Internationale Bauausstellung Emscherpark: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Internationale Bauausstellung Emscher Park''' (IBA Emscher Park) war ein auf zehn Jahre angelegtes Zukunftsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie begann am 21. April [[1989]]; ihre Tätigkeit endete [[1999]]. Sie trug entscheidend zu einem neuen Selbstbewusstsein der Region bei. | Die '''Internationale Bauausstellung Emscher Park''' (IBA Emscher Park) war ein auf zehn Jahre angelegtes Zukunftsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie begann am 21. April [[1989]]; ihre Tätigkeit endete [[1999]]. Sie trug entscheidend zu einem neuen Selbstbewusstsein der Region bei. | ||
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Die Aufgabe dieser Internationalen Bauausstellung war, mit neuen Ideen und Projekten im städtebaulichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse für den wirtschaftlichen Wandel einer alten Industrieregion im nördlichen Ruhrgebiet, der Emscher-Region, zu setzen. In diesem Prozess des Strukturwandels hat die IBA Emscher Park mit vielen Partnern auf einer breiten Basis gearbeitet: mit den Gemeinden, Unternehmen, Verbänden, Initiativen und Bürgern. 17 Kommunen des Ruhrgebiets waren der Bauausstellung beigetreten: Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bottrop, Essen, Gladbeck, Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne, Herten, Castrop-Rauxel, Waltrop, Lünen, Dortmund, Kamen und Bergkamen. | Die Aufgabe dieser Internationalen Bauausstellung war, mit neuen Ideen und Projekten im städtebaulichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse für den wirtschaftlichen Wandel einer alten Industrieregion im nördlichen Ruhrgebiet, der Emscher-Region, zu setzen. In diesem Prozess des Strukturwandels hat die IBA Emscher Park mit vielen Partnern auf einer breiten Basis gearbeitet: mit den Gemeinden, Unternehmen, Verbänden, Initiativen und Bürgern. 17 Kommunen des Ruhrgebiets waren der Bauausstellung beigetreten: Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bottrop, Essen, Gladbeck, Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne, Herten, Castrop-Rauxel, Waltrop, Lünen, Dortmund, Kamen und Bergkamen. | ||
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* Peter Liedtke: ''Skulptur Emscherpark'', Ausstellungskatalog der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Oberhausen 2001 | * Peter Liedtke: ''Skulptur Emscherpark'', Ausstellungskatalog der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Oberhausen 2001 | ||
* Christa Reicher/Thorsten Schauz: ''IBA Emscher Park. Die Wohnprojekte 10 Jahre danach'', Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0255-8 | * Christa Reicher/Thorsten Schauz: ''IBA Emscher Park. Die Wohnprojekte 10 Jahre danach'', Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0255-8 | ||
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* [http://www.iba-forschung.de Forschungsprojekt der TU Dortmund zur IBA Emscher Park und Aktualisierung der Projekte 2008] | * [http://www.iba-forschung.de Forschungsprojekt der TU Dortmund zur IBA Emscher Park und Aktualisierung der Projekte 2008] | ||
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Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Bauausstellung_Emscher_Park Internationale Bauausstellung Emscher Park], abgerufen am 4. Mai 2015 | |||
==Quellen== | |||
<references /> | <references /> |
Version vom 13. Juni 2016, 17:03 Uhr
Die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA Emscher Park) war ein auf zehn Jahre angelegtes Zukunftsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie begann am 21. April 1989; ihre Tätigkeit endete 1999. Sie trug entscheidend zu einem neuen Selbstbewusstsein der Region bei.
Initiiert wurde sie vom damaligen Nordrhein-Westfälischen Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, Christoph Zöpel, und dem späteren Geschäftsführer der IBA, Karl Ganser, der seit Anfang der 1980er Jahre unter Zöpel im Ministerium tätig war.[1]
Aufgaben
Die Aufgabe dieser Internationalen Bauausstellung war, mit neuen Ideen und Projekten im städtebaulichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse für den wirtschaftlichen Wandel einer alten Industrieregion im nördlichen Ruhrgebiet, der Emscher-Region, zu setzen. In diesem Prozess des Strukturwandels hat die IBA Emscher Park mit vielen Partnern auf einer breiten Basis gearbeitet: mit den Gemeinden, Unternehmen, Verbänden, Initiativen und Bürgern. 17 Kommunen des Ruhrgebiets waren der Bauausstellung beigetreten: Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bottrop, Essen, Gladbeck, Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne, Herten, Castrop-Rauxel, Waltrop, Lünen, Dortmund, Kamen und Bergkamen.
