Kommunale Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Am 12. April und am 12. Juli [[1906]] wurde die '''Kommunale Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen''' gegründet. Von den an der Gründung beteiligten Gemeinden wurden allerdings schon seit [[1888]] Planungen für eine Strecke von Castrop über Herne, Wattenscheid und Höntrop nach Königsteele, von Castrop über Horsthausen, Baukau und Crange nach Wanne und von Herne über die [[Zeche Von der Heydt]] nach Baukau durchgeführt. Es lagen sogar schon Vertragsentwürfe vor, als es zur Gründung der Gesellschaft kam. Beteiligt an der Gesellschaft waren der Landkreis Gelsenkirchen, die Stadt Wattenscheid und die Gemeinden Baukau, Eickel, Günnigfeld, Holsterhausen, Hordel und Westenfeld. Als Sitz wurde die Gemeinde Eickel gewählt. Der Bau der Strecke zwischen Höntrop und Baukau erfolgte dann durch die Firma Siemens-Schuckert. Am 24. Oktober [[1907]] wurde dann die Konzession für die Strecke erteilt. In der Stadt Wattenscheid lag die Strecke parallel zu einer Strecke der BOGESTRA, so dass die beiden Gesellschaften auf diesem Abschnitt in direkter Konkurrenz lagen. | Am 12. April und am 12. Juli [[1906]] wurde die '''Kommunale Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen''' gegründet. Von den an der Gründung beteiligten Gemeinden wurden allerdings schon seit [[1888]] Planungen für eine Strecke von Castrop über Herne, Wattenscheid und Höntrop nach Königsteele, von Castrop über Horsthausen, Baukau und Crange nach Wanne und von Herne über die [[Zeche Von der Heydt]] nach Baukau durchgeführt. Es lagen sogar schon Vertragsentwürfe vor, als es zur Gründung der Gesellschaft kam. Beteiligt an der Gesellschaft waren der Landkreis Gelsenkirchen, die Stadt Wattenscheid und die Gemeinden Baukau, Eickel, Günnigfeld, Holsterhausen, Hordel und Westenfeld. Als Sitz wurde die Gemeinde Eickel gewählt. Der Bau der Strecke zwischen Höntrop und Baukau erfolgte dann durch die Firma Siemens-Schuckert. Am 24. Oktober [[1907]] wurde dann die Konzession für die Strecke erteilt. In der Stadt Wattenscheid lag die Strecke parallel zu einer Strecke der BOGESTRA, so dass die beiden Gesellschaften auf diesem Abschnitt in direkter Konkurrenz lagen. | ||
Da der Betrieb nicht kostendeckend war, ersann man als Lösung den Bau neuer Strecken. Geplant waren Strecken von Wanne nach Höntrop, von Wanne nach Gelsenkirchen, von Wanne nach Röhlinghausen und von Herne nach Wanne. Da man die Strecken zunächst nicht baute, wuchsen die finanziellen Schwierigkeiten weiter. So entschied man, den Anschluss an andere Unternehmen zu suchen. Die BOGESTRA bot an, die Strecke zu erwerben. Man entschloss sich aber, die Strecke am 1. August 1913 rückwirkend zum 1. April an die Westfälische Straßenbahn zu verpachten, nachdem diese sich verpflichtet hatte, Anschlusslinien zu bauen. Am 8. Juli [[1914]] ging die Verlängerung der Linie von Herne nach Recklinghausen, sowie eine Verlängerung in Herne in Betrieb. | Da der Betrieb nicht kostendeckend war, ersann man als Lösung den Bau neuer Strecken. Geplant waren Strecken von Wanne nach Höntrop, von Wanne nach Gelsenkirchen, von Wanne nach Röhlinghausen und von Herne nach Wanne. Da man die Strecken zunächst nicht baute, wuchsen die finanziellen Schwierigkeiten weiter. So entschied man, den Anschluss an andere Unternehmen zu suchen. Die BOGESTRA bot an, die Strecke zu erwerben. Man entschloss sich aber, die Strecke am 1. August [[1913]] rückwirkend zum 1. April an die Westfälische Straßenbahn zu verpachten, nachdem diese sich verpflichtet hatte, Anschlusslinien zu bauen. Am 8. Juli [[1914]] ging die Verlängerung der Linie von Herne nach Recklinghausen, sowie eine Verlängerung in Herne in Betrieb. | ||
