Harkortstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 15: Zeile 15:
|Stadtbezirk=Eickel
|Stadtbezirk=Eickel
|Ortsteil=Eickel
|Ortsteil=Eickel
|Kartengitter=[[c6]]
|Kartengitter=[[C6]]
|lat=51.519722
|lat=51.519722
|lon=7.165187
|lon=7.165187
Zeile 22: Zeile 22:
* Im Gemeinde-Atlas Eickel von [[1823]] als Feldweg verzeichnet <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref>
* Im Gemeinde-Atlas Eickel von [[1823]] als Feldweg verzeichnet <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref>


Der Industrielle, Politiker und politische Publizist Friedrich Wilhelm Harkort (* am 22. Februar 1793 auf Haus Harkorten in Hagen, am 6. März 1880 in Hombruch bei Dortmund) war Vorkämpfer für die Industrialisierung Deutschlands.
Der Industrielle, Politiker und politische Publizist Friedrich Wilhelm Harkort (geboren am 22. Februar 1793 auf Haus Harkorten in Hagen, gestorben am 6. März 1880 in Hombruch bei Dortmund) war Vorkämpfer für die Industrialisierung Deutschlands.


Schwer verwundet aus den Freiheitskriegen 1815 heimgekehrt, widmete sich Harkort anfangs dem Maschinenbau; 1816 gründete er ein Kupferwalzwerk, 1818 eine Lederfabrik und eine Maschinenfabrik sowie 1827 ein Puddlingwerk für Stabeisen. Seinen industriellen Bemühungen, die in moderner Sicht verschiedene Zweige der Technik vereinten, war nicht immer Erfolg beschieden. Sein Entwurf zum Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden (1832) wurde erst 1847 verwirklicht.
Schwer verwundet aus den Freiheitskriegen 1815 heimgekehrt, widmete sich Harkort anfangs dem Maschinenbau; 1816 gründete er ein Kupferwalzwerk, 1818 eine Lederfabrik und eine Maschinenfabrik sowie 1827 ein Puddlingwerk für Stabeisen. Seinen industriellen Bemühungen, die in moderner Sicht verschiedene Zweige der Technik vereinten, war nicht immer Erfolg beschieden. Sein Entwurf zum Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden (1832) wurde erst 1847 verwirklicht.
Zeile 28: Zeile 28:
Friedrich Harkort war als führender Politiker des rheinischen Liberalismus 1848 in die konstituierende preußische Nationalversammlung gewählt worden und gehörte viele Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus, dem norddeutschen Reichstag, dem ersten Deutschen Reichstag sowie dem westfälischen Provinziallandtag an.
Friedrich Harkort war als führender Politiker des rheinischen Liberalismus 1848 in die konstituierende preußische Nationalversammlung gewählt worden und gehörte viele Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus, dem norddeutschen Reichstag, dem ersten Deutschen Reichstag sowie dem westfälischen Provinziallandtag an.


Großes Engagement zeigte Harkort als Sozial- und Kulturpolitiker. Durch zahlreiche Flugschriften suchte er die Lage der arbeitenden Bevölkerung zu bessern. Publizistisch besonders hervor getreten ist er mit einem Modell der sozialen Integration des neuen „Vierten Standes“, der späteren Arbeiterschicht, in die bürgerlich-industrielle Gesellschaft. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Harkortstrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref>
Großes Engagement zeigte Harkort als Sozial- und Kulturpolitiker. Durch zahlreiche Flugschriften suchte er die Lage der arbeitenden Bevölkerung zu bessern. Publizistisch besonders hervor getreten ist er mit einem Modell der sozialen Integration des neuen „Vierten Standes“, der späteren Arbeiterschicht, in die bürgerlich-industrielle Gesellschaft. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
==Literatur==
==Literatur==
* [[Berger 1895]].
* [[Berger 1895]].
Zeile 37: Zeile 37:
* [[Schulte 1963]], S. 102 f.
* [[Schulte 1963]], S. 102 f.
* [[Westfalen 1815, 1965]], S. 41 f.
* [[Westfalen 1815, 1965]], S. 41 f.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}}
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}}
==Quellen==
==Quellen==

Version vom 11. Mai 2017, 10:22 Uhr

Nochkeinbild.png


Überblick



Benennung: nicht bekannt
Erwähnung: Straßen- und Hausnummer-Verzeichnis der
Gemeinde Eickel 1893 {{{Jahr3}}}Der für das Attribut „War im Jahr“ des Datentyps Seite angegebene Wert „{{{Jahr3}}}“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
Postleitzahl: 44652
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: C6
Koordinaten: 51.519722,7.165187
Letze Änderung: 11.05.2017
Geändert von: Thorsten Schmidt
Die Karte wird geladen …

Historie

  • Im Gemeinde-Atlas Eickel von 1823 als Feldweg verzeichnet [1]

Der Industrielle, Politiker und politische Publizist Friedrich Wilhelm Harkort (geboren am 22. Februar 1793 auf Haus Harkorten in Hagen, gestorben am 6. März 1880 in Hombruch bei Dortmund) war Vorkämpfer für die Industrialisierung Deutschlands.

Schwer verwundet aus den Freiheitskriegen 1815 heimgekehrt, widmete sich Harkort anfangs dem Maschinenbau; 1816 gründete er ein Kupferwalzwerk, 1818 eine Lederfabrik und eine Maschinenfabrik sowie 1827 ein Puddlingwerk für Stabeisen. Seinen industriellen Bemühungen, die in moderner Sicht verschiedene Zweige der Technik vereinten, war nicht immer Erfolg beschieden. Sein Entwurf zum Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden (1832) wurde erst 1847 verwirklicht.

Friedrich Harkort war als führender Politiker des rheinischen Liberalismus 1848 in die konstituierende preußische Nationalversammlung gewählt worden und gehörte viele Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus, dem norddeutschen Reichstag, dem ersten Deutschen Reichstag sowie dem westfälischen Provinziallandtag an.

Großes Engagement zeigte Harkort als Sozial- und Kulturpolitiker. Durch zahlreiche Flugschriften suchte er die Lage der arbeitenden Bevölkerung zu bessern. Publizistisch besonders hervor getreten ist er mit einem Modell der sozialen Integration des neuen „Vierten Standes“, der späteren Arbeiterschicht, in die bürgerlich-industrielle Gesellschaft. [2]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997