Projekte
In zehn Jahren IBA Emscher Park sind rund 120 Projekte in den zentralen Arbeitsbereichen
- Emscher Landschaftspark
- Ökologischer Umbau des Emscher-Systems
- Arbeiten im Park
- Industriedenkmäler
- Wohnen und Stadtentwicklung
- Soziale Initiativen, Beschäftigung und Qualifizierung
entwickelt und realisiert worden.
Geschäftsführer war Karl Ganser.
Insgesamt wurden rund 2,5 Mrd. € in die IBA-Projekte investiert, etwa 1,5 Mrd. € Mittel der öffentlichen Hand und 1 Mrd. € Privatinvestitionen. Nach anderen Angaben wurden sogar fünf Milliarden Euro investiert.[2]
Zu den zentralen Innovationen der IBA Emscher Park gehören:
- Kreislaufwirtschaft beim Flächenverbrauch und im Gebäudebestand, im Energieverbrauch und in der Wasserwirtschaft,
- Umbau eines zentralisierten und veralteten Entwässerungssystems (Emscher-System),
- mit dem Emscher-Landschaftspark Europas größtes zusammenhängendes Projekt des (Wieder-)aufbaus von Landschaft zu gestalten,
- auf freigewordenen Flächen der Montanindustrie Zukunftsstandorte mit regionaler Ausstrahlung und überragender Standortqualität anzustoßen,
- beim Neubau und bei der Umnutzung baulicher Substanz immer auf die Qualität des Bauens und auf gute Architektur zu setzen,
- mit dem Projekt „Einfach und selber Bauen“ richtungweisende Impulse für die Versorgung unterer Einkommensschichten mit bezahlbarem Wohnraum zu geben,
- die Zeugnisse einer in dieser Dimension einmaligen und eigenständigen Epoche der Industriekultur zu erhalten und in ein neues städtebauliches und landschaftliches Umfeld zu setzen und für neue Nutzungen herzurichten.
Die IBA Emscher Park heute
Noch heute sind die Spuren der IBA Emscher Park sichtbar. Auf der einen Seite stellen die bedeutenden industriekulturellen und landschaftlichen Infrastrukturprojekte bedeutende Orte der Naherholung und der Kultur dar, so etwa die Jahrhunderthalle in Bochum, der Gasometer in Oberhausen und der Landschaftspark Nord in Duisburg. Doch auch organisatorisch ist die Trägerorganisation sowie die Idee der IBA weiter geführt worden und findet in der Route der Industriekultur und in alljährlich stattfindenden Veranstaltungen wie der ExtraSchicht oder der Ruhrtriennale eine direkte Fortsetzung. Die erfolgreiche Bewerbung des Ruhrgebiets zur RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas wäre ohne die gemachte gemeinsame Erfahrung und insbesondere ohne die entstandenen Orte der Industriekultur kaum denkbar gewesen.
Literatur
- Karl Ganser: Liebe auf den zweiten Blick. Internationale Bauausstellung Emscher Park. Harenberg, Dortmund 1999, ISBN 3-611-00824-9
- Roland Günter: Im Tal der Könige. Ein Reisebuch zu Emscher, Rhein und Ruhr. Klartext Verlag, Essen 1994, (im Auftrag der IBA Emscher Park) ISBN 3-88474-044-X
- Peter Liedtke: Skulptur Emscherpark, Ausstellungskatalog der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Oberhausen 2001
- Christa Reicher/Thorsten Schauz: IBA Emscher Park. Die Wohnprojekte 10 Jahre danach, Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0255-8
Weblinks
- IBA Emscher Park
- Uni zeigt IBA
- IBA-Projekt-Übersicht
- Westfalen regional: Projekte der städtebaulichen Erneuerung im Rahmen der IBA Emscher Park
- Forschungsprojekt der TU Dortmund zur IBA Emscher Park und Aktualisierung der Projekte 2008
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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis
Wikipedia: Internationale Bauausstellung Emscher Park, abgerufen am 4. Mai 2015