Kinderheim Stapelage: Unterschied zwischen den Versionen
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==Lage== | ==Lage== | ||
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Seine Gründung erfolgte im Jahre 1608. Graf Simon VI verlieh dem Küster der Stapelager Kirche die Krugrechte, d.h. er durfte Bier brauen, Branntwein brennen und verkaufen. | |||
Für den Küster stellten diese Rechte eine wichtige Einnahmequelle dar. Da der Küster nun gleichzeitig Lehrer und Krüger war und das Küster- und Schulhaus gleichzeitig Gastwirtschaft wurde, nahmen einige Bürger des Ortes daran Anstoß. Um diese Zwistigkeiten beizulegen, baute man im Jahre 1781 eine Schulklasse gegenüber der Straße auf den Kirchhof. Ein anderer Kampf, nämlich der zwischen dem Hörster und dem Stapelager Krug um die Krugrechte, wurde endgültig erst im Jahre 1783 beigelegt. In diesem Jahr wurden dem Küster in Stapelage offiziell die Krugrechte zugesprochen. | Für den Küster stellten diese Rechte eine wichtige Einnahmequelle dar. Da der Küster nun gleichzeitig Lehrer und Krüger war und das Küster- und Schulhaus gleichzeitig Gastwirtschaft wurde, nahmen einige Bürger des Ortes daran Anstoß. Um diese Zwistigkeiten beizulegen, baute man im Jahre 1781 eine Schulklasse gegenüber der Straße auf den Kirchhof. Ein anderer Kampf, nämlich der zwischen dem Hörster und dem Stapelager Krug um die Krugrechte, wurde endgültig erst im Jahre 1783 beigelegt. In diesem Jahr wurden dem Küster in Stapelage offiziell die Krugrechte zugesprochen. | ||
Im Jahre 1830 wurden die Krugrechte und der Krug an den Erbkötter Brüggemann abgetreten, der sich damit jedoch finanziell übernahm, so dass der Stapelager Krug weiterverkauft werden musste. Räumlich war das Gebäude inzwischen in eine Kolonialwarenhandlung (rechts) und eine Gaststätte (links) unterteilt worden. Abends trafen sich dort vorwiegend die Männer des Dorfes, die hier die neusten Dorfnachrichten erfuhren, weitergaben, besprachen und nicht zuletzt Ergebnisse diskutierten. Von daher war der Dorfkrug ein zentraler Treffpunkt und nahm einen wichtigen Platz in der Dorfgemeinschaft ein. Danach wechselte er bis [[1922]] häufig seinen Besitzer. Das änderte sich erst, als die '''Stadt Herne das Gebäude erwarb und darin ein Kinderheim einrichtete'''. | Im Jahre 1830 wurden die Krugrechte und der Krug an den Erbkötter Brüggemann abgetreten, der sich damit jedoch finanziell übernahm, so dass der Stapelager Krug weiterverkauft werden musste. Räumlich war das Gebäude inzwischen in eine Kolonialwarenhandlung (rechts) und eine Gaststätte (links) unterteilt worden. Abends trafen sich dort vorwiegend die Männer des Dorfes, die hier die neusten Dorfnachrichten erfuhren, weitergaben, besprachen und nicht zuletzt Ergebnisse diskutierten. Von daher war der Dorfkrug ein zentraler Treffpunkt und nahm einen wichtigen Platz in der Dorfgemeinschaft ein. Danach wechselte er bis [[1922]] häufig seinen Besitzer. Das änderte sich erst, als die '''Stadt Herne das Gebäude erwarb und darin ein Kinderheim einrichtete'''. | ||
Erste Leiterin des Heimes wurde bis zur erzwungenen Pensionierung 1933 '''Ida Hölkeskamp''', Schwester Karl Hölkeskamp. Davor war sie zunächst in der Kriegsküche der Stadt Herne, anschließend als Wohnungsfürsorgerin tätig.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21228565 Vgl. Herner Anzeiger vom 19. Juli 1933. Online auf Zeitpunkt.nrw.]</ref> | |||
