Günther Maiwald: Unterschied zwischen den Versionen

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Günther Maiwald, der am 25. Mai 1929 in Wanne-Eickel geboren wurde, war wohl ein begeisterte Fußballer, denn in den 1960er-Jahren, einige Zeit nach seinem tödlichen Unfall auf Shamrock 3/4, richtete der SV Wanne 1911 mehrere Gedächtnis – Turniere für ihn aus. Sechs Teams aus Wanne-Eickel und Bochum nahmen so am [[1. Mai]] [[1968]] an der damaligen Veranstaltung der AH-Abteilung teil.
Günther Maiwald, der am 25. Mai 1929 in Wanne-Eickel geboren wurde, war wohl ein begeisterte Fußballer, denn in den 1960er-Jahren, einige Zeit nach seinem tödlichen Unfall auf Shamrock 3/4, richtete der SV Wanne 1911 mehrere Gedächtnis – Turniere für ihn aus. Sechs Teams aus Wanne-Eickel und Bochum nahmen so am [[1. Mai]] [[1968]] an der damaligen Veranstaltung der AH-Abteilung teil.


Günter Maiwald hatte ab dem 1. April 1949 auf der Schachtanlage Shamrock 3/4 den Beruf des Bergmannes erlernt. Am 7. Mai 1952 legte der 22-Jährige seine Hauerprüfung ab. 1956 wurde er Steiger,  ab 1957 dann Reviersteiger. Während einer Routinebefahrung in der Mittagsschicht am 29. April 1964 besuchte Maiwald auch die 5. Sohle und befuhr dort den halbsteilen Abbaubetrieb (70 Grad) in Flöz „Ernestine“, als das Unglück geschah: Gestein brach heraus und verschüttete den Reviersteiger. Sofort fuhren Grubenwehr in Begleitung von Assessor Breher, Werksarzt Dr.  Löbbermann, Betriebratsmitglied Kirchberg und Betriebsführer Schrader an, um vor Ort Hilfe zu leisten. Doch der beliebte Wanne-Eickeler, selbst Truppführer der Shamrock-Grubenwehr, konnte aber erst 12 Stunden später nur noch tot geborgen werden. Die Beerdigung fand dann am 2. Mai unter großer Anteilnahme der Shamrock-Belegschaft statt.
Günter Maiwald hatte ab dem 1. April 1949 auf der Schachtanlage Shamrock 3/4 den Beruf des Bergmannes erlernt. Am 7. Mai 1952 legte der 22-Jährige seine Hauerprüfung ab. 1956 wurde er Steiger,  ab 1957 dann Reviersteiger. Während einer Routinebefahrung in der Mittagsschicht am 29. April 1964 besuchte Maiwald auch die 5. Sohle und befuhr dort den halbsteilen Abbaubetrieb (70 Grad) in [[Bergmannssprache F#Flöz|Flöz]] „Ernestine“, als das Unglück geschah: Gestein brach heraus und verschüttete den Reviersteiger. Sofort fuhren Grubenwehr in Begleitung von Assessor Breher, Werksarzt Dr.  Löbbermann, Betriebratsmitglied Kirchberg und Betriebsführer Schrader an, um vor Ort Hilfe zu leisten. Doch der beliebte Wanne-Eickeler, selbst Truppführer der Shamrock-Grubenwehr, konnte aber erst 12 Stunden später nur noch tot geborgen werden. Die Beerdigung fand dann am 2. Mai unter großer Anteilnahme der Shamrock-Belegschaft statt.


Das Jahr 1964 ging als „Unglücksjahr“ in die Shamrock-Geschichte ein, dann bereits am 7. März war es im Untertagebetrieb zu einer Kohlenstaubverpuffung gekommen, bei der acht Kumpels Verletzungen erlitten. Ein Bergmann starb Tage später im Bochumer Bergmannsheil an den Folgen seiner Verletzungen.
Das Jahr 1964 ging als „Unglücksjahr“ in die Shamrock-Geschichte ein, dann bereits am 7. März war es im Untertagebetrieb zu einer Kohlenstaubverpuffung gekommen, bei der acht Kumpels Verletzungen erlitten. Ein Bergmann starb Tage später im Bochumer Bergmannsheil an den Folgen seiner Verletzungen.

Aktuelle Version vom 14. Januar 2018, 17:03 Uhr

Günther Maiwald (geboren am 25. Mai 1929 in Wanne-Eickel, gestorben am 29. April 1969 in Herne) war Reviersteiger.

Günther Maiwald mit Kumpels unter Tage [1]
Todesanzeige von Günther Maiwald

Friedhelm Wessel [2]

Günther Maiwald, der am 25. Mai 1929 in Wanne-Eickel geboren wurde, war wohl ein begeisterte Fußballer, denn in den 1960er-Jahren, einige Zeit nach seinem tödlichen Unfall auf Shamrock 3/4, richtete der SV Wanne 1911 mehrere Gedächtnis – Turniere für ihn aus. Sechs Teams aus Wanne-Eickel und Bochum nahmen so am 1. Mai 1968 an der damaligen Veranstaltung der AH-Abteilung teil.

Günter Maiwald hatte ab dem 1. April 1949 auf der Schachtanlage Shamrock 3/4 den Beruf des Bergmannes erlernt. Am 7. Mai 1952 legte der 22-Jährige seine Hauerprüfung ab. 1956 wurde er Steiger, ab 1957 dann Reviersteiger. Während einer Routinebefahrung in der Mittagsschicht am 29. April 1964 besuchte Maiwald auch die 5. Sohle und befuhr dort den halbsteilen Abbaubetrieb (70 Grad) in Flöz „Ernestine“, als das Unglück geschah: Gestein brach heraus und verschüttete den Reviersteiger. Sofort fuhren Grubenwehr in Begleitung von Assessor Breher, Werksarzt Dr. Löbbermann, Betriebratsmitglied Kirchberg und Betriebsführer Schrader an, um vor Ort Hilfe zu leisten. Doch der beliebte Wanne-Eickeler, selbst Truppführer der Shamrock-Grubenwehr, konnte aber erst 12 Stunden später nur noch tot geborgen werden. Die Beerdigung fand dann am 2. Mai unter großer Anteilnahme der Shamrock-Belegschaft statt.

Das Jahr 1964 ging als „Unglücksjahr“ in die Shamrock-Geschichte ein, dann bereits am 7. März war es im Untertagebetrieb zu einer Kohlenstaubverpuffung gekommen, bei der acht Kumpels Verletzungen erlitten. Ein Bergmann starb Tage später im Bochumer Bergmannsheil an den Folgen seiner Verletzungen.

Volker Maiwald (geboren 1954), der Sohn des 1964 verunglückten Reviersteiger, erinnert sich nicht nur gerne an seinen Vater, sondern auch an die Fußballturniere der 1911er. Aber den Lederhelm, den sein Vater damals auf dem Pütt trug, gehört zur kleinen „Bergbausammlung“ des Cranger Grundschullehrers. [3]

Lesen Sie auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Mit freundlicher Genehmigung von Volker Maiwald
  2. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  3. Ein Artikel von Friedhelm Wessel
  4. Aus der Sammlung von Volker Maiwald