Dietrich Pantring von Recklinghäuser Bürgern gefangen genommen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Autor=[[Karl Brandt]]
<big><big>Dietrich Pantring von Recklinghäuser Bürgern gefangen genommen (Anno 1528)<ref>[[Karl Brandt]] Heimatblätter für Herne und Umgebung im [[Herner Anzeiger]] vom 19. September 1934. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21292356 Online auf Zeitpunkt.nrw]</ref></big></big><br />
|Erscheinungsjahr=[[1934]] ''Heimatblätter für Herne und Umgebung'' im [[Herner Anzeiger]]
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|erfasst=2015, Gertrud Frohberger
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<big><big>Dietrich Pantring von Recklinghäuser Bürgern gefangen genommen (Anno 1528)</big></big><br />


<big>Eine Zeugenvernehmung im Jahre 1569 in der Urbanus-Kirche in Buer</big>
<big>Eine Zeugenvernehmung im Jahre 1569 in der Urbanus-Kirche in Buer</big>
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<big>Anlage zum Artikel [[Hernes ältestes Wohnhaus 200 Jahre alt (Pantring 1934)]]</big>
<big>Anlage zum Artikel [[Hernes ältestes Wohnhaus 200 Jahre alt (Pantring 1934)]]</big>


Bei dem vorgenannten Zeugenverhör in der Urbanus-Kirche Buer erklärte Margarete Pantring auch, dass sie sich noch erinnern könne, dass Jost von Strünkede seelig (der angeblich "dulle Jost") vor 40 Jahren zwei Recklinghäuser Bürger beim Fischfang in der [[Emscher]] erwischt und dieselben gefangen zur Burg geführt habe. Hier seien die beiden festgesetzt worden. Darauf seien die Recklinghäuser über die Emscher gekommen und hätten ebenfalls einige Bauern des Jostes gefangen, darunter ihren Vater Dietrich Pantring und den Rutger auf der Benst, die beide aus dem Kirchspiel Recklinghausen stammten. Der dritte Gefangene sei Tabo Kruisen aus dem Kirchspiel Herne gewesen. Morgens um 9 Uhr sei die Gefangennahme erfolgt, darauf sei man mit den Gefangenen vor die Burg Strünkede gezogen und habe die Freilassung der zwei Recklinghäuser gefordert. (Anscheinend hat man keine große Angst vor dem Jost gehabt, denn sonst wären die Recklinghäuser nicht vor die Höhle des Löwen gezogen.)
Bei dem vorgenannten Zeugenverhör in der Urbanus-Kirche Buer erklärte Margarete Pantring auch, dass sie sich noch erinnern könne, dass [[Strünkede (Adelsgeschlecht)|Jost von Strünkede]] seelig (der angeblich "dulle Jost") vor 40 Jahren zwei Recklinghäuser Bürger beim Fischfang in der [[Emscher]] erwischt und dieselben gefangen zur Burg geführt habe. Hier seien die beiden festgesetzt worden. Darauf seien die Recklinghäuser über die Emscher gekommen und hätten ebenfalls einige Bauern des Jostes gefangen, darunter ihren Vater Dietrich Pantring und den Rutger auf der Benst, die beide aus dem Kirchspiel Recklinghausen stammten. Der dritte Gefangene sei Tabo Kruisen aus dem Kirchspiel Herne gewesen. Morgens um 9 Uhr sei die Gefangennahme erfolgt, darauf sei man mit den Gefangenen vor die Burg Strünkede gezogen und habe die Freilassung der zwei Recklinghäuser gefordert. (Anscheinend hat man keine große Angst vor dem Jost gehabt, denn sonst wären die Recklinghäuser nicht vor die Höhle des Löwen gezogen.)


Jost gab aber die Gefangenen nicht heraus, und so wurden die drei Strünkeder Bauern nach Recklinghausen gebracht. Da sie aber eine Bürgschaft leisteten, durften sie frei umhergehen. später wurden die Leute ausgetauscht und waren wieder frei. Der H. Pennings, Recklinghausen, erwähnt noch, dass sich in einer Rentmeistereirechnung des Jahres [[1528]] die Verpflegung der drei gefangenen Strünkeder Bauern erwähnt finde, die in einem Bürgerhause verpflegt wurden.
Jost gab aber die Gefangenen nicht heraus, und so wurden die drei Strünkeder Bauern nach Recklinghausen gebracht. Da sie aber eine Bürgschaft leisteten, durften sie frei umhergehen. später wurden die Leute ausgetauscht und waren wieder frei. Der H. Pennings, Recklinghausen, erwähnt noch, dass sich in einer Rentmeistereirechnung des Jahres [[1528]] die Verpflegung der drei gefangenen Strünkeder Bauern erwähnt finde, die in einem Bürgerhause verpflegt wurden.