Trotzdem blieb die Konzession für den Gaststättenbetrieb erhalten und wurde bis 1967 in unbeschränktem Umfang fortgeführt. Seit 1955 befindet sich in den Räumen des Stapelager Kruges eine Zweigstelle der Stiftung "Eben-Ezer"." | Trotzdem blieb die Konzession für den Gaststättenbetrieb erhalten und wurde bis 1967 in unbeschränktem Umfang fortgeführt. Seit 1955 befindet sich in den Räumen des Stapelager Kruges eine Zweigstelle der Stiftung "Eben-Ezer"." | ||
==Ende der städtischen Nutzung== | ==Ende der städtischen Nutzung== | ||
Am 27. Aug. [[1955]] ist die letzte Kur im städtischen Kinderheim in Stapelage beendet. — Das neue eigene Kinderkurheim in | Am 27. Aug. [[1955]] ist die letzte Kur im städtischen Kinderheim in Stapelage beendet. — Das neue eigene [[2012 endete die Ära Kinderkurheim Hammelbach|Kinderkurheim in Hammelbach]] übernimmt künftig die Aufgaben von Stapelage. | ||
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== Ursprungstext == | |||
[http://www.outdooractive.com/de/historische-staette/teutoburger-wald/stapelager-dorfkrug/1308470/ www.outdooractive.com mit Bild], abgerufen am 2. Juli 2015 | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
<references /> | <references /> | ||
Aktuelle Version vom 31. März 2023, 10:10 Uhr
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"Gegenüber der Kirche neben dem Gut Stapelage liegt das Pflegeheim der Stiftung "Eben-Ezer". Dort befand sich zu früheren Zeiten der Stapelager Dorfkrug ...
Lage
- Stapelager Dorfkrug
- Stapelager Str.
- 32791 Lage
Geschichte
Seine Gründung erfolgte im Jahre 1608. Graf Simon VI verlieh dem Küster der Stapelager Kirche die Krugrechte, d.h. er durfte Bier brauen, Branntwein brennen und verkaufen.
Für den Küster stellten diese Rechte eine wichtige Einnahmequelle dar. Da der Küster nun gleichzeitig Lehrer und Krüger war und das Küster- und Schulhaus gleichzeitig Gastwirtschaft wurde, nahmen einige Bürger des Ortes daran Anstoß. Um diese Zwistigkeiten beizulegen, baute man im Jahre 1781 eine Schulklasse gegenüber der Straße auf den Kirchhof. Ein anderer Kampf, nämlich der zwischen dem Hörster und dem Stapelager Krug um die Krugrechte, wurde endgültig erst im Jahre 1783 beigelegt. In diesem Jahr wurden dem Küster in Stapelage offiziell die Krugrechte zugesprochen.
Im Jahre 1830 wurden die Krugrechte und der Krug an den Erbkötter Brüggemann abgetreten, der sich damit jedoch finanziell übernahm, so dass der Stapelager Krug weiterverkauft werden musste. Räumlich war das Gebäude inzwischen in eine Kolonialwarenhandlung (rechts) und eine Gaststätte (links) unterteilt worden. Abends trafen sich dort vorwiegend die Männer des Dorfes, die hier die neusten Dorfnachrichten erfuhren, weitergaben, besprachen und nicht zuletzt Ergebnisse diskutierten. Von daher war der Dorfkrug ein zentraler Treffpunkt und nahm einen wichtigen Platz in der Dorfgemeinschaft ein. Danach wechselte er bis 1922 häufig seinen Besitzer. Das änderte sich erst, als die Stadt Herne das Gebäude erwarb und darin ein Kinderheim einrichtete.
Erste Leiterin des Heimes wurde bis zur erzwungenen Pensionierung 1933 Ida Hölkeskamp, Schwester Karl Hölkeskamp. Davor war sie zunächst in der Kriegsküche der Stadt Herne, anschließend als Wohnungsfürsorgerin tätig.[1]
Trotzdem blieb die Konzession für den Gaststättenbetrieb erhalten und wurde bis 1967 in unbeschränktem Umfang fortgeführt. Seit 1955 befindet sich in den Räumen des Stapelager Kruges eine Zweigstelle der Stiftung "Eben-Ezer"."
Ende der städtischen Nutzung
Am 27. Aug. 1955 ist die letzte Kur im städtischen Kinderheim in Stapelage beendet. — Das neue eigene Kinderkurheim in Hammelbach übernimmt künftig die Aufgaben von Stapelage.
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Ursprungstext
www.outdooractive.com mit Bild, abgerufen am 2. Juli 2015
