Hof Kleintappe: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Hof oder Kotten Wiesche hieß seit altersher '''Kleintappe bzw. Täpken (Täpchen)''' und lag in der Gemeinde Castrop, Flur XVIII gen. Holthausen.
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Der Hof oder Kotten Wiesche hieß seit altersher '''Kleintappe bzw. Täpken (Täpchen)''' und lag in der Gemeinde Castrop, Flur XVIII gen. Holthausen. Laut Hypothekenbuch<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00025_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=297&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=7ca38e5ad665708cf2c97b31d7daa239</ref> ein "Haus, Hof und Garten, das Land 1623 ruthen und 205 fuß" groß. Auch einen Wiesengrund ist verzeichnet. Das Gut gehörte der katholischen Kirchengemeinde in Castrop und musste jährlich "2 Malter Hafer, 13 Scheffel Gerste, 4 Hühner"<ref>[[Becker 1967]]</ref> an den Pfarrer zahlen. Ein Schuldner belastete das Gut, jedoch nicht der Hofinsasse, sondern ein Castroper Bürger mit Namen "Henrich Velthof".<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00025_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=298&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=928717d04f72af2254ff6179622520ef</ref>
Laut Hypothekenbuch<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00025_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=297&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=7ca38e5ad665708cf2c97b31d7daa239</ref> ein "Haus, Hof und Garten, das Land 1623 ruthen und 205 fuß" groß. Auch einen Wiesengrund ist verzeichnet. Das Gut gehörte der katholischen Kirchengemeinde in Castrop und musste jährlich "2 Malter Hafer, 13 Scheffel Gerste, 4 Hühner"<ref>[[Becker 1967]]</ref> an den Pfarrer zahlen. Ein Schuldner belastete das Gut, jedoch nicht der Hofinsasse, sondern ein Castroper Bürger mit Namen "Henrich Velthof".<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00025_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=298&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=928717d04f72af2254ff6179622520ef</ref>


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Im [[Schatzbuch der Grafschaft Mark 1486|Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486]] erscheint erstmals "Kleintappe" in einer Steuerliste. In der [[Türkensteuerliste 1598]] erscheint Hermann Kleintappe  und zahlt 1/2 Gulden. 1645 wird "Kleine Tappe" erwähnt. 1675 wird im "Landprotokoll des Gerichts Castrop" vom Landmesser Bernhard Steinhorst der Hof vermessen:
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1798 wird das Wohnhaus neu errichtet. Davon zeugt die
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;durch Gottes Segen und Menschen Hände erbauet wieder.
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;'''<big>Anna Catharina, Wittibe, Tepken genannt,</big>'''
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;'''<big>Anno 1798, den 13. Junius.</big>'''<ref>Becker, Friedrich: Der Hof Täpken-Wiesche.</ref>


1827 wird dann Henrich Taepcken (1811-1872) mit 40 Morgen Grundbesitz erwähnt.
1827 wird dann Henrich Taepcken (1811-1872) mit 40 Morgen Grundbesitz erwähnt.
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Ein Sohn aus dieser Ehe mit Wiesche, [[Heinrich Wilhelm Wiesche]], geb. 24. September 1837, heiratete am 2. JUli 1867 in 1. Ehe Maria Alwine Schlingermann aus Obercastrop. Er starb am 14. Januar 1935 im hohen Alter von 98 Jahren. Ihm folgte als Hofinhaber sein Sohn Engelbert Heinrich Wiesche (geb. 10. Juli 1868, gest. 25. Mai 1943), der mit Helene Wilhelmine Hubertine Gerresheim verheiratet war. 1967 war Heinrich Wiesche Besitzer.
Ein Sohn aus dieser Ehe mit Wiesche, [[Heinrich Wilhelm Wiesche]], geb. 24. September 1837, heiratete am 2. JUli 1867 in 1. Ehe Maria Alwine Schlingermann aus Obercastrop. Er starb am 14. Januar 1935 im hohen Alter von 98 Jahren. Ihm folgte als Hofinhaber sein Sohn Engelbert Heinrich Wiesche (geb. 10. Juli 1868, gest. 25. Mai 1943), der mit Helene Wilhelmine Hubertine Gerresheim verheiratet war. Danach führte Heinrich Wiesche, seit dem 21. August 1949 1. Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender der [[Bürgerschützenverein Holthausen 1857 e.V.|Holthauser Schützen]], den Hof.
 
Bis zur Mitte der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Hofgebäude Wiesche beim Königsvogelschießen gerne als Herberge benutzt, in der Schützen und Gäste
bei Kaffee, Kuchen und anderen Speisen ein wenig Ruhe und Kraft für den weiteren Tagesablauf tanken konnten. Um 1985 ist dieses Stück “Holthausen” abgerissen und der Grund mit
Einfamilienhäusern bebaut worden.<ref>Vgl.: Festschrift zum 150. Vereinsjubiläum des Bürgerschützenverein Holthausen 1857 e. V. </ref>


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==Literatur==
==Literatur==
*[[Becker 1967]]
*[[Becker 1967]]
*Becker, Friedrich: Der Hof Täpken-Wiesche in Herne-Holthausen. Unveröffentliches Dokument. o.J.
*[[Becker o.J.]]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 27. Dezember 2022, 15:46 Uhr

Hof Kleintappe
Hof Wiesche Sammlung Gerd Schug.jpg
Bildinfo: Hof Wiesche [1]
Erbaut: 1798
Auch bekannt als: Täpchen, Wiesche
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Letzte Änderung: 27.12.2022
Geändert von: Andreas Janik

Der Hof oder Kotten Wiesche hieß seit altersher Kleintappe bzw. Täpken (Täpchen) und lag in der Gemeinde Castrop, Flur XVIII gen. Holthausen.

