Josef Ingmanns

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Josef Ingmanns
Geboren am: 16. November 1851
Geboren in: Kempen
Gestorben am: 8. September 1928
Gestorben in: Schleiden-Gmünd
Beruf: Verleger
Letzte Änderung: 18.10.2024
Geändert von: Andreas Janik


Josef Ingmanns (geboren am 16. November 1851 in Kempen; gestorben am 8. September 1928 in Schleiden-Gemünd[1]) war Gründer des Herner Anzeigers und Verleger.

Peter Joseph Reinhard Ingmanns wurde als Sohn des Johann Joseph Ingmanns (1801-1881) und dessen zweiten Ehefrau Maria Catharina Fackendahl (1824-1898) in Kempen am Niederrhein geboren.

Er erlernte die Buchdruckerkunst bei einem Freund der Familie, die in dieser Phase auch schriftsetzende und redaktionelle Arbeit beinhaltete. Anschließen traditionell auf die „Walz“, welche ihn bis nach Passau brachte. In Krefeld-Uerdingen bestand er seine Meisterprüfung und 1877 unterhielt in Krefeld selbst eine erste Buchdruckerei.
1879 wurde er Gründer und Verantwortlicher Redakteur des Kevelaerer Volksblatt in Kevelaer. Dieses Blatt erschien zuerst am 10. Mai 1879 und wird von ihm selber als „eine entschiedene katholische, gemäßigte Tendenz führen“. Verlegt wurde sie in der Ingmanns´schen Buchdruckerei.
Verheiratet war er mit Elisabeth Christine (geb. Müller), in Familienkreise als seine Jugendfreundin bezeichnet. Sie war 1844 in Uerdingen geboren, also 7 Jahre älter als er. Diese Ehe wurde in Gütertrennung geschlossen, den sie war Inhaberin der Buchdruckerei in Kevelaer, er hatte Prokura erhalten.
Am 15. Juni 1881 wurde die Buchdruckerei aus dem Handelsregister gelöscht. Zur Begründung hieß es „Wegen Aufgabe des Geschäftsbetriebes“ Ab 18. Juni erschien die Zeitung unter der Leitung eines Peter Köster.
Nun ging es nach Remscheid. Hier, auf der Stachelhauser Straße24. Starb ihre Tochter Katharina Elisabeth (Ella) (* 02. Juli 1879 in Kevelaer, + 24. März 1886 in Remscheid). [2]
Nie nächsten zwei Jahrzehnte verbrachte er als technischer Betriebsleiter (Faktor) in denselben Passauer Betrieb, wo er zu seiner Walz tätig war.
Nun suchte die erstarkende Zentrums Partei für Herne einen katholischen Fachmann für die Gründung einer Zentrumsnahen Tageszeitung. Nun zog Ingmanns 1905 nach Herne und gründete hier erneut einen eigenen Verlag.
„Herne, 28. März. (Ein neues Zentrumsblatt.) Im Verlage von J. Ingmanns, hierselbst erscheint vom 1. April d. J. unter dem Titel "Herner Anzeiger" ein neues Organ der Zentrumspartei.“[3]

Ganz allein konnte das Unternehmen nicht gelingen, so tat er sich zum 20. August 1906 mit dem dazu tretenden Kaufmann und Buchhändler Peter Johannes Koethers ( 3. Januar 1863 Krefeld/Bockum + 22. August 1939 Herne) zusammen, um das Unternehmen auf sichere Füße zu stellen und selbst in seiner Heimat am Niederrhein tätig zu werden.
Am 19. Mai 1906 wird im Handelsregister zu Stolberg die Übernahme der Stolberger Druckerei und Verlagsanstalt Schneider & Co., GmbH durch „Josef Ingmanns, bisher Herne“, eingetragen. Knapp ein Jahr später, zum 12. August 1907 übergibt er die Geschäftsführung dieses Unternehmen aber wieder und zieht nach Herne zurück.
Hier wird er 1908 im Haus Neustraße 2 im Adressbuch geführt, 1910 im Verlaghaus an der Bahnhofstraße 71. 1910 wird sein Sohn Heinrich, der bisher in Köln Architektur und Bauwesen studiert hatte, nach Herne geholt und im Verlag tätig.[4] Heinrich wurde aber 1908 als Volontär und 1910 als Bürogehilfe bei seinem Vater als gemeldet erwähnt.
Zum 21. August 1912 wird die Firma (Reg. Nr. 2311) „Josef Ingmanns“ in Herne aus dem Handelsregister gelöscht. Das Hauptaugenmerk lag im Verlag Ingmanns & Koethers.
1914 wohnt Sohn Heinrich als "Redakteur" im Haus Vinkestraße 25.
Am 30. Juli 1919 starb Elisabeth Ingmanns mit 75 Jahren an einem Darmleiden und wurde am 2. August 1919 auf dem Südfriedhof bestattet.
Zum 20. November 1923 wird im Handelsregister (248) für die Firma „Ingmanns & Koethers zu Herne“ mitgeteilt, dass er aus der Gesellschaft ausgetreten sei. Die Prokura des Geschäftsführers Josef Röttsches erlosch ebenso. Neu war nun, dass sein Sohn Heinrich Ingmanns und Josef Röttsches beide als persönlich haftende Gesellschafter eintreten.
1926 sind Josef als Rentner und Heinrich als Verleger im Haus Bebelstraße 8 erwähnt. Der Verlag ist als "Ingmanns & Koethers, Inh Johannes Koethers, Heinr. Ingmanns u. Jos. Röttsches, Zeitungsverlag, Buchdruckerei, Buchbinderei, Monumental-Neubau neben der Hauptpost" dort erwähnt.
Kurze Zeit später verlässt Josef Ingmanns die Stadt Herne, übernahm danach für kurze Zeit eine Nachrichtenagentur in Bad Godesberg und schrieb für Kölner und Frankfurter Blätter.[5]
1926 zog er nach Schleiden-Gemünd um dort das Wochenblatt zu übernehmen und tat dieses in Form des „Eifeler Volksblatt“ genannten Blattes.
1928 wurde das neue Verlagshaus an der Bebelstraße bezogen, jedoch traten vorher einige Schwierigkeiten durch den Konkurs der damaligen Hausbank und der Ruhrbesetzung auf, die schwer zu verkraften waren. Laut Familienaufzeichnungen wurden die Verlagsrechte an eine Düsseldorfer Zeitungsgruppe verkauft.
So kehrte auch Heinrich Ingmanns Herne den Rücken und zog zu seinem Vater, nicht ohne eine 25jährige Rente ausgehandelt zu haben, die aber in den nächsten Jahren nicht mehr gezahlt werden konnte.
Hier in Gmünd starb Josef Ingmanns am 8. September 1929.
Sohn Heinrich (* 28. April 1882 Passau † 22. Februar 1941 Schleiden) und die Enkel Heinz (*30. März 1912 Herne † 2003) und Josef führten die Verlegerischen Tätigkeiten weiter.


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Quellen

  • Heinen, F.A.: Vier Generationen im Druckergeschäft – Zur Geschichte der Unternehmerfamilie Heinz Ingmanns. In: Geschichtsforum Schleiden e.V.: Jahresheft 2020 S.177-191