Geitlingstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
==Historie==
Die Straße ist benannt nach der Geitlinggruppe, bestehend aus den drei Flözen „Geitling 1 bis 3“ und „Mentor“, in den unteren Esskohlenschichten des Ruhrgebiets. „Getling“ oder „gaidling“ ist im westfälischen Raum die mundartliche Bezeichnung für die Amsel (Schwarzdrossel). Die Straße gehört zum Siedlungsgelände [[Siedlung Pantrings Hof|Pantrings Hof]], das zu Beginn der 1950er Jahre bebaut wurde. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Geitlingstrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref>
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''Getling'' oder ''gaidling'' ist im westfälischen Raum die mundartliche Bezeichnung für die Amsel (Schwarzdrossel).

"Der Geitlink kommt in zahlreichen plattdeutschen Sprichwörtern und Redensarten vor. Doch wer ist dieser Geitlink, von dem es zum Beispiel heißt "Se singt äs ne Geitlink" ("Sie singt sehr gut" oder "Sie ist fröhlich"). Eine Erklärung dafür haben die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die "Geitlink" als Wort des Monats August 2020 vorstellen.

Das plattdeutsche Geitlink ist so etwas wie ein westfälisches Kennwort. Das Wort ist im westlichen Westfalen und in den östlichen Niederlanden verbreitet, etwa von Groningen bis Altena. Im Mittelalter war das Verbreitungsgebiet noch etwas größer. Gemeint sind die Amsel und die Singdrossel. Unter Sprachwissenschaftlern besteht kein Zweifel daran, dass in Geitlink das Wort Geiß steckt. "Welche Verbindung die Menschen zwischen der Amsel und der Ziege gesehen haben, ist aber nicht klar", sagt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Diese Verbindung zwischen den beiden Tieren zeige sich aber öfter. "Im Rheinland heißt das weibliche Ziegenlamm beispielsweise Merlenbütschel, und dort ist Merle das Dialektwort für die Amsel", so Denkler."<ref>[https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr%20mitteilung.php?urlID=51102 https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr mitteilung.php?urlID=51102]</ref><ref>[https://de.wiktionary.org/wiki/Gaitling Vgl. auch: https://de.wiktionary.org/wiki/Gaitling]</ref>

==Literatur==
==Literatur==
* [[Boettcher 1964]], S. 37 f.
* [[Boettcher 1964]], S. 37 f.
* [[Koch 1962]], S. 447 - 449.
* [[Koch 1962]], S. 447 - 449.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 11:54 Uhr

Überblick
Bildinfo: Geitlingstraße am 01.05.2017



Benennung: 26. Januar 1953
Durch: Stadtverordnetenversammlung
der Stadt Herne [1]
Postleitzahl: 44628
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Horsthausen
Kartengitter: H1
Koordinaten: 51.56647,7.233636
Letze Änderung: 04.06.2025
Geändert von: Andreas Janik
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Geitlingstraße


Die Straße ist benannt nach der Geitlinggruppe, bestehend aus den drei Flözen Geitling 1 bis 3 und Mentor, in den unteren Esskohlenschichten des Ruhrgebiets.
Die Kohlenflöze Geitling (1-1,5 m stärke), Kreftenscheer (0,6 - 0,7 m stärke), Mausegatt (0,5 - 1,2 m stärke) und Finefrau (0,8 -0,9 m stärke) waren die Hauptflötze.

Historie

Die Straße gehört zum Siedlungsgelände Pantrings Hof, das zu Beginn der 1950er Jahre bebaut wurde. [2]


Getling oder gaidling ist im westfälischen Raum die mundartliche Bezeichnung für die Amsel (Schwarzdrossel).

"Der Geitlink kommt in zahlreichen plattdeutschen Sprichwörtern und Redensarten vor. Doch wer ist dieser Geitlink, von dem es zum Beispiel heißt "Se singt äs ne Geitlink" ("Sie singt sehr gut" oder "Sie ist fröhlich"). Eine Erklärung dafür haben die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die "Geitlink" als Wort des Monats August 2020 vorstellen.

Das plattdeutsche Geitlink ist so etwas wie ein westfälisches Kennwort. Das Wort ist im westlichen Westfalen und in den östlichen Niederlanden verbreitet, etwa von Groningen bis Altena. Im Mittelalter war das Verbreitungsgebiet noch etwas größer. Gemeint sind die Amsel und die Singdrossel. Unter Sprachwissenschaftlern besteht kein Zweifel daran, dass in Geitlink das Wort Geiß steckt. "Welche Verbindung die Menschen zwischen der Amsel und der Ziege gesehen haben, ist aber nicht klar", sagt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Diese Verbindung zwischen den beiden Tieren zeige sich aber öfter. "Im Rheinland heißt das weibliche Ziegenlamm beispielsweise Merlenbütschel, und dort ist Merle das Dialektwort für die Amsel", so Denkler."[3][4]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herne 1952 - 1954, Blatt 12, TOP 18 a D.
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  3. https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr mitteilung.php?urlID=51102
  4. Vgl. auch: https://de.wiktionary.org/wiki/Gaitling