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Als 1847 die erste Eisenbahn auf der neuen Trasse der Emschertalbahn fuhr, und damit auch Herne erreichte, gab es im Revier rund 200 Pütts, die knapp 13.000 Beschäftige hatten. 1,9 Millionen Tonnen Kohlen wurden gefördert. Und Franz Haniel, der große Industrielle wartete ab, bis er weitere Zechen, darunter die Zollverein-Schächte, in den Boden treiben ließ. Er setzte nämlich auf die Eisenbahn als Transportmittel. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die schwarze Fracht vornehmlich auf Pferdefuhrwerken, Pferderücken und Kähne auf Ruhr, Emscher und Lippe transportiert. | Als 1847 die erste Eisenbahn auf der neuen Trasse der Emschertalbahn fuhr, und damit auch Herne erreichte, gab es im Revier rund 200 Pütts, die knapp 13.000 Beschäftige hatten. 1,9 Millionen Tonnen Kohlen wurden gefördert. Und Franz Haniel, der große Industrielle wartete ab, bis er weitere Zechen, darunter die Zollverein-Schächte, in den Boden treiben ließ. Er setzte nämlich auf die Eisenbahn als Transportmittel. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die schwarze Fracht vornehmlich auf Pferdefuhrwerken, Pferderücken und Kähne auf Ruhr, Emscher und Lippe transportiert. | ||
Version vom 24. September 2016, 16:47 Uhr
Als 1847 die erste Eisenbahn auf der neuen Trasse der Emschertalbahn fuhr, und damit auch Herne erreichte, gab es im Revier rund 200 Pütts, die knapp 13.000 Beschäftige hatten. 1,9 Millionen Tonnen Kohlen wurden gefördert. Und Franz Haniel, der große Industrielle wartete ab, bis er weitere Zechen, darunter die Zollverein-Schächte, in den Boden treiben ließ. Er setzte nämlich auf die Eisenbahn als Transportmittel. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die schwarze Fracht vornehmlich auf Pferdefuhrwerken, Pferderücken und Kähne auf Ruhr, Emscher und Lippe transportiert.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Zwei Generationen später gab es im Revier zwar nur noch 160 Zechen, hier brachten schon rund 220 000 Kumpels das schwarze Gold zu Tage. Die Jahresförderung betrug damals 60 Millionen Tonnen. Auf der Schienen wurden rund 30 Prozent der geförderten Ruhrkohle transportiert. Der Personenverkehr spielte in den Anfangsjahren noch eine untergeordnete Rolle. Wer reisen musste, der reiste mit der Postkutsche oder stieg auf ein Pferd. Doch das Schienennetz wuchs stetig. Gab es 1850 nur 170 Kilometer Schienen zwischen Duisburg und Hamm, so waren es 50 Jahre später bereits 922 Kilometer. 1926 verfügte das Ruhrgebiet mit 1245 Kilometern bereits über das dichteste Schienennetz in einer Region.
Im November 1860 fanden sich in der Bochumer Gaststätte „Hoppe“ Honoratioren ein, um ein Großereignis zu feiern. Bürgermeister Greve bemängelte damals: „Es ging mir ein Stich durchs Herz, wenn ich in Herne das Schild Bahnhof Bochum-Herne lese. Wir müssen eine Pferdebahn einführen, um Güter und Personen zur Bahn nach Herne zu bringen“. In diesem Jahr erhielt Bochum ebenfalls einen eigenen Schienenanschluss und es gab ab 1860 endlich eine Trasse, die von Duisburg über Essen nach Dortmund führte.
39 Jahre später, 1899 fuhr dann die erste Straßenbahn zwischen Bochum und Herne und der alte Zwist war längst Vergangenheit.
Um 1900 bildeten die Straßenbahnen zusammen mit denen von Dampfloks gezogenen Eisenbahnen das Rückgrat des Transportwesens. Der Bau von Kanälen für den Frachtschifffahrtverkehr wurde in dieser Zeit ebenfalls voran getrieben. Eigentlich sollte die Emscher zu einer zentralen Wasserstraße umgebaut werden, das Projekt wurde jedoch auf Eis gelegt. So entstanden der „Dortmund-Ems-Kanal“ mit Anschluss an Norddeutschland und Berlin und später der „Rhein-Herne-Kanal“, der nun den Rhein mit seinen großen Hafenstädten als Märkte und Umschlagplätze erschloss. [1]
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Quellen
- ↑ Ein Artikel von Friedhelm Wessel