Ev. Vereinshaus / Ludwig-Steil-Haus (Herne)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Geschichte

Schaefer 1912 S. 67/68

29. Das evangelische Vereinshaus, christliches Hospiz
Um den evangelischen Vereinen, namentlich dem Arbeiterverein, ein Heim zu schaffen sowie um anderen verwandten Zwecken zu dienen, setzten auf Anregung des Pastors von Martitz 1888 (1. November) eine Anzahl Männer sich das Ziel, ein evangelisches Vereinshaus mit Hospiz zu gründen.
Durch Geschenke des Arbeiter=Vereins (1000 Mk.), der industriellen Gesellschaften und vieler Bürger, ferner durch Sammlungen, Konzerte und Aufführungen, endlich durch eine Hauskollekte in der Provinz entstand ein namhaftes Kapital. Der größere Teil der erforderlichen Gelder wurde später durch hypothekarische Beleihung aufgebracht.
Die Grundsteinlegung fand 1895 (23. Juni), die Einweihung 1896 (1. November) statt.
Das Grundstück des an der Schulstraße liegenden Gebäudes nebst Saal erweiterte man 1900 durch Zukauf von Gelände bis an die Hohenzollernstraße. 1910 ist die seither im Vereinshause gleichfalls untergebracht gewesene Herberge zur Heimat in Fortfall gekommen, weil ein Bedürfnis für eine solche nicht mehr anerkannt wurde. Um den gewonnenen Raum vergrößerte man die Fremden= (Hospiz=) Zimmer, sowie die Gastwirtschaftsräume und stattete sie neuzeitig aus.
Das Haus besitzt eine von der Gesellschaft Hibernia geschenkte Bücherei von 900 Bänden.
Ihm wurden die Rechte einer juristischen Person verliehen.
Der Aufsichtsrat besteht aus 35 Herren; davon bilden 7 einen engeren Ausschuß. Es sind dies zur Zeit [1912]: Pastor v. Martitz, Direktor [Friedrich] Papentin, Baumeister Fuchs, Rentner Ludw. Schlenkhoff * [* Inzwischen verstorben], Pfarrer Albers, Erster Bürgermeister Dr. Büren und Kaufmann Wilh. Schlenkhoff senior.

Ludwig Steil

Vgl. Ludwig-Steil-Straße

Literatur

  • Die Geschichte des "Ev. Vereinshauses" / "Ludwig-Steil-Hauses" Schulstraße in Herne. 100 Jahre 1896-1996. Broschüre – 1996

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