Finanzamt Herne
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Dieses Gebäude diente von 1926 bis zu seinem Abbruch im Jahre 2009 an der Markgrafenstraße 12 als Sitz des Finanzamtes Herne.
Geschichte des Herner Finanzamtes
Bei der Stadtwerdung Hernes 1897 stellte diese bei der Provinzial-Steuerdirektion in Münster den Antrag, dass es für Herne eine eigenes Steueramt geben müsste. Alle indirekten Steuern wurden zuvor in Bochum veranschlagt. Nach der Ablehnung erfolgte 1899 ein weiterer Versuch, der dieses Mal mit einem positiven Bescheid endete.
Am 1. Mai 1900 wurde das Königliche Steueramt I in Herne errichtet.
Es war für den gesamten Bereich Herne, Baukau, Horsthausen, Wanne, Eickel, Holsterhausen, Rauxel, Bovinghausen, Holthausen, Habinghorst, Castrop und Sodingen zuständig. Erster Leiter wurde der spätere Obersteuereinnehmer Karl Oswald Curbach. (1858 Hausberge - 1917 Herne[1])
Das erste Finanzamt wurde an der Ecke Schulstraße / Mont-Cenis-Straße erbaut. Bis 1909 diente das Gebäude dem Amt um von der Polizei bis 1929 als Wachgebäude in Herne zu dienen.Das nächste Gebäude von 1922 war schon weit großzügiger und steht, es ist seit 1926 zu einem Wohnhaus umgewidmet, an der Ecke Freiligrath Straße/Kirchhofstraße.
Bis 1919 wurden die Gemeinsteuern von der Einkommensteuer Veranlagungskommission in Bochum erhoben die dem Regierungspräsidenten in Arnsberg unterstand. Anfangs durch das preußische Staatssteueramt Gelsenkirchen erhoben wurde 1920 eine einheitliche Reichsfinanzverwaltung geschaffen.
Da das Steuerwesen also von staatlicher Seite zusammengeführt worden ist wurde durch Ministerialerlass vom 6. März 1920 das erneute Finanzamt als Unterbehörde der Finanzverwaltung zur Erhebung von Gemeinschaftsteuern (z.B. Einkommen- und Lohnsteuer, Körperschaft- und Umsatzsteuer) sowie Landessteuern (z.B. Vermögen-, Erbschaft-, Kraftfahrzeug- und Grunderwerbsteuer) neu errichtet und nahm am 1. Dezember 1920 seinen Dienst auf.[2] Regionale Zuständigkeit 1920: Stadtkreise Herne, Ämter Bladenhorst (Kreis Bochum-Land) und Sodingen (Kreis Dortmund-Land) (aus Gelsenkirchen).
Nach langen Verhandlungen in den Jahren 1923 bis 1924 einigten sich die Stadt Herne und die Reichsfinanzverwaltung des Deutschen Reiches in einem Vertrag vom 14. Juli 1924, das die Stadt Herne ihr 11,36 a großes Grundstück an der Straßenecke Bebel- und Markgrafenstraße (Hausnummer 12), sowie 100 000 Mauerziegel zur Errichtung eines Finanzamtsneubaues mit mindestens 2 Dienstwohnungen schenkte.[3]
Überdies wurde ein Mitbestimmungsrecht der Stadt über die äußere Gestaltung vereinbart.
Im August 1925 begannen die Arbeiten um schon am 30. Oktober 1926 schlüsselfertig übergeben werden zu können.
Das Gebäude umfasste damals 36 Diensträume für das Finanzamt, dem Zollamt und der Zollinspektion. Die Dienstwohnungen waren für den Vorsteher des Finanzamtes und einem Steuerwachtmeister bestimmt.[4]
Erster Vorsteher wurde Regierungsrat Oskar Bruns, der mit seiner Familie in die Dienstwohnung zog und den Garten nutzte. Vorher war der Leiter in der Bahnhofstraße 125 wohnhaft. Abgelöst wurde er von Dr. Gottfried Haase, nachdem Bruns nach Elmshorn übersiedelte um dort das Finanzamt zu leiten.
Um den Platzbedarf weiter zu erfüllen, wurde 1958/59 das Gebäude durch einen Anbau eines Seitenflügels zur Bebelstraße hin erweitert.
1975 erfolgte bei der Gründung der neuen Stadt Herne die Umbenennung in Finanzamt Herne-Ost. Unter Verteilung weiterer Zuständiggkeitregionen war es seit 1999 für das Gebiet der früheren Stadt Herne zuständig.
Die Finanzämter Herne-West und Herne-Ost (Wanne-Eickel) wurden am 15. März 2008 zu einem gemeinsamen Finanzamt mit zwei Abteilungen zusammengelegt.
Neubau 2009-2011
Unter Zunahme der alten Reichsbankfiliale entstand nach den Plänen des Architektenbüros Winkler und Partner aus Dortmund. Der Bauher waren der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. Geschaffen wurde ein moderner, fünfstöckiger Neubau für ca. 160 Mitarbeiter mit einer Bruttogeschossfläche von 5900 m² mit einer Nutzfläche von 3700 m². Neben den Büroflächen wurde die neue Zentrale mit Besprechungs-, Schulungs- und Gemeinschaftsräumen und einer Kantine ausgestattet. Das Gebäude erfüllt die Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Modernste Techniken, wie Geothermie und Betonkernaktivierung beheizen und kühlen die Räume.
Die Bauklosten lagen bei ca. 7,5 Mio. € [5]
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