Alle diese Mitteilungen beweisen uns, dass den Bewohnern des [[Hof Pantring|Pantringshofes]] mancherlei Schicksal widerfahren ist und dieser Hof eine wechselvolle Geschichte gehabt habe.
Alle diese Mitteilungen beweisen uns, dass den Bewohnern des [[Hof Pantring|Pantringshofes]] mancherlei Schicksal widerfahren ist und dieser Hof eine wechselvolle Geschichte gehabt habe. <ref>Karl Brandt 1934 Heimatblätter für Herne und Umgebung im Herner Anzeiger</ref>
 
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Vgl. auch die Artikel vom selben Tag: [[Wie Pantrings Hof frei wurde (Brandt 1934)]] und [[Margarete Pantring zeugt gegen den Ritter Goddert von Strünkede (Brandt 1934)]]
 
==Verwandte Artikel==
==Verwandte Artikel==
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==Quelle==
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==Anmerkungen==
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[[Kategorie:Artikel]]
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[[Kategorie:Bauernhöfe|Pantring]]
[[Kategorie:Bauernhöfe|Pantring]]

Aktuelle Version vom 26. November 2023, 12:19 Uhr

Dietrich Pantring von Recklinghäuser Bürgern gefangen genommen (Anno 1528)[1]

Eine Zeugenvernehmung im Jahre 1569 in der Urbanus-Kirche in Buer

Anlage zum Artikel Hernes ältestes Wohnhaus 200 Jahre alt (Pantring 1934)

Bei dem vorgenannten Zeugenverhör in der Urbanus-Kirche Buer erklärte Margarete Pantring auch, dass sie sich noch erinnern könne, dass Jost von Strünkede seelig (der angeblich "dulle Jost") vor 40 Jahren zwei Recklinghäuser Bürger beim Fischfang in der Emscher erwischt und dieselben gefangen zur Burg geführt habe. Hier seien die beiden festgesetzt worden. Darauf seien die Recklinghäuser über die Emscher gekommen und hätten ebenfalls einige Bauern des Jostes gefangen, darunter ihren Vater Dietrich Pantring und den Rutger auf der Benst, die beide aus dem Kirchspiel Recklinghausen stammten. Der dritte Gefangene sei Tabo Kruisen aus dem Kirchspiel Herne gewesen. Morgens um 9 Uhr sei die Gefangennahme erfolgt, darauf sei man mit den Gefangenen vor die Burg Strünkede gezogen und habe die Freilassung der zwei Recklinghäuser gefordert. (Anscheinend hat man keine große Angst vor dem Jost gehabt, denn sonst wären die Recklinghäuser nicht vor die Höhle des Löwen gezogen.)

Jost gab aber die Gefangenen nicht heraus, und so wurden die drei Strünkeder Bauern nach Recklinghausen gebracht. Da sie aber eine Bürgschaft leisteten, durften sie frei umhergehen. später wurden die Leute ausgetauscht und waren wieder frei. Der H. Pennings, Recklinghausen, erwähnt noch, dass sich in einer Rentmeistereirechnung des Jahres 1528 die Verpflegung der drei gefangenen Strünkeder Bauern erwähnt finde, die in einem Bürgerhause verpflegt wurden.

Alle diese Mitteilungen beweisen uns, dass den Bewohnern des Pantringshofes mancherlei Schicksal widerfahren ist und dieser Hof eine wechselvolle Geschichte gehabt habe. [2]

Verwandte Artikel

Quelle

  1. Karl Brandt Heimatblätter für Herne und Umgebung im Herner Anzeiger vom 19. September 1934. Online auf Zeitpunkt.nrw
  2. Karl Brandt 1934 Heimatblätter für Herne und Umgebung im Herner Anzeiger