Bernhard-Schlothan-Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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Herne | |Benennung= | ||
|TagMonat=9. Oktober | |||
|Jahr=1939 | |||
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|Von=den Oberbürgermeister; Straße <br />durch die SA-Siedlung | |||
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Bernhard Schlothan (geboren um 1911 in Wanne, gestorben am 10. März 1936 in Wanne-Eickel (St. Anna Hospital)<ref>Vgl. Sterberegister Wanne-Eickel Nr. 185/1936. [https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt_Ostwestfalen-Lippe/P6/P6-22/~007/P6-22_00757/OWL_P6-22_00757_00188.jpg Online Landesarchiv NRW].</ref>, war [https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmabteilung SA-Obertruppführer] der SA Standarte 457 Herne - Sturmbann 2457 Wanne-Eickel. | |||
Schlothan erlitt in den Straßenkämpen in der Nacht vom 30. Januar auf den 1. Februar 1933 einen Halsstreckschuß. An den Folgen dieser Verletzung starb er rund drei Jahre später im St. Anna Hospital. Als aktiver "Parteigenosse" wurde sein Tod von der örtlichen NSDAP zur "Heldenmord" stilisiert, wohl auch um selber endlich einen wirklichen eigenen <ref>Vgl.: Affaire Kociollek. In: [[Dorn/Zimmermann 1987]]. S. 65ff.</ref> "Helden" Vorort gehabt zu haben. Während die Verwundung keine große Veröffentlichungswelle nach sich zog, so wurde sein Tod in allen Zeitungen gebracht. Der Herner Anzeiger widmete ihm aber nur einen kurzen Artikel<ref>Vgl. Herner Anzeiger vom 12. März 1936. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21231845 online auf Zeitpunkt.nrw]</ref> und einen noch kürzer Artikel über die Beisetzung<ref>Vgl. Herner Anzeiger vom 16. März 1936. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21231881 online auf Zeitpunkt.nrw]</ref>. Am 14. März 1936 wurde Schlothan auf dem Wanne-Eickler [[Ehrenfriedhof (Volksgarten Eickel)|Ehrenfriedhof]] mit allem NS-Pomp bestattet. | |||
Als eine neue Siedlung im Herner Süden gebaut wurde, in welcher einige SA Mitglieder ziehen sollten, wurde diese Straße nach Schlohan benannt. Umgangsprachlich hieß sie aber weiterhin "SA-Siedlung". | |||
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27. | *9. Oktober 1939: Bernhard-Schlothan-Straße<ref>Vgl.: Herner Anzeiger: 12. Oktober 1939. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21225785 Online auf Zeitpunkt.nrw] und 16. Oktober 1939. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21225807 Online ebd].</ref> | ||
*27. April 1945: [[Bachstraße]]. Umbenennung durch den Bürgermeister auf Anordnung der Militärregierung.<ref>StadtA Herne: Bekanntmachung der Stadt Herne, 27.04.1945.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_377.html</ref> <ref>Marcus Weidner, Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933-1945, Münster 2013ff. http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Kommune_94.html (Stand: 14.7.2014)</ref> | |||
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==Einzelnachweise== | |||
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2023, 08:48 Uhr
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Bernhard Schlothan (geboren um 1911 in Wanne, gestorben am 10. März 1936 in Wanne-Eickel (St. Anna Hospital)[1], war SA-Obertruppführer der SA Standarte 457 Herne - Sturmbann 2457 Wanne-Eickel.
Schlothan erlitt in den Straßenkämpen in der Nacht vom 30. Januar auf den 1. Februar 1933 einen Halsstreckschuß. An den Folgen dieser Verletzung starb er rund drei Jahre später im St. Anna Hospital. Als aktiver "Parteigenosse" wurde sein Tod von der örtlichen NSDAP zur "Heldenmord" stilisiert, wohl auch um selber endlich einen wirklichen eigenen [2] "Helden" Vorort gehabt zu haben. Während die Verwundung keine große Veröffentlichungswelle nach sich zog, so wurde sein Tod in allen Zeitungen gebracht. Der Herner Anzeiger widmete ihm aber nur einen kurzen Artikel[3] und einen noch kürzer Artikel über die Beisetzung[4]. Am 14. März 1936 wurde Schlothan auf dem Wanne-Eickler Ehrenfriedhof mit allem NS-Pomp bestattet.
Als eine neue Siedlung im Herner Süden gebaut wurde, in welcher einige SA Mitglieder ziehen sollten, wurde diese Straße nach Schlohan benannt. Umgangsprachlich hieß sie aber weiterhin "SA-Siedlung".
Historie
- 9. Oktober 1939: Bernhard-Schlothan-Straße[5]
- 27. April 1945: Bachstraße. Umbenennung durch den Bürgermeister auf Anordnung der Militärregierung.[6] [7] [8] [9]
Verwandte Artikel
- Bachstraße (← Links)
- 1939 (← Links)
- Straßenumbenennungen B (← Links)
- 9. Oktober (← Links)
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Sterberegister Wanne-Eickel Nr. 185/1936. Online Landesarchiv NRW.
- ↑ Vgl.: Affaire Kociollek. In: Dorn/Zimmermann 1987. S. 65ff.
- ↑ Vgl. Herner Anzeiger vom 12. März 1936. online auf Zeitpunkt.nrw
- ↑ Vgl. Herner Anzeiger vom 16. März 1936. online auf Zeitpunkt.nrw
- ↑ Vgl.: Herner Anzeiger: 12. Oktober 1939. Online auf Zeitpunkt.nrw und 16. Oktober 1939. Online ebd.
- ↑ StadtA Herne: Bekanntmachung der Stadt Herne, 27.04.1945.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_377.html
- ↑ Marcus Weidner, Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933-1945, Münster 2013ff. http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Kommune_94.html (Stand: 14.7.2014)