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Albert Leo Schlageter (geboren 12.08.1894, Schönau/Baden, gestorben 26.05.1923, Düsseldorf) war Freikorpskämpfer, Saboteur und Spion im besetzten Rheinland. Als Student meldete er sich als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg. Er war Mitglied der katholischen Verbindung Falkenstein. Nachdem er als erfolgloser Kaufmann in Berlin gescheitert war, wurde er Mitglied der GDAP (Großdeutsche Arbeiterpartei, einer Tarnorganisation der NSDAP). Er übernahm den Auftrag des Geheimen Generalstabs der Reichswehr als Anführer eines Sabotagetrupps (Freikorps) gegen die Franzosen im besetzten Rheinland anzuführen. Danach wurde er von einem französischen Militärgericht wegen Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt und am 26.05.1923 auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf hingerichtet. Posthum wurde er als Märtyrer und als "erster Soldat des Dritten Reichs" stilisiert. Ihm wurde dann das Ruhrkämpfer-Ehrenmal in Essen und einige Schlageterdenkmäler an verschiedenen Orten gewidmet. <ref>Jay W. Baird, The Martyrdom of Albert Leo Schlageter, in: To Die for Germany. Heroes in the Nazi Pantheon, Indiana 1992, S. 13-40</ref> <ref>Halbmast. Ein Heldenbuch der SA und SS. Den Toten der NSDAP zum Gedächtnis. Erste Folge [mehr nicht erschienen], Berlin 1932, S. 22f.</ref> <ref>Johannes Hürter, Schlageter, in: NDB 23, 2007, S. 23</ref> <ref>Kalender der Deutschen Arbeit 1936, Berlin [1935], S. 28</ref> <ref>Stefan Zwicker, "Nationale Märtyrer": Albert Leo Schlageter und Julius Fučík. Heldenkult, Propaganda und Erinnerungskultur, Paderborn 2006</ref> <ref>http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_5.html Abgerufen 02.10.2016</ref> | |||
Die Straße wurde durch einen Dringlichkeitsantrag von Hakenkreuz und Schwarz-Weiss-Rot in der Stadtverordnetenversammlung vom 3. April 1933 umbenannt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. <ref>http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Kommune_94.html#Herne Abgerufen 02.10.2016</ref> | |||
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*Huestraße (Benennung am 24. Juli 1922) | *Huestraße (Benennung am 24. Juli 1922) | ||
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2018, 15:01 Uhr
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Albert Leo Schlageter (geboren 12.08.1894, Schönau/Baden, gestorben 26.05.1923, Düsseldorf) war Freikorpskämpfer, Saboteur und Spion im besetzten Rheinland. Als Student meldete er sich als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg. Er war Mitglied der katholischen Verbindung Falkenstein. Nachdem er als erfolgloser Kaufmann in Berlin gescheitert war, wurde er Mitglied der GDAP (Großdeutsche Arbeiterpartei, einer Tarnorganisation der NSDAP). Er übernahm den Auftrag des Geheimen Generalstabs der Reichswehr als Anführer eines Sabotagetrupps (Freikorps) gegen die Franzosen im besetzten Rheinland anzuführen. Danach wurde er von einem französischen Militärgericht wegen Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt und am 26.05.1923 auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf hingerichtet. Posthum wurde er als Märtyrer und als "erster Soldat des Dritten Reichs" stilisiert. Ihm wurde dann das Ruhrkämpfer-Ehrenmal in Essen und einige Schlageterdenkmäler an verschiedenen Orten gewidmet. [2] [3] [4] [5] [6] [7]
Die Straße wurde durch einen Dringlichkeitsantrag von Hakenkreuz und Schwarz-Weiss-Rot in der Stadtverordnetenversammlung vom 3. April 1933 umbenannt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. [8]
Historie
- Eitel-Friedrichstraße (Benennung vor 1914)
- Huestraße (Benennung am 24. Juli 1922)
- Otto-Hue-Straße (Benennung am 28. April 1945)[9]
Verwandte Artikel
- Otto-Hue-Straße (← Links)
- 1933 (← Links)
- 3. April (← Links)
- Saardenkmal (← Links)
- Straßenumbenennungen S (← Links)
Quellen
- ↑ StadtA Herne: Protokoll der Stadtverordnetenversammlung, 03.04.1933.
- ↑ Jay W. Baird, The Martyrdom of Albert Leo Schlageter, in: To Die for Germany. Heroes in the Nazi Pantheon, Indiana 1992, S. 13-40
- ↑ Halbmast. Ein Heldenbuch der SA und SS. Den Toten der NSDAP zum Gedächtnis. Erste Folge [mehr nicht erschienen], Berlin 1932, S. 22f.
- ↑ Johannes Hürter, Schlageter, in: NDB 23, 2007, S. 23
- ↑ Kalender der Deutschen Arbeit 1936, Berlin [1935], S. 28
- ↑ Stefan Zwicker, "Nationale Märtyrer": Albert Leo Schlageter und Julius Fučík. Heldenkult, Propaganda und Erinnerungskultur, Paderborn 2006
- ↑ http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_5.html Abgerufen 02.10.2016
- ↑ http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Kommune_94.html#Herne Abgerufen 02.10.2016
- ↑ AmtsBlRegArnsberg 1933, S. 171; M. Hildebrandt [u. a.], Herne von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, S. 489.