Herner Offroader trainierten einst in Bismarck: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein japanisches Auto löste Anfang der 1980er-Jahre in Deutschland einen Boom aus.
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Ein japanisches Auto löste Anfang der 1980er-Jahre in Deutschland einen Boom aus. Bald schwappte die Offroad-Welle auch nach Herne, und es war chic, einen kleinen Suzuki LJ 80 zu fahren. So dauerte es nicht lange, bis sich im Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Dortmund die ersten Stammtische, Clubs und Vereine etablierten. Am [[23. Mai]] [[1988]] gab es daher auf dem Parkplatz der Kleingartenanlage an der [[Sodinger Straße]] das erste offizielle „Herner Offroad-Treffen“. Sieben Fahrzeughalter, die aus Herne und Umgebung stammten, hatten sich eingefunden. Es wurde beschlossen: „Wir gründen einen Club“. Das war die Geburtsstunde des 1. ORC Herne, der aber erst zwei Jahre später offiziell ins Vereinsregister eingetragen wurde.
Bald schwappte die Offroad-Welle auch nach Herne, und es war chic, einen kleinen Suzuki LJ 80 zu fahren. So dauerte es nicht lange, bis sich im Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Dortmund die ersten Stammtische, Clubs und Vereine etablierten. Am [[23. Mai]] [[1988]] gab es daher auf dem Parkplatz der Kleingartenanlage an der [[Sodinger Straße]] das erste offizielle „Herner Offroad-Treffen“. Sieben Fahrzeughalter, die aus Herne und Umgebung stammten, hatten sich eingefunden. Es wurde beschlossen: „Wir gründen einen Club“. Das war die Geburtsstunde des 1. ORC Herne, der aber erst zwei Jahre später offiziell ins Vereinsregister eingetragen wurde.


Im Laufe der nächsten Wochen entstand aus dem zunächst „losen Haufen“ eine echte Gemeinschaft, die auch auf Tour ging. Zunächst lagen die Reiseziele, der meist aus Japan stammenden Fourwheeler-Fahrer, in der Nähe. So ging es auf Truppenübungsplätze nach Holland, nach Norddeutschland oder zum Camel-Trophy-Trainingsgelände nach Belgien.
Im Laufe der nächsten Wochen entstand aus dem zunächst „losen Haufen“ eine echte Gemeinschaft, die auch auf Tour ging. Zunächst lagen die Reiseziele, der meist aus Japan stammenden Fourwheeler-Fahrer, in der Nähe. So ging es auf Truppenübungsplätze nach Holland, nach Norddeutschland oder zum Camel-Trophy-Trainingsgelände nach Belgien.
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2018, 14:47 Uhr

Ein japanisches Auto löste Anfang der 1980er-Jahre in Deutschland einen Boom aus.

Ehrung der Vereinsmeister 1998. [1]
Geländefahrt auf einem Truppenübungsplatz. [1]
ORC-Fahrzeuge vor dem Schloss Beck in Bottrop-Feldhausen 1998. [1]
ORC-Vereinsgründer Friedhelm Wessel 1998 in der Libyschen Sahara. [1]
ORC-Vereinsmeisterschaften in Bismarck. [1]
Treffen unterm Förderturm in Castrop-Rauxel. [1]

Friedhelm Wessel [2]

Bald schwappte die Offroad-Welle auch nach Herne, und es war chic, einen kleinen Suzuki LJ 80 zu fahren. So dauerte es nicht lange, bis sich im Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Dortmund die ersten Stammtische, Clubs und Vereine etablierten. Am 23. Mai 1988 gab es daher auf dem Parkplatz der Kleingartenanlage an der Sodinger Straße das erste offizielle „Herner Offroad-Treffen“. Sieben Fahrzeughalter, die aus Herne und Umgebung stammten, hatten sich eingefunden. Es wurde beschlossen: „Wir gründen einen Club“. Das war die Geburtsstunde des 1. ORC Herne, der aber erst zwei Jahre später offiziell ins Vereinsregister eingetragen wurde.

