Erinnerungen an Oemmes und Alt-Herne bleiben lebendig (WAZ): Unterschied zwischen den Versionen

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<big><big>'''Erinnerungen an ´Oemmes´ und Alt-Herne bleiben lebendig'''</big></big><br/>
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<big>'''Otto Knapp mit 73 Jahren in Waldliesborn bei Lippstadt gestorben'''</big><br/>
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Otto Knapp, als Gastwirt "Oemmes" eine bekannte Persönlichkeit in Herne, starb am Dienstag mit 73 Jahren nach langer Krankheit in Bad Waldliesborn bei Lippstadt. Als Wirt der ungewöhnlich gemütlichen Kneipe "Alt-Herne" ist er vielen Hernern noch heute in guter Erinnerung.
Otto Knapp, als Gastwirt "Oemmes" eine bekannte Persönlichkeit in Herne, starb am Dienstag mit 73 Jahren nach langer Krankheit in Bad Waldliesborn bei Lippstadt. Als Wirt der ungewöhnlich gemütlichen Kneipe "Alt-Herne" ist er vielen Hernern noch heute in guter Erinnerung.


Otto Knapp wurde am 18. November [[1903]] an der [[Bahnhofstraße 1]] geboren, das Haus, in dem er bis [[1966]] lebte. Dies Gebäude, das [[1973]] gegen große Proteste im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen wurde, gilt als das traditionsträchtigste Haus in dieser Stadt.<br/>
Otto Knapp wurde am 18. November [[1903]] an der [[Bahnhofstraße 1/1a|Bahnhofstraße 1]] geboren, das Haus, in dem er bis [[1966]] lebte. Dies Gebäude, das [[1973]] gegen große Proteste im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen wurde, gilt als das traditionsträchtigste Haus in dieser Stadt.<br/>
Bereits [[1870]] setzte der Großvater des Verstorbenen, Dietrich Knapp, die Konzession für einen öffentlichen Ausschank durch. Reisende Händler, die ihre Pferde vor dem Gemäuer angebunden hatten, warteten hier auf ihre Bestellungen in der angrenzenden Sattelei. Nach dem Tode Diedrichs setzte dessen Sohn Heinrich den Castbetrieb fort.<br/>
Bereits [[1870]] setzte der Großvater des Verstorbenen, Dietrich Knapp, die Konzession für einen öffentlichen Ausschank durch. Reisende Händler, die ihre Pferde vor dem Gemäuer angebunden hatten, warteten hier auf ihre Bestellungen in der angrenzenden Sattelei. Nach dem Tode Diedrichs setzte dessen Sohn [[Heinrich Knapp (1860-1934)|Heinrich]] den Castbetrieb fort.<br/>


[[1934]] endlich übernahm der gelernte Sattler- und Polstermeister Otto Knapp das väterliche Geschäft. In diesem Jahr heiratete er auch Elke Jost, mit der er gemeinsam einen fast familiären Umgang mit seinen Gästen pflegte.Diese Tradition wurde nach der französischen Kriegsgefangenschaft ab [[1949]] fortgesetzt.<br/>
[[1934]] endlich übernahm der gelernte Sattler- und Polstermeister Otto Knapp das väterliche Geschäft. In diesem Jahr heiratete er auch Elke Jost, mit der er gemeinsam einen fast familiären Umgang mit seinen Gästen pflegte.Diese Tradition wurde nach der französischen Kriegsgefangenschaft ab [[1949]] fortgesetzt.<br/>
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Erst 1966 verlegte Otto Knapp auf Grund einer Krankheit seinen Wohnsitz nach Bad Waldliesborn. Bis zum Abbruch wurde die beliebte Gaststätte von Günther Kusch weitergeleitet.<br/>
Erst 1966 verlegte Otto Knapp auf Grund einer Krankheit seinen Wohnsitz nach Bad Waldliesborn. Bis zum Abbruch wurde die beliebte Gaststätte von Günther Kusch weitergeleitet.<br/>
Vier Fensterflügel sind im Magazin im Keller des Heimathauses gelandet. Für die Scheiben mit den geätzten Ornamenten fand sich damals kein "sinnvoller" Platz, erklärte der damalige Museumsdirektor Dr. Schmidt. Alte Fotos aus der Sammlung "Oemmes Knapps" verwahrt das städtische Bildarchiv.<br/>
Vier Fensterflügel sind im Magazin im Keller des Heimathauses gelandet. Für die Scheiben mit den geätzten Ornamenten fand sich damals kein "sinnvoller" Platz, erklärte der damalige Museumsdirektor Dr. Schmidt. Alte Fotos aus der Sammlung "Oemmes Knapps" verwahrt das städtische Bildarchiv.<br/>
Seine sportlichen Fähigkeiten stellte der bekannte Herner im Fußball, Handball und der Leichtathletik unter Beweis. Den Vereinen [[Sportclub Westfalia von 1904 Herne|SC Westfalia 04]] und dem [[Herner Turn-Club 1880]] gehörte er über 50 Jahre an. Außerdem war Otto Knapp Mitglied des Sauerländischen Gebirgsvereins und des evangelischen Männervereins. Zahlreiche Freunde, Turner und Sportler werden ihm das letzte Geleit geben, wenn er am Freitag um 12 Uhr auf dem [[Südfriedhof|Friedhof]] an der [[Wiescherstraße]] zur letzten Ruhe gebettet wird.  
Seine sportlichen Fähigkeiten stellte der bekannte Herner im Fußball, Handball und der Leichtathletik unter Beweis. Den Vereinen [[Sportclub Westfalia von 1904 Herne|SC Westfalia 04]] und dem [[Herner-Turn-Club 1880 e.V.|Herner Turn-Club 1880]] gehörte er über 50 Jahre an. Außerdem war Otto Knapp Mitglied des Sauerländischen Gebirgsvereins und des evangelischen Männervereins. Zahlreiche Freunde, Turner und Sportler werden ihm das letzte Geleit geben, wenn er am Freitag um 12 Uhr auf dem [[Südfriedhof|Friedhof]] an der [[Wiescherstraße]] zur letzten Ruhe gebettet wird.  


