Mulvanystraße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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Der älteste Sohn eines Professors der Perspektive, zugleich Direktor der Königlichen Hibernia-Akademie, wurde Landmesser und Ingenieur. Er untersuchte 1854 auf Veranlassung seines in Brüssel lebenden Freundes Michael Corr van der Maeren die Kohlevorkommen im Raum Gelsenkirchen und Herne.
Der älteste Sohn eines Professors der Perspektive, zugleich Direktor der Königlichen Hibernia-Akademie, wurde Landmesser und Ingenieur. Er untersuchte 1854 auf Veranlassung seines in Brüssel lebenden Freundes Michael Corr van der Maeren die Kohlevorkommen im Raum Gelsenkirchen und Herne.


[[1856]] begann man unter seiner Leitung mit dem Bau der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen, [[1857]] auf den Äckern des [[Hof Sengenhoff|Bauern Sengenhoff]] mit der Teufe des ersten Schachts der [[Zeche Shamrock]] in Herne. Hierbei führte er an Stelle der Ziegelstein-Mauerung die eisernen Schachtringe – Tübbings – in den deutschen Bergbau ein, was die Arbeiten außerordentlich beschleunigte.
[[1856]] begann man unter seiner Leitung mit dem Bau der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen, [[1857]] auf den Äckern des [[Hof Sengenhoff|Bauern Sengenhoff]] mit der [[Bergmannssprache T#Teufe|<span title="Tiefe eines Schachtes">Teufe</span>]] des ersten Schachts der [[Zeche Shamrock]] in Herne. Hierbei führte er an Stelle der Ziegelstein-Mauerung die eisernen Schachtringe – Tübbings – in den deutschen Bergbau ein, was die Arbeiten außerordentlich beschleunigte.


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Von [[1857]] bis [[1865]] war William Thomas Mulvany Repräsentant der Gewerkschaft Shamrock.
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An der Mulvanystraße wurde [[1872]] mit dem Bau der ersten Bergarbeitersiedlung in Herne begonnen. Hierdurch erklärt sich auch der ältere Straßenname „Koloniestraße“. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Westfälische Rundschau 30.03.1957.</ref>
==Historie==
*Kolonie (-straße) (Benennung am 25. November [[1881]])
==Literatur==
==Literatur==
*[[Bourree 1987]], S. 61.
*[[Bourree 1987]], S. 61.

Aktuelle Version vom 7. November 2021, 11:16 Uhr

Überblick
Mulvanystraße-2-gb-2015.jpg
Bildinfo: Mulvanystraße 2015 [1]



Benennung: 13. Juli 1908
Durch: Magistrat der Stadt Herne [2]
Postleitzahl: 44623
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Kartengitter: F4
Koordinaten: 51.539479,7.209958
Letze Änderung: 07.11.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Mulvanystraße 2015 [1]

Die Straße ist nach dem irischen Bergbaupionier William Thomas Mulvany (geboren am 11. März 1806 in Sandymount, Dublin, gestorben am 30. Oktober 1885 in Düsseldorf) benannt.

Der älteste Sohn eines Professors der Perspektive, zugleich Direktor der Königlichen Hibernia-Akademie, wurde Landmesser und Ingenieur. Er untersuchte 1854 auf Veranlassung seines in Brüssel lebenden Freundes Michael Corr van der Maeren die Kohlevorkommen im Raum Gelsenkirchen und Herne.

1856 begann man unter seiner Leitung mit dem Bau der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen, 1857 auf den Äckern des Bauern Sengenhoff mit der Teufe des ersten Schachts der Zeche Shamrock in Herne. Hierbei führte er an Stelle der Ziegelstein-Mauerung die eisernen Schachtringe – Tübbings – in den deutschen Bergbau ein, was die Arbeiten außerordentlich beschleunigte.

Von 1857 bis 1865 war William Thomas Mulvany Repräsentant der Gewerkschaft Shamrock.

Als Fachmann für Binnenwasserstraßen setzte er sich schon früh für den Bau eines Kanals zum Rhein ein – ein Projekt, das aber erst 1914 verwirklicht wurde.

An der Mulvanystraße wurde 1872 mit dem Bau der ersten Bergarbeitersiedlung in Herne begonnen. Hierdurch erklärt sich auch der ältere Straßenname „Koloniestraße“. [3] [4]

Historie

  • Kolonie (-straße) (Benennung am 25. November 1881)

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch des Magistrats der Stadt Herne 1907 - 1908, Blatt 127, TOP 4.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. Westfälische Rundschau 30.03.1957.