Der Wiesche-Hof in Holthausen [2]

Laut Hypothekenbuch[3] ein "Haus, Hof und Garten, das Land 1623 ruthen und 205 fuß" groß. Auch einen Wiesengrund ist verzeichnet. Das Gut gehörte der katholischen Kirchengemeinde in Castrop und musste jährlich "2 Malter Hafer, 13 Scheffel Gerste, 4 Hühner"[4] an den Pfarrer zahlen. Ein Schuldner belastete das Gut, jedoch nicht der Hofinsasse, sondern ein Castroper Bürger mit Namen "Henrich Velthof".[5]

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 erscheint erstmals "Kleintappe" in einer Steuerliste. In der Türkensteuerliste 1598 erscheint Hermann Kleintappe und zahlt 1/2 Gulden. 1645 wird "Kleine Tappe" erwähnt. 1675 wird im "Landprotokoll des Gerichts Castrop" vom Landmesser Bernhard Steinhorst der Hof vermessen:

a: Gutes Land 822 Ruthen
b: gutes bis mittelmäßiges Land 525 Ruthen
c: mittelmäßiges Land 233 Ruthen
d: schlechtes Land 95 Ruthen
insgesamt 1675 Ruthen[6]

Gegen 1765 heiratet Joes Wilhelm Gladi (1742-1795) die Hoferbin Katharina Kleintappe. 1798 wird das Wohnhaus neu errichtet. Davon zeugt die

Hausinschrift

Vor Altertum bin ich gerissen nieder,
durch Gottes Segen und Menschen Hände erbauet wieder.
Anna Catharina, Wittibe, Tepken genannt,
Heinrich Tepken, Anna Elisabeth Hegemann, Eheleute.
Anno 1798, den 13. Junius.[7]

1827 wird dann Henrich Taepcken (1811-1872) mit 40 Morgen Grundbesitz erwähnt.

Um 1833 heiratete Johann Theodor Wiesche, geb. 14. April 1799 in Westhofen (Castrop-Schwerin) Anna Maria Kleintappe und wurde damit Besitzer des Hofes. Der Ehemann stirbt jedoch schon im Jahre 1840. So heiratet die Witwe 1841 in 2. Ehe Joh. Henr. Engelbert Teves aus Bövinghausen. In der Einwohnerliste Holthausens aus dem Jahre 1849 ist demnach folgender Eintrag zu finden:

Haus-Nr. Name: Alter: Konfession:
200 Holthausen 28 Teves gt. Täpken, Engelbert, Kötter 36 J. kath.
201 Holthausen 28 Täpken ,A.Catharina, Ehefrau 45 J. kath.
202 Holthausen 28 Täpken, Henrich, Großvater 79 J. kath.
203 Holthausen 28 Täpken, Wilhelm, Leibzüchter 76 J. kath.
204 Holthausen 28 Wiesche gt. Täpken, Anna, Tochter 15 J. kath.
205 Holthausen 28 Wiesche gt. Täpken, Henrich, Sohn 12 J. kath.
206 Holthausen 28 Teves gt. Täpken, Wilhelm, Sohn 7 J. kath.
207 Holthausen 28 Teves gt. Täpken, Engelbertus, Sohn 2 J. kath.
208 Holthausen 28 Gathmann, A. Maria, Magd 20 J. kath.
209 Holthausen 28 Töpeken, Wilhelm ,Knecht 38 J. kath.

Ein Sohn aus dieser Ehe mit Wiesche, Heinrich Wilhelm Wiesche, geb. 24. September 1837, heiratete am 2. JUli 1867 in 1. Ehe Maria Alwine Schlingermann aus Obercastrop. Er starb am 14. Januar 1935 im hohen Alter von 98 Jahren. Ihm folgte als Hofinhaber sein Sohn Engelbert Heinrich Wiesche (geb. 10. Juli 1868, gest. 25. Mai 1943), der mit Helene Wilhelmine Hubertine Gerresheim verheiratet war. Danach führte Heinrich Wiesche, seit dem 21. August 1949 1. Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender der Holthauser Schützen, den Hof.

Bis zur Mitte der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Hofgebäude Wiesche beim Königsvogelschießen gerne als Herberge benutzt, in der Schützen und Gäste bei Kaffee, Kuchen und anderen Speisen ein wenig Ruhe und Kraft für den weiteren Tagesablauf tanken konnten. Um 1985 ist dieses Stück “Holthausen” abgerissen und der Grund mit Einfamilienhäusern bebaut worden.[8]

Literatur

Siehe auch

Quellen