Gewerbepark Hibernia
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Der Gewerbepark Hibernia ist ein modernes Gewerbe- und Landschaftsgebiet im südlichen Herne. Das Areal wurde auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Hibernia AG in den 1990er- und 2000er-Jahren entwickelt und gilt als ein Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel im Ruhrgebiet. Das Leitbild des Projekts lautet „Arbeiten im Park“ – die Verbindung von gewerblicher Nutzung, Grün- und Wasserflächen in einem städtebaulich hochwertigen Umfeld.
Lage
Der Gewerbepark Hibernia liegt im Stadtteil Holsterhausen zwischen Holsterhauser Straße, Südstraße und der Autobahn A43. Er hat die Straßen Lindenallee, Koniner Straße und die Hülsstraße als interne Zugangsstraßen. Das Gelände umfasst etwa 42 Hektar, wovon rund 16 Hektar als Freiflächen und etwa 9 Hektar als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind.[1]
Geschichte
Das Gelände war ursprünglich Standort der Hibernia AG, eines bedeutenden Bergwerks- und Chemieunternehmens im Ruhrgebiet. Hier befanden sich unter anderem industrielle Anlagen und ein großes Stickstoffwerk, das bis in die 1980er Jahre betrieben wurde.
Nach der Stilllegung der Betriebe blieb eine großflächige Industriebrache zurück. In den 1990er-Jahren begann die Stadt Herne mit der Planung einer Nachfolgenutzung, um die Flächen in den wirtschaftlichen Kreislauf zurückzuführen. Diese Neuplanung war Teil der regionalen Strukturförderung im Rahmen der IBA Emscher Park (Internationale Bauausstellung Emscher Park).[2]
Planung und Umgestaltung
Die Stadt Herne beauftragte die Landschaftsarchitekten Danielzik Leuchter + Partner mit der Konzeption des neuen Gewerbeparks. Ziel war die Kombination von wirtschaftlicher Nutzung mit naturnaher Gestaltung und ökologischer Aufwertung. Das Konzept sah großzügige Grünzüge, Wasserflächen und Wegebeziehungen vor.[3]
Die Realisierung begann um das Jahr 2000 und dauerte bis etwa 2006. Ein prägnantes Element des Geländes ist der sanierte Gasometer, der als Landmarke erhalten blieb und die industrielle Geschichte sichtbar macht.[4]
Im Zuge der Umgestaltung wurde auch ein neues Entwässerungssystem eingerichtet, der sogenannte Hibernia-Graben, ein offener Wasserlauf, der Regen- und Grundwasser aufnimmt und als gestalterisches Element dient.[5]
Nutzung
Heute beherbergt der Gewerbepark zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung, Handwerk, Produktion und Logistik.
Zu den bekanntesten Ansiedlungen zählen unter anderem das Naturkostunternehmen Dennree, das hier ein großes Logistikzentrum betreibt,[6] sowie das Gebäudetechnik-Unternehmen Vestring, das 2016 seinen Hauptsitz in den Gewerbepark verlegte.[7]
Am Rande zur Holsterhauser Straße sind neben DECATHLON, einem international tätigen Sportausstatter drei Gastronomiefilialen der "Bavaria Alm", des "Cafe del Sol" und der "L´Osteria" ansässig.
Freiraum und Ökologie
Ein wesentliches Kennzeichen des Gewerbeparks Hibernia ist die Integration von Wasser- und Grünflächen. Auf einer Fläche von etwa 8.250 Quadratmetern entstanden künstliche Teiche, Gräben und Feuchtbiotope, die der Regenrückhaltung dienen und zugleich ästhetische sowie ökologische Funktionen erfüllen.[8]
Rund 40 % der Gesamtfläche werden als Grün- oder Landschaftsraum genutzt. Wege, Bepflanzungen und Wasserflächen schaffen ein parkartiges Umfeld, das dem Leitmotiv „Arbeiten im Park“ entspricht.[9]
Bedeutung
Der Gewerbepark Hibernia gilt als Musterbeispiel für gelungene Konversion ehemaliger Industrieflächen im Ruhrgebiet. Das Projekt zeigt, wie sich wirtschaftliche Nutzung, ökologische Qualität und landschaftsplanerische Gestaltung verbinden lassen. Es trägt zur nachhaltigen Stadtentwicklung und zum Strukturwandel in Herne bei.[10]
Siehe auch
Lesen Sie auch
Quellen
- ↑ DL Landschaft: Gewerbepark Hibernia Herne. Projektbeschreibung. Danielzik Leuchter + Partner Landschaftsarchitekten mbB, Düsseldorf. Online unter: www.dl-landschaft.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ DGK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie: Brachflächenrevitalisierung in der Praxis – Beispiel Herne "Hibernia". In: DGK Dokumentation C 639, München 2005. Online unter: dgk.badw.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ DL Landschaft: Gewerbepark Hibernia Herne. Projektbeschreibung. Danielzik Leuchter + Partner Landschaftsarchitekten mbB. Online unter: www.dl-landschaft.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ DL Landschaft: Gewerbepark Hibernia Herne – Freianlagen mit Wasserflächen. Online unter: www.dl-landschaft.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ Stadtentwässerung Herne (SEH): Projektbericht Zulaufgraben Hibernia. In: SEH Jahresbericht 2020. Online unter: se-herne.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung): Dennree will seinen Logistik-Umsatz in Herne verdoppeln. In: WAZ Herne vom 25. Oktober 2013. Online unter: www.waz.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung): Gebäudetechnik-Unternehmen Vestring zieht nach Hibernia. In: WAZ Herne vom 7. April 2016. Online unter: www.waz.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ DL Landschaft: Gewerbepark Hibernia Herne – Freiraumgestaltung. Online unter: www.dl-landschaft.de (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ InHerne – Stadtmagazin der Stadt Herne: Grün trifft Grau oder: Hibernia – eine Erfolgsgeschichte. Ausgabe 1/2007. Online unter: inherne.net (abgerufen am 4. November 2025).
- ↑ InHerne – Stadtmagazin der Stadt Herne: Grün trifft Grau oder: Hibernia – eine Erfolgsgeschichte. Ausgabe 1/2007. Online unter: inherne.net (abgerufen am 4. November 2025).
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