Am Vogelsang: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist benannt nach dem ehemaligen Hof Vogelsang in der alten Gewann „Eickel“, Gemarkung Eickel, Flur I, genannt Eickel.
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==Historie==
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Die Straße ist benannt nach dem ehemaligen Hof Vogelsang in der alten Gewann „Eickel“, Gemarkung Eickel, Flur I, genannt Eickel.
In dem Verzeichnis der Güter des Offiziums Wattenscheid aus dem Jahr [[1411]] wird in „Byckeren“ als zinspflichtig „die Vogelßhove“ aufgeführt. Der Name „Rutger Vogelsanck“ taucht [[1486]] im Schatzbuch der Grafschaft Mark auf; in der Türkensteuerliste von [[1542]] wird ein Vogelsanck, im [[Türkensteuerliste 1598|Türkensteuerregister]] von [[1598]] werden „Vogelsenck“ sowie „Johan Vogelsanck“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von [[1664]] wird „Johann Vogelsangh, Pfächtiger und Kötter zwei Feuerstätten, deren eine Johan von Oven bewohnt“ mit dem Grundherrn „Aschenbroch zu Eickel“ genannt.


In dem Verzeichnis der Güter des Offiziums Wattenscheid aus dem Jahr 1411 wird in „Byckeren“ als zinspflichtig „die Vogelßhove“ aufgeführt. Der Name „Rutger Vogelsanck“ taucht 1486 im Schatzbuch der Grafschaft Mark auf; in der Türkensteuerliste von 1542 wird ein Vogelsanck, im Türkensteuerregister von 1598 werden „Vogelsenck“ sowie „Johan Vogelsanck“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 wird „Johann Vogelsangh, Pfächtiger und Kötter zwei Feuerstätten, deren eine Johan von Oven bewohnt“ mit dem Grundherrn „Aschenbroch zu Eickel“ genannt.
Vogelsang wird [[1733]] im Martinsbuch als Halbbauer beschrieben, der alljährlich zur Abgabe eines Ankers Bier (circa 35 Liter) verpflichtet war. Die jahrhundertealte Geschichte der Familie Vogelsang erlosch [[1933]], als Bauer Wilhelm Vogelsang verstarb und keine Erben hinterließ.


Vogelsang wird 1733 im Martinsbuch als Halbbauer beschrieben, der alljährlich zur Abgabe eines Ankers Bier (circa 35 Liter) verpflichtet war. Die jahrhundertealte Geschichte der Familie Vogelsang erlosch 1933, als Bauer Wilhelm Vogelsang verstarb und keine Erben hinterließ.
Der letzte Hof war [[1706]] erbaut worden und durch die [[Reichsstraße]], einen ehemals von Hecken umsäumten Hohlweg, mit dem Acker des Bauern Vogelsang verbunden. Dieser Hof wurde am [[2. Februar]] [[1945]] durch Bombentreffer zerstört. Nachdem die Stadt Wanne-Eickel [[1961]] das Grundstück erworben hatte, konnte nach Abriss der Gebäude der [[Volksgarten Eickel]] [[1964]] wesentlich erweitert werden.<ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Bauermann 1937]], S. 113 f.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 26</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 72</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 43, Nr. 527</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 12.02.1955</ref> <ref>WAZ 03.02.1945, 04.08.1951</ref> <ref>[[Wilkes 1937]], S. 537</ref>
 
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==Literatur==
==Literatur==
* [[Keinhorst 1965]], S. 49 f.
* [[Keinhorst 1965]], S. 49 f.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
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Aktuelle Version vom 8. August 2021, 10:29 Uhr

Die Straße ist benannt nach dem ehemaligen Hof Vogelsang in der alten Gewann „Eickel“, Gemarkung Eickel, Flur I, genannt Eickel.

Überblick
Am Vogelsang 2036 TS 20210808.jpg
Bildinfo: Am Vogelsang am 08.08.2021



Benennung: 3. November 1947
Durch: Stadtvertretung Wanne-Eickel [1] [2]
Postleitzahl: 44652
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: C6
Koordinaten: 51.521421,7.161944
Letze Änderung: 08.08.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

In dem Verzeichnis der Güter des Offiziums Wattenscheid aus dem Jahr 1411 wird in „Byckeren“ als zinspflichtig „die Vogelßhove“ aufgeführt. Der Name „Rutger Vogelsanck“ taucht 1486 im Schatzbuch der Grafschaft Mark auf; in der Türkensteuerliste von 1542 wird ein Vogelsanck, im Türkensteuerregister von 1598 werden „Vogelsenck“ sowie „Johan Vogelsanck“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 wird „Johann Vogelsangh, Pfächtiger und Kötter zwei Feuerstätten, deren eine Johan von Oven bewohnt“ mit dem Grundherrn „Aschenbroch zu Eickel“ genannt.

Vogelsang wird 1733 im Martinsbuch als Halbbauer beschrieben, der alljährlich zur Abgabe eines Ankers Bier (circa 35 Liter) verpflichtet war. Die jahrhundertealte Geschichte der Familie Vogelsang erlosch 1933, als Bauer Wilhelm Vogelsang verstarb und keine Erben hinterließ.

Der letzte Hof war 1706 erbaut worden und durch die Reichsstraße, einen ehemals von Hecken umsäumten Hohlweg, mit dem Acker des Bauern Vogelsang verbunden. Dieser Hof wurde am 2. Februar 1945 durch Bombentreffer zerstört. Nachdem die Stadt Wanne-Eickel 1961 das Grundstück erworben hatte, konnte nach Abriss der Gebäude der Volksgarten Eickel 1964 wesentlich erweitert werden.[3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Stadtvertretung Wanne-Eickel 1945 - 1948, Blatt 106, TOP 4
  2. VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. Bauermann 1937, S. 113 f.
  5. Borgmann 1936, S. 26
  6. Schulte 1925, S. 72
  7. Timm 1986, S. 43, Nr. 527
  8. Wanne-Eickeler Zeitung 12.02.1955
  9. WAZ 03.02.1945, 04.08.1951
  10. Wilkes 1937, S. 537