Kaiser Wilhelm Turm: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
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Das Gelände des "Beimberges" war 1910 vom [[Amt Sodingen]] erworben worden um auf der bewaldeten Anhöhe einen Park einzurichten, der ab [[1913]] Kaiser-Wilhelm-Park, ab [[1919]] [[Volkspark (Sodingen)|Volkspark]] genannt wurde.<ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
Das Gelände des "Beimberges" war 1910 vom [[Amt Sodingen]] erworben worden um auf der bewaldeten Anhöhe einen Park einzurichten, der ab [[1913]] Kaiser-Wilhelm-Park, ab [[1919]] [[Volkspark (Sodingen)|Volkspark]] genannt wurde.<ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
Der Turm wurde im Rahmen eines Volksfestes zum 25. Thronjubiläum des namensgebenden Monarchen im Juli 1913 eingeweiht.<ref name="Tafel">Die Daten stammen von der Tafel am Fuß des Turms zur Station 18 des ''wasser<nowiki>)</nowiki>xkurs herne'', Stadt Herne, 2002.</ref> <br>
Der Turm wurde im Rahmen eines Volksfestes zum 25. Thronjubiläum des namensgebenden Monarchen im Juli 1913 eingeweiht.<ref name="Tafel">Die Daten stammen von der Tafel am Fuß des Turms zur Station 18 des ''wasser<nowiki>)</nowiki>xkurs herne'', Stadt Herne, 2002.</ref> <br>
Gestalter des Parkes war der Düsseldorfer Gartenarchitekt Reinhold Hoemann<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Hoemann Reinhold Hoemann] (* 14. April 1870 in Waldbröl; † 27. Oktober 1961) und war einer der führenden Landschaftsgestalter seiner Zeit.</ref> der schon den [[Stadtgarten Herne|Herner Stadtgarten]] entworfen hatte.
Gestalter des Parkes war der Düsseldorfer Gartenarchitekt Reinhold Hoemann<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Hoemann Reinhold Hoemann] (* 14. April 1870 in Waldbröl; † 27. Oktober 1961) und war einer der führenden Landschaftsgestalter seiner Zeit.</ref> der schon den [[Stadtgarten Herne|Herner Stadtgarten]] entworfen hatte.


Als die [[Zeche Mont-Cenis]] die Anhöhe zur Aufstellung eines eisernen Wasserturms nutzen wollte, wurde auf Anregung des Sodinger [[Max Wiethoff|Amtmanns]] das Bauwerk für den Hochbehälter mit einem Aussichtsturm kombiniert.<ref>Jörn-Hanno Hendrich|Titel=Alfred Fischer-Essen: 1881-1950; ein Architekt für die Industrie|Verlag=Hochschulbibliothek Rheinisch-Westfälische Technischen Hochschule Aachen|Ort=Aachen|Jahr=2012|DNB=1022617729</ref>  Das Amt beteiligte sich finanziell an der Errichtung.<ref name="Tafel" /> Der Entwurf des Turms stammt von dem Essener Architekten Alfred Fischer<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Fischer_%28Architekt%29</ref>, die Bauausführung durch das Düsseldorfer Unternehmen Carl Brandt. Baubeginn war der Herbst 1912.  
Als die [[Zeche Mont-Cenis]] die Anhöhe zur Aufstellung eines eisernen Wasserturms nutzen wollte, wurde auf Anregung des Sodinger [[Max Wiethoff|Amtmanns]] das Bauwerk für den Hochbehälter mit einem Aussichtsturm kombiniert.<ref>Jörn-Hanno Hendrich|Titel=Alfred Fischer-Essen: 1881-1950; ein Architekt für die Industrie|Verlag=Hochschulbibliothek Rheinisch-Westfälische Technischen Hochschule Aachen|Ort=Aachen|Jahr=2012|DNB=1022617729</ref>  Das Amt beteiligte sich finanziell an der Errichtung.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20294324 Vgl.: Herner Anzeiger vom 21. August 1912. Online auf Zeitpunkt.nrw]</ref><ref name="Tafel" /> Der Entwurf des Turms stammt von dem Essener Architekten Alfred Fischer<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Fischer_%28Architekt%29</ref>, die Bauausführung durch das Düsseldorfer Unternehmen Carl Brandt. Baubeginn war der Herbst 1912.  


