Der Weg zum Shoah-Denkmal
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Im Januar 2008 rief die Stadt Herne zu einem Ideenwettbewerb für ein Shoah-Denkmal auf dem Willi-Pohlmann-Platz auf. Die einzige verbindliche Vorgabe war die Einbindung der 400 Namen der Opfer aus Herne und Wanne-Eickel in den Entwurf. Aus den insgesamt 29 Entwürfen, von der ausgearbeiteten Plastik bis hin zu Bleistiftskizzen, wählte eine siebenköpfige Jury im Mai des Jahres drei Entwürfe aus, die in einer weiteren Ausarbeitung dem Rat der Stadt Herne zur Entscheidung übergeben werden sollten. Dabei handelte es sich neben der realisierten Konzeption von Gabriele Graffunder und Winfried Venne um folgende Projekte:
Die „Sieben Säulen" des Recklinghäuser Künstlers Heinrich Brockmeier. Sieben quadratischen Vierkantsäulen in Form eines jüdischen Menora-Leuchters sollten bis zu drei Meter fünfzig aus dem Boden ragen. Ein Bronzeband, auf dem die Namen der Vernichtungslager eingraviert werden sollten, sollte zu einer auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes aufgestellten Bronzesäule mit den Namen der Opfer der Shoah führen.
"Mahnende Finger" von Martina Muck und Olaf Thomas. Auf einem Teil des Platzes wollten die Künstler 15 Stelen „wie mahnende Finger" in den Himmel ragen lassen. Die Formation sollte aus ausrangierten Eisenbahnschienen, die in einer scheinbar undefinierten Anordnung ein Gitterwerk bilden, bestehen. Auf den Schienen sollten die Namen der Opfer eingraviert werden.
Nach Diskussionen in verschiedenen Ausschüssen wählte der Rat schließlich am 23. September 2008 in geheimer Abstimmung den Entwurf der Architekten Graffunder und Venne für die Realisierung als Shoah-Mahnmal auf dem Willi-Pohlmann-Platz aus.
Die Realisierungskosten von etwa 90.000 Euro wurden von der Stiftung Kunst und Kultur der Herner Sparkasse übernommen.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Herne
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Quellen
Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal - Zum Gedenken an die Opfer der Shoah aus Herne und Wanne-Eickel - Eine Dokumentation von Ralf Piorr im Auftrag der Stadt Herne, Herausgeber: Stadt Herne, 2010