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Aktuelle Version vom 7. März 2024, 17:45 Uhr

Schaeferstraße 1
JANIK Schaeferstraße 1-2024-02-07.jpg
Bildinfo: Bild: Andreas Janik © 7. Februar 2024
Erbaut: 1872
Auch bekannt als: Villa Sickel
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 07.03.2024
Geändert von: Andreas Janik

Das Wohnhaus Schaeferstraße 1 ist eines der ältesten Villenartigen Bürgerhäuser Hernes.

Geschichte

Das aus dem Jahre 1872 stammende Gebäude, welches sich heute hinter den Häusern Bahnhofstraße 50 /50a versteckt, war ehemals eine Villa mit großem Garten.

Bahnhofstraße-Lauten-Breuer.jpg

Errichtet wurde das Gebäude für den Kaufmann Albert Sickel (1844-1917). Conrad Albert Sickel wurde am 6. Januar 1844 in Leipzig als Sohn des Advokaten Robert Sickel und seiner Frau Eleonore Lissfelde geboren. 1871 tritt er als Ingenieur der Zeche von der Heydt erstmals in Erscheinung. Nach seiner Hochzeit im November 1871 mit Alwine Weusthoff (1843-n.1917) aus Herne, der Witwe des Landwirts Heinrich Rensinghoff (1837-1868) und Schwägerin des Sparkassenrendanten Wilhelm Sprick, wurde dieses standesgemäße Haus errichtet.

Als Sprick und seine Geschäfte sich in Luft auflösten, geriet Sickel ebenfalls in Zahlungsunfähigkeit. Der nunmehrige Ex-Fabrikbesitzer Albert Sickel zog nach dem Konkurs, der 1879/1880 auch weitere Immobilien in Herne umfasste, mit Frau und Kindern (Sohn Ernst Sickel wurde Architekt (1872-1935)) zunächst nach Düsseldorf, später nach Köln, wo er im Februar 1917 verstarb.

Nun erwarb der Bergwerksdirektor Gustav Daber das Anwesen und bewohnte dieses bis zu seinem eigenen Konkurs im Jahre 1904.

Im Jahre 1905 erwarb Wilhelm Hömberg das Haus und die benachbarten Gebäude Bahnhofstraße 50/52 und baute 1906 das ganze so weit um, so dass das nun bestehende einheitliche Eckhaus entstand.

Als Eigentümer des Gebäudes, wohnt er jetzt ums Eck im älteren Haus – zuvor hatte er im Haus Bahnhofstraße 50 gewohnt - und damit hinter seinen großen Gebäude an der Bahnhofstraße liegend.

Es ist eine alte Villenartiges Gebäude und er bewohnte es standesgemäß neben seiner Familie mit 3 Verkäuferinnen, 2 Lehrmädchen und 2 Dienstmägde.

1914 verstarb er und seine Witwe Clara von Hömberg geb. van Gelder (1876-1962) übernahm das Geschäft und führte dieses bis 1933.

1931 ist das Pfaff-Nähmaschienenhaus im Haus untergebracht, später die private "Herner Musikschule".

Ab Frühjahr 1936 vermietet die Witwe Hömberg ihr Erdgeschoss an den Dentisten Heinrich Dienhart.

Um 1980 verlässt das letzte Familienmitglied das Haus und wechselt zurück in das Haus Bahnhofstraße 50.

Das Haus dient seit dieser Zeit zu keinem Wohnzweck mehr. Die Rechtsanwaltskanzler Leuthold und später Dünwald saß im Gebäude. Seit 2001 befindet sich dort die Praxis für Ergotherapie & AD(H)S Beratung. Seit der Beendigung der Tätigkeit und dem Auszug der Rechtsanwaltskanzler Dünwald im Jahre 2011, komplett.


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Einzelnachweise