Der in Eisenbeton errichtete Turm ist 31,5 m hoch und enthielt zwei Wasserbehälter von 350 und 80&nbsp;m³ Inhalt für die Versorgung der Schachtanlagen. 1928 erfolgte die erste "Erhaltungsmaßnahme". In den 1930er Jahren wurde er dafür nicht mehr benötigt, es blieb seine Funktion als Aussichtsturm. 1939 und 1955 wurde das Gebäude Instand gesetzt und 1978 umfangreich Saniert. Von den Fenstern der achteckigen, kupfergedeckten Kuppel mit seinem Wetterhahn<ref>1988 vom Kunstschmied Overwien.</ref> aus hat man eine gute Aussicht auf den Herner [[Sodingen (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Sodingen]], auf Recklinghausen, Castrop-Rauxel und das [[Emscher]]tal.<ref name="Tafel" /> </div>
Der in Eisenbeton errichtete Turm ist 31,5 m hoch und enthielt zwei Wasserbehälter von 350 und 80&nbsp;m³ Inhalt für die Versorgung der Schachtanlagen. 1928 erfolgte die erste "Erhaltungsmaßnahme". In den 1930er Jahren wurde er dafür nicht mehr benötigt, es blieb seine Funktion als Aussichtsturm. 1939 und 1955 wurde das Gebäude Instand gesetzt und 1978 umfangreich Saniert. Von den Fenstern der achteckigen, kupfergedeckten Kuppel mit seinem Wetterhahn<ref>1988 vom Kunstschmied Overwien.</ref> aus hat man eine gute Aussicht auf den Herner [[Sodingen (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Sodingen]], auf Recklinghausen, Castrop-Rauxel und das [[Emscher]]tal.<ref name="Tafel" /> </div>


Seit dem [[20. Juni]] [[1988]] steht der Turm als 50. Objekt auf der [[Denkmalliste Herne]] (Nr. 50-63/DL-88).  
Seit dem [[20. Juni]] [[1988]] steht der Turm als 50. Objekt auf der [[Denkmalliste Herne]] (Nr. 50-63/DL-88).  
 
DENKMAL NR. 50 <br>
■ Kaiser-Wilhelm-Turm<br>
■ Am Volkspark 2, Sodingen <br>
■ Erbaut: 1912 <br>
■ Architektur: Alfred Fischer <br>
■ Details: Der in Stahlbeton errichtete, oktogonale Turm endet mit einem Aussichtsplateau, das von einem nach innen geschweiften Dach mit abschließender Laterne überdeckt ist. Der Turm wurde im Auftrag der ehemaligen Zeche Mont-Cenis in Herne-Sodingen als Wasser- und Aussichtsturm auf einer bewaldeten Anhöhe des Volksparks Sodingen erbaut. Er versorgte damals die Arbeiter der Zeche mit Wasser und diente gleichzeitig als Ausflugsziel innerhalb des Volksparkes.<ref>https://geodaten.herne.de/dokumente/denkmaeler/0591600_50_Beschreibung.pdf</ref>
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Version vom 22. Februar 2024, 22:53 Uhr

Kaiser-Wilhelm-Turm
Kaiser Wilhelm Turm im Winter 2006 Friedhelm Wessel.jpg
Bildinfo: Kaiser Wilhelm Turm im Winter 2006 [1]
Erbaut: 1912
Straße_Nr.: Am Volkspark 2
Stadtbezirk: Sodingen
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Denkmalplakette Nordrhein-Westfalen 2010.svg

Der Kaiser-Wilhelm-Turm wurde 1912/1913 auf dem Beimberg, gleich oberhalb der Schachtanlage 2/4 errichtet.

Der ehemalige Wasserturm und heutige Aussichtsturm [2]
Ehemaliges Amt Sodingen. Werk von Josef Menne.

Geschichte

Das Gelände des "Beimberges" war 1910 vom Amt Sodingen erworben worden um auf der bewaldeten Anhöhe einen Park einzurichten, der ab 1913 Kaiser-Wilhelm-Park, ab 1919 Volkspark genannt wurde.[3]

Der Turm wurde im Rahmen eines Volksfestes zum 25. Thronjubiläum des namensgebenden Monarchen im Juli 1913 eingeweiht.[4]
Gestalter des Parkes war der Düsseldorfer Gartenarchitekt Reinhold Hoemann[5] der schon den Herner Stadtgarten entworfen hatte.