In den 20er Jahren wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Westfälischen Straßenbahn die Strecke von Herne nach Höntrop stillgelegt. Am 14. Oktober [[1922]] nahm die BOGESTRA auf dem stillgelegten Abschnitt zwischen Herne und Eickel den Betrieb wieder auf. Der restliche Abschnitt wurde erst am 16. September [[1924]] wieder reaktiviert. | In den 20er Jahren wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Westfälischen Straßenbahn die Strecke von Herne nach Höntrop stillgelegt. Am 14. Oktober [[1922]] nahm die BOGESTRA auf dem stillgelegten Abschnitt zwischen Herne und Eickel den Betrieb wieder auf. Der restliche Abschnitt wurde erst am 16. September [[1924]] wieder reaktiviert. | ||
Im Zuge der Gebietsreform am 1. April 1926 gingen viele der Miteigentümer in den Städten Bochum, Wanne-Eickel und Wattenscheid auf. Am 21. Juli ging der Rest des Landkreises Gelsenkirchen in der Stadt Gelsenkirchen auf. Die Straßenbahngesellschaft wurde dadurch Eigentum der [[Westfälischen Straßenbahn]]. | Im Zuge der Gebietsreform am 1. April [[1926]] gingen viele der Miteigentümer in den Städten Bochum, Wanne-Eickel und Wattenscheid auf. Am 21. Juli ging der Rest des Landkreises Gelsenkirchen in der Stadt Gelsenkirchen auf. Die Straßenbahngesellschaft wurde dadurch Eigentum der [[Westfälischen Straßenbahn]]. | ||
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Version vom 6. Mai 2015, 11:02 Uhr
Am 12. April und am 12. Juli 1906 wurde die Kommunale Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen gegründet. Von den an der Gründung beteiligten Gemeinden wurden allerdings schon seit 1888 Planungen für eine Strecke von Castrop über Herne, Wattenscheid und Höntrop nach Königsteele, von Castrop über Horsthausen, Baukau und Crange nach Wanne und von Herne über die Zeche Von der Heydt nach Baukau durchgeführt. Es lagen sogar schon Vertragsentwürfe vor, als es zur Gründung der Gesellschaft kam. Beteiligt an der Gesellschaft waren der Landkreis Gelsenkirchen, die Stadt Wattenscheid und die Gemeinden Baukau, Eickel, Günnigfeld, Holsterhausen, Hordel und Westenfeld. Als Sitz wurde die Gemeinde Eickel gewählt. Der Bau der Strecke zwischen Höntrop und Baukau erfolgte dann durch die Firma Siemens-Schuckert. Am 24. Oktober 1907 wurde dann die Konzession für die Strecke erteilt. In der Stadt Wattenscheid lag die Strecke parallel zu einer Strecke der BOGESTRA, so dass die beiden Gesellschaften auf diesem Abschnitt in direkter Konkurrenz lagen.
Da der Betrieb nicht kostendeckend war, ersann man als Lösung den Bau neuer Strecken. Geplant waren Strecken von Wanne nach Höntrop, von Wanne nach Gelsenkirchen, von Wanne nach Röhlinghausen und von Herne nach Wanne. Da man die Strecken zunächst nicht baute, wuchsen die finanziellen Schwierigkeiten weiter. So entschied man, den Anschluss an andere Unternehmen zu suchen. Die BOGESTRA bot an, die Strecke zu erwerben. Man entschloss sich aber, die Strecke am 1. August 1913 rückwirkend zum 1. April an die Westfälische Straßenbahn zu verpachten, nachdem diese sich verpflichtet hatte, Anschlusslinien zu bauen. Am 8. Juli 1914 ging die Verlängerung der Linie von Herne nach Recklinghausen, sowie eine Verlängerung in Herne in Betrieb.
In den 20er Jahren wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Westfälischen Straßenbahn die Strecke von Herne nach Höntrop stillgelegt. Am 14. Oktober 1922 nahm die BOGESTRA auf dem stillgelegten Abschnitt zwischen Herne und Eickel den Betrieb wieder auf. Der restliche Abschnitt wurde erst am 16. September 1924 wieder reaktiviert.
Im Zuge der Gebietsreform am 1. April 1926 gingen viele der Miteigentümer in den Städten Bochum, Wanne-Eickel und Wattenscheid auf. Am 21. Juli ging der Rest des Landkreises Gelsenkirchen in der Stadt Gelsenkirchen auf. Die Straßenbahngesellschaft wurde dadurch Eigentum der Westfälischen Straßenbahn.