Im Laufe der nächsten Wochen entstand aus dem zunächst „losen Haufen“ eine echte Gemeinschaft, die auch auf Tour ging. Zunächst lagen die Reiseziele, der meist aus Japan stammenden Fourwheeler-Fahrer, in der Nähe. So ging es auf Truppenübungsplätze nach Holland, nach Norddeutschland oder zum Camel-Trophy-Trainingsgelände nach Belgien.

Der Zulauf des Herner Clubs war enorm. Bald gehörten aktive 50 Fahrzeughalter dem Verein an, der auf Grund von Gaststätten-Schließung sehr oft das Vereinslokal wechseln musste. Schließlich landete man mit Duldung der Schulleitung im Otto-Hahn-Gymnasium, wo ja ausreichend Parkfläche für die ORC-Fahrzeuge zur Verfügung stand.

Der Club richtete in den Anfangsjahren mehrere Veranstaltungen pro Jahr aus. Dazu zählten eine Orientierungsfahrt und eine Trophy, die aber meist in Belgien oder in Bramsche (Niedersachsen) ausgetragen wurden. Auch auf Reisen gingen die Clubmitglieder in den 1990er-Jahren mehrfach gemeinsam. Angeboten wurden so Fahrten in die neuen Bundesländer, nach Skandinavien, eine Fahrt über alte Alpen-Militärstraßen in Italien und Frankreich und sogar in die Sahara.

Die Clubmeisterschaften wurden in der Hochzeit des Clubs, der von Friedhelm Wessel gegründet wurde, auf einer ehemaligen Zechenbrache in Gelsenkirchen ausgetragen. Auch hier durften die Geländewagenfreunde aus Herne zwar nicht offiziell nicht fahren, waren aber geduldet. Viele Offroad-Vereine aus dem Ruhrgebiet richteten so auf dem Areal an der Parallelstraße in der Nähe des ehemaligen Ruhrzoos in den 1990er-Jahren Veranstaltungen und Meisterschaften aus.

Auf Anregung des Herner Offroad-Clubs trafen sich bald Vereinsvertreter aus dem Revier in Herne, um eine Arbeitsgemeinschaft in Leben zu rufen. Sie sollte sich um die Interessen der Allradfans zwischen Dortmund und Duisburg kümmern. Zunächst lief auch alles glatt – ein Gelände in Castrop-Rauxel sollte nach den Plänen des damaligen KVR – heute RVR – in ein Motorsportzentrum umgewandelt werden. Doch plötzlich bekamen die Ideengeber kalte Füße und aus dem ehemaligen Zechengelände wurde eine ruhige Parklandschaft. Dabei sollten mit dem Motorsportzentrum in Ickern auch neue Arbeitsplätze entstehen. Also wichen die Offroadfahrer wieder auf das alte Bismarckgelände aus.

Nach 1989 waren auch die neuen Bundesländer das Ziel der Herner Geländewagenfahrer. Friedhelm Wessel hatte dort die entsprechenden Kontakte geknüpft und so ging es im Frühsommer 1990 erstmals nach Bad Bibra, wo die Herner Abordnung – 14 Fahrzeuge nahmen an dem Mehrtagesfahrt teil – offiziell auf einem Campingplatz empfangen wurden. Auf der Rückfahrt nach Herne ließ es sich der Club nicht nehmen und wählte eine längere Strecke entlang der einstigen Grenztrasse. „Ein wohl einmaliges Erlebnis“ schwärmte damals Clubsenior und stellvertretenden Vorsitzender Gottfried Zechel. In den 2000er-Jahren wurde es etwas ruhiger um den Club, denn es folgte ein Wechsel im Vorstand. Clubgründer Wessel trat nach Jahren aufreibender Vereinsarbeit nicht mehr zur Wiederwahl an, Willi Holberg trat seine Nachfolge an, der nach zwei Jahren aber erneut von Friedhelm Wessel abgelöst wurde. Bis 2006 kümmerte sich Friedhelm Wessel noch um die Belange des Vereins, der aber mittlerweile mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen hatte. Aus persönlichen Gründen stellte er sich danach nicht mehr für ein Vorstandsamt zur Verfügung, verließ sogar den Verein, den er einst gegründet hatte. Inzwischen hat sich der „ORC Herne“ sogar aufgelöst. [3]

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Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Foto von Friedhelm Wessel
  2. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  3. Ein Artikel von Friedhelm Wessel