Karl Rembert: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Zeile 5: Zeile 5:
Als Sohn des Lohgerbers Ludwig Rembert in Strünkede (Am [[Hagenbach]]) und seiner Frau Henriette Haarmann am 8. Januar 1868 in Baukau geboren, wurde er am 7. Februar 1868 in der Kreuzkirche getauft.
Als Sohn des Lohgerbers Ludwig Rembert in Strünkede (Am [[Hagenbach]]) und seiner Frau Henriette Haarmann am 8. Januar 1868 in Baukau geboren, wurde er am 7. Februar 1868 in der Kreuzkirche getauft.
In seinen [[Rembert 1952|Erinnerungen]] "Vor 75 Jahren - Erinnerungen an Herne und seine Rektoratschule" beschrieb er 1952 Erlebnisse aus seiner Jugendzeit.
In seinen [[Rembert 1952|Erinnerungen]] "Vor 75 Jahren - Erinnerungen an Herne und seine Rektoratschule" beschrieb er 1952 Erlebnisse aus seiner Jugendzeit.
So besuchte er in Herne die Volks- und Rektoratschule, in Dortmund und Bochum die Gymnasien und studierte von 1888-1893 auf den Hochschulen in Halle, Berlin, München und Münster. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Wiedertäufer in Münster bestand er sein philologisches Staatsexamen. Seine Lehrtätigkeit übte er an den Gymnasien in Münster, Hamm und Bielefeld aus und kam 1897 an das Realgymnasium in Krefeld, wo er im Laufe der Zeit zum Professor und Oberstudienrat ernannt wurde. <br />
So besuchte er in Herne die Volks- und Rektoratschule, in Dortmund und Bochum die Gymnasien (Abitur 1888<ref>Vgl.: Bochumer Kreisblatt vom 10. März 1888. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/10785061?query=%22Rembert%22 Online auf Zeitpunkt.nrw]</ref>) und studierte von 1888-1893 auf den Hochschulen in Halle, Berlin, München und Münster. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Wiedertäufer in Münster bestand er sein philologisches Staatsexamen. Seine Lehrtätigkeit übte er an den Gymnasien in Münster, Hamm und Bielefeld aus und kam 1897 an das Realgymnasium in Krefeld, wo er im Laufe der Zeit zum Professor und Oberstudienrat ernannt wurde. <br />
In Krefeld wurde er 1918 Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des „Verein für Heimatkunde". seit 1921 gab er die Zeitschrift für niederrheinische Heimatpflege „Die Heimat" heraus, die es bis 1952 auf 90 Ausgaben brachte. 1928 war er Gründungsmitglied des "Verein (Linker) Niederrhein"<ref>http://www.verein-niederrhein.de/index.php/ueber-uns/geschichte</ref> und 1929 wurde er zum Hauptamtlichen Museumsleiter des neuen Krefelder Heimatmuseums ernannt. Ein Vorbild und Kollege für [[Karl Brandt]]. 1938 nannte man das Heimatmuseum offiziell in "Krefelder Stadtmuseum Burg Linn"<ref>https://www.krefeld.de/de/organisation/41-mbl-museum-burg-linn/</ref> um.
In Krefeld wurde er 1918 Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des „Verein für Heimatkunde". seit 1921 gab er die Zeitschrift für niederrheinische Heimatpflege „Die Heimat" heraus, die es bis 1952 auf 90 Ausgaben brachte. 1928 war er Gründungsmitglied des "Verein (Linker) Niederrhein"<ref>http://www.verein-niederrhein.de/index.php/ueber-uns/geschichte</ref> und 1929 wurde er zum Hauptamtlichen Museumsleiter des neuen Krefelder Heimatmuseums ernannt. Ein Vorbild und Kollege für [[Karl Brandt]]. 1938 nannte man das Heimatmuseum offiziell in "Krefelder Stadtmuseum Burg Linn"<ref>https://www.krefeld.de/de/organisation/41-mbl-museum-burg-linn/</ref> um.
Schon kurz nach dem Aufbau des Museums, zu Ostern 1932, trat er in den Ruhestand, blieb aber seinem Werk und den öffentlichen Aufgaben erhalten. Seine Rolle während der NS-Diktatur - er wird in der Krefelder Geschichtsforschung als deutschnational geführt - sollte später noch eine Rolle spielen.
Schon kurz nach dem Aufbau des Museums, zu Ostern 1932, trat er in den Ruhestand, blieb aber seinem Werk und den öffentlichen Aufgaben erhalten. Seine Rolle während der NS-Diktatur - er wird in der Krefelder Geschichtsforschung als deutschnational geführt - sollte später noch eine Rolle spielen.

