Holsterhauser Straße 160 - Gasometer

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Gasometer
Gasometer Herne 1 Gerd Storm 20171031.jpg
Bildinfo: Gerd Storm 2017
Erbaut: 1928
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 29.05.2025
Geändert von: Thorsten Schmidt

Der Gasometer der ehem. Gasverarbeitungs-GmbH (Gaveg) ist unter der Nr. 152 am 30. Mai 1990 in die Denkmalliste der Stadt Herne eingetragen. Dazu folgende Begründung:

Objektbeschreibung

DENKMAL NR. 152
■ Gasometer
Holsterhauser Straße 160, Herne Mitte
■ Erbaut: 1928/1929
■ Architektur: Firma August Klönne[1][2]
■ Details: Der Gasbehälter ist bedeutend für Herne, weil er ein eindrucksvolles Wahrzeichen für die Stadt als Industrieort darstellt. Vor allem aber ist der durch die Firma August Klönne (Dortmund) errichtete wasserlose Gasbehälter von hohem wissenschaftlichen Rang, weil er den ältesten Behälter dieses Typus im Revier darstellt, dem erst später eine Reihe weiterer folgten.
Dabei ist bemerkenswert, dass das Gas hierin nicht durch Wasserdruck, mit Maschinen oder in einem kugelförmigen Behälter gespeichert, sondern in einem hochaufragenden zylinderförmigen Gebilde gehalten wird, dessen Eisenummantelung noch zusammengenietet ist und wo das Gas durch ein Kolbensystem, das nach oben flachkuppelförmig abschließt, unter Druck gehalten wird.
Diese hochaufragenden, landschaftsprägenden Gebilde hatten u.a. den Vorteil, ein Vielfaches an Gas zu fassen, im Unterschied beispielsweise zu den Kugelbehältern. Der Trockengasbehälter ist aber auch ein wichtiges Dokument für die Entwicklung der Produktionsverhältnisse im Revier: Er bezeugt den Einsatz des Kokskohlegases, das in diesem Falle beispielsweise nicht für Beleuchtungszwecke, sondern für die Produktion von Düngemitteln erforderlich war.

Bildwuelle: Arnoldius 2012 auf Wikipedia.org

Der denkmalgeschützte Gasbehälter steht immer im Schatten seines großen Bruders in Oberhausen – und dies obwohl er nicht minder imposant ist.
Erbaut wurde er 1927 als Koksgasbehälter, wurde aber nach 1960 als Stickstoff-Gasbehälter betrieben. 7000 Quadratmeter Außenfläche, 20000 Kubikmeter Fassungsvermögen, 44 Höhenmeter und rund 27 Meter Durchmesser – das sind die Daten des Kolosses.
Ein Treppenturm mit 200 Stufen muss erklommen werden um an die Spitze des Gasometers zu gelangen, dessen Dach futuristisch anmutet.
2006 wurden durch den auf Denkmalschutz spezialisierte Architekt Frank Günther aus Herten umfangreiche Sanierungsarbeiten am Gasometer vorgenommen. Bei der Sanierung ging es hauptsächlich um die Entsorgung von Altlasten und um die originalgetreue Wiederherstellung des Äußeren.[3]

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Einzelnachweise

  1. Der Gründer wurde 1849 geboren und Starb 1908. Seine Söhne Max und Moritz führten das international tätige Spezialunternehmen fort.
  2. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/22218254 Vgl.: Arbeiterzeitung <Dortmund> 1. Juli 1929. Online auf Zeitpunkt.nrw
  3. https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Gasometer-Herne--985.htm