Johannes Lorych
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Johannes Lorych (geboren 1933 in Wanne-Eickel, gestorben 2025 in Herne),war ein deutscher Gewerkschafter und Kommunalpolitiker. Er ist bekannt für sein langjähriges Engagement in der IG Metall, der CDU sowie der Vereinigung der CDU-Arbeitnehmer (CDA). Lorych wurde mit dem Bundesverdienstkreuz, der Ehrenplakette und dem Ehrenring der Stadt Herne ausgezeichnet.
Leben und Wirken
Hans Lorych wuchs während des Zweiten Weltkriegs auf. Er wurde in Wanne-Eickel geboren, musste jedoch mit seiner Familie nach Mecklenburg ziehen. Nach dem Tod seiner Mutter 1948 und der Rückkehr seines Vaters aus russischer Kriegsgefangenschaft kehrte er mit seiner kleinen Schwester in seine Heimatstadt zurück.
Er begann eine Lehre auf der Zeche Pluto und wechselte später zu Mannesmann. Dort erlernte er insgesamt 14 verschiedene Tätigkeiten, darunter Materialprüfer, Gießmeister, Anlagenbauer, Betriebsrat und Sicherheitsingenieur. Bis zu seinem Ruhestand war er in diesen Positionen tätig.
Hans Lorych war verheiratet und hatte zwei Töchter sowie zwei Enkelkinder.
Gewerkschaftliches Engagement
Hans Lorych war seit 74 Jahren Mitglied der IG Metall. Er engagierte sich aktiv als Sprecher der Senioren im DGB-Stadtverband und als Mitglied der Vertreterversammlung der IG Metall Bochum/Herne. Er galt als "Mann des langen Atems" in der Gewerkschaft.[1]
Politisches Engagement
Lorych trat 1974 der CDU in Herne bei und war über fünfzig Jahre Parteimitglied. Während dieser Zeit wirkte er in verschiedenen Positionen im Kreisvorstand, Stadtbezirksverband und Ortsverband mit. Besonders setzte er sich für die Interessen der Arbeitnehmer ein: Er war Vorsitzender der CDA Herne und Mitglied im CDA-Landesvorstand.
Von 1997 bis 2007 gehörte er dem Vorstand der Senioren-Union Herne als Finanzbeauftragter an. Lorych war Stadtverordneter, Bezirksverordneter und sachkundiger Bürger der Stadt Herne. Politisch engagierte er sich vor allem in den Bereichen Soziales, Familie und Sport. 2005 wurde sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement mit der Ehrenplakette der Stadt Herne gewürdigt.
Ab 2008 kam es zu innerparteilichen Konflikten: Er wurde als Sportausschuss-Sprecher abgesetzt und ihm nach 15 Jahren Zugehörigkeit zum Rat der Stadt ein aussichtsreicher Listenplatz für die Kommunalwahl verwehrt.
In einem Interview zum 80. Geburtstag äußerte Lorych Kritik am Kurs der Herner CDU und an der Partei um den damaligen Parteichef Markus Schlüter, zeigte sich aber mit der Großen Koalition auf Bundesebene zufrieden, insbesondere mit sozialpolitischen Maßnahmen wie der Rente mit 63 und der Mütterrente.[2]
Auszeichnungen
- Bundesverdienstkreuz
- Ehrenring der Stadt Herne
- Ehrenplakette der Stadt Herne (2005)
Nachruf
Die Christlich Demokratische Union Herne und die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Herne trauerten um Hans Lorych und würdigten ihn als verdienstvollen Bürger, engagiertes Parteimitglied und einen Mann, der sich für die Belange der Menschen mit Rat und Tat eingesetzt hat.[3]
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