Johanniskirche (Sodingen)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Version vom 5. Juli 2024, 20:21 Uhr von Andreas Janik (Diskussion | Beiträge) (→‎Baugeschichte)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Johanniskirche
Johanniskirche Sodingen 2019 V0.jpeg
Bildinfo: Johanniskirche Sodingen 2019
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Sodingen
Die Karte wird geladen …
Letzte Änderung: 05.07.2024
Geändert von: Andreas Janik

Seit dem 1. Juni 2022 ist die Johanniskirche Gemeindekirche der Kirchengemeinde Haranni. Wie ganz Sodingen und Börnig ehemals zu Castrop gehörte, so waren auch die zahlenmäßig in der Minderheit stehenden evanglischen Einwohner (ca. 15 Familien) Mitglieder der Castroper Luther-Kirche.

Die Kirche kurz nach Vollendung.

Der Weg dahin war mühseelig und dauerte, je nach Witterung, sehr lange. Auch ihre Toten wurden bis zur Errichtung eines eigenen Friedhofes in Castrop beigesetzt. Ähnlich wie bei der Katholischen Gemeinde Peter und Paul stiegt micht dem Abteufen des Schachtes II der Zeche Mont Cenis im Jahr 1893/94 die Zahl der evangelischen Gemeindeglieder in Sodingen so weit an, daß das Presbyterium der Kirchengemeinde Castrop im Jahr 1900 beschloss, in Sodingen eine eigene Kirche zu errichten. Förderlich kam dazu das am 01. April 1902 das Amt Sodingen aus dem Restamt Castrop mit den Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen gebildet wurde und den Bau eigener Kirchen förderte.

Baugeschichte

Kirchenbaumeister Gerhard August Fischer (1833-1906) aus Barmen entwarf, wie u.a. die Christuskirche, das Gebäude. Der Bauplan förderte eine langschiffige Kirche mit Erweiterungsmöglichkeit durch den Anbau eines Kreuzschiffes mit zusammen etwa 600 Sitzplätzen vor. Der Baupreis des Gebäudes belief sich auf rund 72.000 Reichsmark. Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. August 1903, schon am 30. November 1904 erfolgte die feierliche Einweihung. Die Bauleitung und ausführung lag in den Händen des Castroper Bauunternehmer Ludwig Velleuer (1843-1922).

Die evangelische Johanniskirche mit Pfarrhaus ist eine dreischiffige Hallenkirche in neugotischer Formensprache mit polygonalem Chor u. Einturmfassade. Die Kirche mit ihren Fassaden aus rotem Backstein wurde 1903 bis 1904 errichtet.

Das Gemeindezentrum mit Kindergarten wurde 2014 eingeweiht und ersetzt das als "Löwenburg" bekannte Gebäude am Volkspark.

Seit dem 13. Januar 1992 ist die Kirche in die Denkmalsliste der Stadt Herne eingetragen.

Fenster

Die Kirchenfenster wurden 1960 vom Glaskünstler Karl Hellwig (1911-1996) geschaffen.

  • Mittelfenster des Chores: Majestas Domini, unten: Symbole des Altarsakraments. Links und rechts:Hochzeit zu Kana, Tempelaustreibung, Wunder der Brotvermehrung, Getsemani, Fußwaschung, Christi Verurteilung, Kreuzigung,
  • Lamm mit Auferstehungsfahne über dem Eingang.

Glocken

Die Gußstahlglocken aus dem Jahre 1904 wurden vom Bochumer Verein gefertigt und sind das älteste erhaltende Gußstahlgeläut Hernes.

  • 1350 Kg
  • 1010 Kg
  • 610 Kg

Inschrift: "Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen."

Bilder

Weblinks

Verwandte Artikel

Quellen

Stadtarchiv Herne:
Dokumentationsbibliothek:
"75 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Sodingen - 2. September 1984", Herausgeber: Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Sodingen, 1984
"Evangelische Kirchengemeinde Sodingen, Chronik 1909 - 1999", Seite 27, Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Sodingen, 1999,
Sammlung Evangelische Kirchengemeinde Sodingen