Version vom 20. Juli 2023, 09:27 Uhr

Karl Wilhelm Ludwig Rembert (geboren 8. Januar 1868 in Baukau; gestorben 14. September 1966 in Krefeld-Uerdingen) war ein deutscher Pädagoge und Museumsleiter. [Anm. 1]

Leben

Als Sohn des Lohgerbers Ludwig Rembert in Strünkede (Am Hagenbach) und seiner Frau Henriette Haarmann am 8. Januar 1868 in Baukau geboren, wurde er am 7. Februar 1868 in der Kreuzkirche getauft. In seinen Erinnerungen "Vor 75 Jahren - Erinnerungen an Herne und seine Rektoratschule" beschrieb er 1952 Erlebnisse aus seiner Jugendzeit. So besuchte er in Herne die Volks- und Rektoratschule, in Dortmund und Bochum die Gymnasien (Abitur 1888[1]) und studierte von 1888-1893 auf den Hochschulen in Halle, Berlin, München und Münster. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Wiedertäufer in Münster bestand er sein philologisches Staatsexamen. Seine Lehrtätigkeit übte er an den Gymnasien in Münster, Hamm und Bielefeld aus und kam 1897 an das Realgymnasium in Krefeld, wo er im Laufe der Zeit zum Professor und Oberstudienrat ernannt wurde.
In Krefeld wurde er 1918 Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des „Verein für Heimatkunde". seit 1921 gab er die Zeitschrift für niederrheinische Heimatpflege „Die Heimat" heraus, die es bis 1952 auf 90 Ausgaben brachte. 1928 war er Gründungsmitglied des "Verein (Linker) Niederrhein"[2] und 1929 wurde er zum Hauptamtlichen Museumsleiter des neuen Krefelder Heimatmuseums ernannt. Ein Vorbild und Kollege für Karl Brandt. 1938 nannte man das Heimatmuseum offiziell in "Krefelder Stadtmuseum Burg Linn"[3] um. Schon kurz nach dem Aufbau des Museums, zu Ostern 1932, trat er in den Ruhestand, blieb aber seinem Werk und den öffentlichen Aufgaben erhalten. Seine Rolle während der NS-Diktatur - er wird in der Krefelder Geschichtsforschung als deutschnational geführt - sollte später noch eine Rolle spielen.

Seiner Heimatstadt Herne blieb er ein aufmerksamer Begleiter.

Im Krefelder Ortsteil Bockum wurde nach Ihm die "Rembertstraße" benannt. Jedoch wurde 2014 ein Antrag in den Rat der Stadt Krefeld eingebracht, die NS-Vergangenheit zu überprüfen.[4][5] Es wurden keine Bedenken zum Verbleib des Namens geäußert, jedoch soll ein begleitender Text angebracht werden: "Karl Wilhelm Ludwig Rembert (1868-1966), bedeutender Geschichtsschreiber seiner Heimatstadt und Mitbegründer des Vereins für Heimatkunde. Seine antidemokratischen und rassistischen Schriften werden von der weltoffenen, liberalen und toleranten Bürgerschaft verurteilt."[6]

Werke (Auswahl)

  • Rembert, Karl: Die Wiedertäufer im Herzogtum Jülich. Studien zur Geschichte der Reformation, besonders am Niederrhein, Berlin 1899 Digital auf archive.org
  • Karl Rembert; Biesalski, Ernst.: Geschichte des Korps Teutonia zu Halle a. S. Eine Festschrift zum 60jährigen Stiftungsfest 1913. [7]
  • Rembert, Karl; Brandt, Fritz Brandt: Der Separatistenspuk in Krefeld 1923. Krefeld 1933
  • Karl Rembert (Hrsg.): Realgymnasium zu Crefeld - Festschrift zur Erinnerung an hundert Jahre Schularbeit, Köln 1919
  • Karl Rembert, Der Kölnische oder Truchsessische Krieg am Niederrhein 1583–1585, in: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch 16 (1937), S. 2–23
  • Karl Rembert (Hrsg.): Festschrift für Karl Rembert zum 70. Geburtstage am 8. Januar 1938, in: Die Heimat. Zeitschrift Für Niederrheinische Heimatpflege - Jahrgang 16, Heft 4, Dezember 1937.
  • Karl Rembert: (Hrsg.): Festschrift zur Ausstellung "Burg und Stadt am Niederrhein, 1000 Jahre deutsches Handwerk" im Heimathaus des Niederrheins, Krefeld, Nordwall, Juni bis Sept. 1938, Krefeld : [Städt. Verkehrsamt], 1938
  • Karl Rembert: Zur Geschichte des Hauses und der Gemeinde Traar. In: Die Heimat. Zeitschrift Für Niederrheinische Heimatpflege. Jg. 17, Heft 4, Krefeld 1938.
  • Rembert, Karl: Bombenangriff auf Krefeld in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1943. Aus meinem Tagebuch der Schreckensjahre 1943 – 1945, in: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch, Jg. 24, 1953, S. 164 – 166
  • Rembert, Karl: Aus der Bombenzeit vor 10 Jahren, in: Die Heimat, Krefelder Jahrbuch, Jg. 25, 1954, S. 234 – 253.
  • Karl Rembert: Ein altes Andachtsbild aus dem Kloster Meer. In: Die Heimat, Krefeld 31 (1960), S. 112–113

Nachlass

  • Stadtarchiv Krefeld: Bestand 40/11 - Professor Dr. Karl Rembert
  • Ein großer Teil seiner Bibliothek von über 7.000 Bänden befindet sich in der Klassiker-Sammlung in der Stadtbibliothek Kempen.

Wikipedia

Auf Grundlage dieses Artikels entstand der Artikel bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Rembert

Anmerkungen

  1. Getauft unter dem Namen Carl Wilhelm Louis!

Verwandte Artikel

Quelle