten beginnen konnte. Am 1. September 1901 fand die Enthüllungsfeier statt.

Der Brunnen erhielt drei Reliefs der Kaiser Wilhelm I.., Friedrich III. und Wilhelm II. in Bronze und eine Widmungstafel an das Herrscherhaus sowie eine Gedächtnistafel für den im Krieg 1870 / 71 gefallenen Hülsmann aus der Gemeinde Bickern. Die Bronzereliefs wurden in den letzten Tagen des Jahres 1923 von Unbekannten entwendet.

Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt der Kaisergarten durch Beschluss des Parkausschusses die Bezeichnung „Stadtgarten“. [1] [2] [3] [4] [5] [6]

Historie

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  2. Ruhr-Nachrichten 08.10.1951.
  3. Wanne-Eickeler Zeitung 08.10.1951.
  4. Wanner Zeitung 07.10., 14.10.1911.
  5. WAZ 08.10.1951, 26.09.1975.
  6. Westfälische Rundschau 08.10.1951.