Im Gosewinkel: Unterschied zwischen den Versionen
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03. November 1947 | {{Infobox Straße | ||
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* Schillstraße (Benennung vor 1893) | * Schillstraße (Benennung vor [[1893]]) | ||
Haus Gosewinkel wurde von der Familie von Eickel gebaut. Sie nannte sich danach „von Eickel in dem / zum Gosewinkel“. 1358 wurde Henricus Schulte von Ecklo vom Grafen Dietrich von Limburg belehnt und erhielt u.a. „die Wiese, der gosewinkel genannt“. 1409 wurde der Oberhof Eickel dem Knappen Johann von Eickel zum Lehen gegeben. Dieser errichtete um 1430 Haus Gosewinkel. Da er ohne männliche Erben starb, ging der Besitz an seine Erbtochter Mechthild über, die Nikolaus von Hugenpoth heiratete. Seitdem nannten sie sich „Hugenpoth zum / auf dem Goseqinkel“. | Haus Gosewinkel wurde von der Familie von Eickel gebaut. Sie nannte sich danach „von Eickel in dem / zum Gosewinkel“. [[1358]] wurde Henricus Schulte von Ecklo vom Grafen Dietrich von Limburg belehnt und erhielt u.a. „die Wiese, der gosewinkel genannt“. [[1409]] wurde der Oberhof Eickel dem Knappen Johann von Eickel zum Lehen gegeben. Dieser errichtete um [[1430]] Haus Gosewinkel. Da er ohne männliche Erben starb, ging der Besitz an seine Erbtochter Mechthild über, die Nikolaus von Hugenpoth heiratete. Seitdem nannten sie sich „Hugenpoth zum / auf dem Goseqinkel“. | ||
„Johan van Ekel in dem Gosewnyckel“ wird als Mitglied des Wattenscheider Kalands (1326 ff) genannt. 1458 wurde „Johan van Eyckloe, gen. yme Goesswinckel“ mit dem halben „Hofe zu Eyckloe“ belehnt. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark (1486) werden in „Ekell“ (Eickel) „Horstken“ und „Hermann opden Oerde“ genannt, beide „gekleden knechte Goiswinckels“. | „Johan van Ekel in dem Gosewnyckel“ wird als Mitglied des Wattenscheider Kalands (1326 ff) genannt. [[1458]] wurde „Johan van Eyckloe, gen. yme Goesswinckel“ mit dem halben „Hofe zu Eyckloe“ belehnt. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark ([[1486]]) werden in „Ekell“ (Eickel) „Horstken“ und „Hermann opden Oerde“ genannt, beide „gekleden knechte Goiswinckels“. | ||
1525 wird „Willm Hugenpoit in dem Gosewinckell“, 1558 „Johann Hugenpoith zum Gosswinkel“ und 1569 „Johan Hugenpot auf dem Goesswinkel“ urkundlich erwähnt. 1672 erlosch das Geschlecht Hugenpoth im männlichen Stamm. Die Erbtochter heiratete Johann Sigismund von Asbeck. Auch diese Ehe blieb kinderlos, so dass Konrad von Strünkede auf Dorneburg das Gut erwarb. | [[1525]] wird „Willm Hugenpoit in dem Gosewinckell“, [[1558]] „Johann Hugenpoith zum Gosswinkel“ und [[1569]] „Johan Hugenpot auf dem Goesswinkel“ urkundlich erwähnt. [[1672]] erlosch das Geschlecht Hugenpoth im männlichen Stamm. Die Erbtochter heiratete Johann Sigismund von Asbeck. Auch diese Ehe blieb kinderlos, so dass Konrad von Strünkede auf Dorneburg das Gut erwarb. | ||
1725 ist Eigentümer „Carl Freiherr von Strünckede, Herr zu Dorneburg, Gosewinckel, Ekel etc.“. Als die Dorneburg 1745 in Konkurs geriet, wurde das Gut Gosewinkel parzelliert und verkauft. | [[1725]] ist Eigentümer „Carl Freiherr von Strünckede, Herr zu Dorneburg, Gosewinckel, Ekel etc.“. Als die Dorneburg [[1745]] in Konkurs geriet, wurde das Gut Gosewinkel parzelliert und verkauft. | ||