Als die Zeche Mont-Cenis die Anhöhe zur Aufstellung eines eisernen Wasserturms nutzen wollte, wurde auf Anregung des Sodinger Amtmanns das Bauwerk für den Hochbehälter mit einem Aussichtsturm kombiniert.[6] Das Amt beteiligte sich finanziell an der Errichtung.[7][4] Der Entwurf des Turms stammt von dem Essener Architekten Alfred Fischer[8], die Bauausführung durch das Düsseldorfer Unternehmen Carl Brandt. Baubeginn war der Herbst 1912.

Der in Eisenbeton errichtete Turm ist 31,5 m hoch und enthielt zwei Wasserbehälter von 350 und 80 m³ Inhalt für die Versorgung der Schachtanlagen. 1928 erfolgte die erste "Erhaltungsmaßnahme". In den 1930er Jahren wurde er dafür nicht mehr benötigt, es blieb seine Funktion als Aussichtsturm. 1939 und 1955 wurde das Gebäude Instand gesetzt und 1978 umfangreich Saniert. Von den Fenstern der achteckigen, kupfergedeckten Kuppel mit seinem Wetterhahn[9] aus hat man eine gute Aussicht auf den Herner Stadtbezirk Sodingen, auf Recklinghausen, Castrop-Rauxel und das Emschertal.[4]

Seit dem 20. Juni 1988 steht der Turm als 50. Objekt auf der Denkmalliste Herne (Nr. 50-63/DL-88). DENKMAL NR. 50
■ Kaiser-Wilhelm-Turm
■ Am Volkspark 2, Sodingen
■ Erbaut: 1912
■ Architektur: Alfred Fischer
■ Details: Der in Stahlbeton errichtete, oktogonale Turm endet mit einem Aussichtsplateau, das von einem nach innen geschweiften Dach mit abschließender Laterne überdeckt ist. Der Turm wurde im Auftrag der ehemaligen Zeche Mont-Cenis in Herne-Sodingen als Wasser- und Aussichtsturm auf einer bewaldeten Anhöhe des Volksparks Sodingen erbaut. Er versorgte damals die Arbeiter der Zeche mit Wasser und diente gleichzeitig als Ausflugsziel innerhalb des Volksparkes.[10]

Vor Ort

<YouTube>https://youtu.be/iPZfzOz9R3Y</YouTube>

Mondkanal

<YouTube>https://youtu.be/8c6WI75gBjM</YouTube>

Der historische Verein „Hün un Perdün“ macht von Zeit zu Zeit Führungen durch historische Stätten in unserer Stadt. Die Führungen machen dann sachkundige Mitglieder des Vereines. Hier wurde der Kaiser-Wilhelm-Turm in Herne Sodingen besichtigt und die Teilnehmer haben durch Marcus Schubert und Gerd Biedermann viel über die Geschichte des Turmes erfahren. Diese Reportage über die Führung zeigt, wie interessant und spannend so eine Führung sein kann und das es sich lohnt die Geschichte unserer Stadt zu erfahren und kennen zu lernen, denn anschließend sieht der Teilnehmer einer solchen Veranstaltung, einige Dinge mit ganz anderen Augen. [11]

Bilder

Verwandte Artikel

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Kaiser-Wilhelm-Turm (Herne)), abgerufen am 1. Februar 2015. Anschließend weiter bearbeitet durch unsere Redaktion.

Quellen

  1. Foto von Friedhelm Wessel
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Foto von Gerd Biedermann
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. 4,0 4,1 4,2 Die Daten stammen von der Tafel am Fuß des Turms zur Station 18 des wasser)xkurs herne, Stadt Herne, 2002.
  5. Reinhold Hoemann (* 14. April 1870 in Waldbröl; † 27. Oktober 1961) und war einer der führenden Landschaftsgestalter seiner Zeit.
  6. Jörn-Hanno Hendrich|Titel=Alfred Fischer-Essen: 1881-1950; ein Architekt für die Industrie|Verlag=Hochschulbibliothek Rheinisch-Westfälische Technischen Hochschule Aachen|Ort=Aachen|Jahr=2012|DNB=1022617729
  7. Vgl.: Herner Anzeiger vom 21. August 1912. Online auf Zeitpunkt.nrw
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Fischer_%28Architekt%29
  9. 1988 vom Kunstschmied Overwien.
  10. https://geodaten.herne.de/dokumente/denkmaeler/0591600_50_Beschreibung.pdf
  11. https://www.youtube.com/watch?v=8c6WI75gBjM