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[[Kategorie:Genealogie]]
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2018, 11:39 Uhr

Erinnerungen an ´Oemmes´ und Alt-Herne bleiben lebendig
Otto Knapp mit 73 Jahren in Waldliesborn bei Lippstadt gestorben
Herne, 4. August 1977

Otto Knapp, als Gastwirt "Oemmes" eine bekannte Persönlichkeit in Herne, starb am Dienstag mit 73 Jahren nach langer Krankheit in Bad Waldliesborn bei Lippstadt. Als Wirt der ungewöhnlich gemütlichen Kneipe "Alt-Herne" ist er vielen Hernern noch heute in guter Erinnerung.

Otto Knapp wurde am 18. November 1903 an der Bahnhofstraße 1 geboren, das Haus, in dem er bis 1966 lebte. Dies Gebäude, das 1973 gegen große Proteste im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen wurde, gilt als das traditionsträchtigste Haus in dieser Stadt.
Bereits 1870 setzte der Großvater des Verstorbenen, Dietrich Knapp, die Konzession für einen öffentlichen Ausschank durch. Reisende Händler, die ihre Pferde vor dem Gemäuer angebunden hatten, warteten hier auf ihre Bestellungen in der angrenzenden Sattelei. Nach dem Tode Diedrichs setzte dessen Sohn Heinrich den Castbetrieb fort.

1934 endlich übernahm der gelernte Sattler- und Polstermeister Otto Knapp das väterliche Geschäft. In diesem Jahr heiratete er auch Elke Jost, mit der er gemeinsam einen fast familiären Umgang mit seinen Gästen pflegte.Diese Tradition wurde nach der französischen Kriegsgefangenschaft ab 1949 fortgesetzt.
Auch die Stammgäste bleiben diesem außerordentlich gemütlichen alt deutschen Lokal in Alt-Herne über Generationen treu. Bei Bier und Wein trafen sich unter dem alten Kachelofen und an den rustikalen Eichentischen jahrzehntelang dieselben Leute, eine Atmosphäre, die bis heute in Herne ohnegleichen geblieben ist.
Erst 1966 verlegte Otto Knapp auf Grund einer Krankheit seinen Wohnsitz nach Bad Waldliesborn. Bis zum Abbruch wurde die beliebte Gaststätte von Günther Kusch weitergeleitet.
Vier Fensterflügel sind im Magazin im Keller des Heimathauses gelandet. Für die Scheiben mit den geätzten Ornamenten fand sich damals kein "sinnvoller" Platz, erklärte der damalige Museumsdirektor Dr. Schmidt. Alte Fotos aus der Sammlung "Oemmes Knapps" verwahrt das städtische Bildarchiv.
Seine sportlichen Fähigkeiten stellte der bekannte Herner im Fußball, Handball und der Leichtathletik unter Beweis. Den Vereinen SC Westfalia 04 und dem Herner Turn-Club 1880 gehörte er über 50 Jahre an. Außerdem war Otto Knapp Mitglied des Sauerländischen Gebirgsvereins und des evangelischen Männervereins. Zahlreiche Freunde, Turner und Sportler werden ihm das letzte Geleit geben, wenn er am Freitag um 12 Uhr auf dem Friedhof an der Wiescherstraße zur letzten Ruhe gebettet wird.

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Dieser Artikel bzw. dieses Bild wird von der Westdeutschen Allgemeine Zeitung für das Hün un Perdün Wiki zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes außerhalb des Hün un Perdün Wiki ist die Genehmigung beim Zeitungsverlag einzuholen. Die Genehmigung umfasst Veröffentlichungen u.a. aus der Westdeutschen Allgemeine Zeitung und den Ausgaben aus Beständen des Herner Stadtarchivs.

Siehe auch

Quellen und Anmerkungen