Der Gosewinkel soll der Ort gewesen sein, „an dem die Gänse auf die Weide durften. Da die Gänse die Grasnarben verdarben, war es nicht erlaubt, sie auf die allgemeinen Weiden gehen zu lassen.“ <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Im-Gosewinkel?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Schulte 1930]], S. 681.</ref> <ref>Stadtanzeiger für Castrop-Rauxel und Umgebung 1937.</ref> <ref>[[Swientek 1968]], Nr. 212.</ref> <ref>[[Symann 1925]], Nr. 38, 69, 74, 76, 79, 99, 109, 114, 119.</ref> <ref>[[Symann 1929]], Nr. 143, 238, 282, 288, 292, 299, 332, 489, 504.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 43, Nr. 548 f.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 22.01.1955.</ref> <ref>WAZ 08.10.1951, 22.01.1954.</ref> | Der Gosewinkel soll der Ort gewesen sein, „an dem die Gänse auf die Weide durften. Da die Gänse die Grasnarben verdarben, war es nicht erlaubt, sie auf die allgemeinen Weiden gehen zu lassen.“ <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Im-Gosewinkel?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Schulte 1930]], S. 681.</ref> <ref>Stadtanzeiger für Castrop-Rauxel und Umgebung 1937.</ref> <ref>[[Swientek 1968]], Nr. 212.</ref> <ref>[[Symann 1925]], Nr. 38, 69, 74, 76, 79, 99, 109, 114, 119.</ref> <ref>[[Symann 1929]], Nr. 143, 238, 282, 288, 292, 299, 332, 489, 504.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 43, Nr. 548 f.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 22.01.1955.</ref> <ref>WAZ 08.10.1951, 22.01.1954.</ref> |
Version vom 21. Juni 2015, 09:56 Uhr
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Historie
- Schillstraße (Benennung vor 1893)
Haus Gosewinkel wurde von der Familie von Eickel gebaut. Sie nannte sich danach „von Eickel in dem / zum Gosewinkel“. 1358 wurde Henricus Schulte von Ecklo vom Grafen Dietrich von Limburg belehnt und erhielt u.a. „die Wiese, der gosewinkel genannt“. 1409 wurde der Oberhof Eickel dem Knappen Johann von Eickel zum Lehen gegeben. Dieser errichtete um 1430 Haus Gosewinkel. Da er ohne männliche Erben starb, ging der Besitz an seine Erbtochter Mechthild über, die Nikolaus von Hugenpoth heiratete. Seitdem nannten sie sich „Hugenpoth zum / auf dem Goseqinkel“.
„Johan van Ekel in dem Gosewnyckel“ wird als Mitglied des Wattenscheider Kalands (1326 ff) genannt. 1458 wurde „Johan van Eyckloe, gen. yme Goesswinckel“ mit dem halben „Hofe zu Eyckloe“ belehnt. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark (1486) werden in „Ekell“ (Eickel) „Horstken“ und „Hermann opden Oerde“ genannt, beide „gekleden knechte Goiswinckels“.
1525 wird „Willm Hugenpoit in dem Gosewinckell“, 1558 „Johann Hugenpoith zum Gosswinkel“ und 1569 „Johan Hugenpot auf dem Goesswinkel“ urkundlich erwähnt. 1672 erlosch das Geschlecht Hugenpoth im männlichen Stamm. Die Erbtochter heiratete Johann Sigismund von Asbeck. Auch diese Ehe blieb kinderlos, so dass Konrad von Strünkede auf Dorneburg das Gut erwarb.
1725 ist Eigentümer „Carl Freiherr von Strünckede, Herr zu Dorneburg, Gosewinckel, Ekel etc.“. Als die Dorneburg 1745 in Konkurs geriet, wurde das Gut Gosewinkel parzelliert und verkauft.
Der Gosewinkel soll der Ort gewesen sein, „an dem die Gänse auf die Weide durften. Da die Gänse die Grasnarben verdarben, war es nicht erlaubt, sie auf die allgemeinen Weiden gehen zu lassen.“ [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11]
Literatur
- Daniels 1927, S. 27 - 29.
- Grasreiner 1925, S. 108 - 111.
- Hegler 1903/1981, S. 186 - 189.
- Hegler 1911/1979, S. 209 f.
- Höfken 1954, S. 65 - 93.
- Keinhorst 1965, S. 18 f.
Verwandte Artikel
- Hirtenstraße (← Links)
- Hugenpoth (← Links)
- 1947 (← Links)
- 1662 (← Links)
- 3. November (← Links)
- Urkunde 1662 März 25 (← Links)
- Straßenumbenennungen S (← Links)
- Denkmal für die Gefallenen des 5. Dezember 1923 (← Links)
Quellen
- ↑ StAH, Protokollbuch der Stadtvertretung Wanne-Eickel 1945 - 1948, Blatt 106, TOP 4.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Im-Gosewinkel?OpenDocument&ccm=080068
- ↑ Schulte 1930, S. 681.
- ↑ Stadtanzeiger für Castrop-Rauxel und Umgebung 1937.
- ↑ Swientek 1968, Nr. 212.
- ↑ Symann 1925, Nr. 38, 69, 74, 76, 79, 99, 109, 114, 119.
- ↑ Symann 1929, Nr. 143, 238, 282, 288, 292, 299, 332, 489, 504.
- ↑ Timm 1986, S. 43, Nr. 548 f.
- ↑ Wanne-Eickeler Zeitung 22.01.1955.
- ↑ WAZ 08.10.1951, 22.01.1954.