Juliastraße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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* Mit dem Zusammenschluss der Städte Herne und Wanne-Eickel wurde die Herner Juliastraße um die Mittelstraße in Wanne-Eickel verlängert. Deshalb erhielt die Wanne-Eickeler Juliastraße den Namen [[Klosterstraße]].
 
Die Straße ist nach der ehemaligen [[Zeche Julia]] benannt. Die Mutung der Felder geschah durch den Kaufmann Wilhelm Endemann. Die Verleihung der Geviertfelder Julia, Julia I und Bibiana I erfolgte [[1857]].
Die Straße ist nach der ehemaligen [[Zeche Julia]] benannt. Die Mutung der Felder geschah durch den Kaufmann Wilhelm Endemann. Die Verleihung der Geviertfelder Julia, Julia I und Bibiana I erfolgte [[1857]].


Am 1. März [[1867]] erwarb die „Belgische Civil-Gesellschaft der Steinkohlengruben von Herne-Bochum“ die Juliafelder. Die Teufe des Schachts 1 begann 1867. Er erreichte [[1868]] in 180 Meter Tiefe das Steinkohlengebirge. [[1869]] wurde Julia in Barillon umbenannt. Der Schacht wurde bis [[1870]] auf 329 Meter abgeteuft, die Jahresförderung betrug 51.441 Tonnen bei 141 Beschäftigten. Sie stieg auf 283.553 Tonnen bei 775 Beschäftigten im Jahr [[1885]]. [[1889]] erwarb die Harpener Bergbau AG die Zeche. Es erfolgt die Rückbenennung in Julia.
Am [[1. März]] [[1867]] erwarb die „Belgische Civil-Gesellschaft der Steinkohlengruben von Herne-Bochum“ die Juliafelder. Die [[Bergmannssprache A#Abteufen|<span title="Das Niederbringen eines Schachtes">Abteufung</span>]] des Schachts 1 begann [[1867]]. Er erreichte [[1868]] in 180 Meter Tiefe das Steinkohlengebirge. [[1869]] wurde Julia in Barillon umbenannt. Der Schacht wurde bis [[1870]] auf 329 Meter abgeteuft, die Jahresförderung betrug 51.441 Tonnen bei 141 Beschäftigten. Sie stieg auf 283.553 Tonnen bei 775 Beschäftigten im Jahr [[1885]]. [[1889]] erwarb die Harpener Bergbau AG die Zeche. Es erfolgt die Rückbenennung in Julia.


Die Teufe des Schachts 2 begann [[1903]]; [[1907]] konnte die Förderung aufgenommen werden. [[1918]] wurde die Kohlenförderung und am 1. Januar [[1928]] die gesamte [[Zeche Von der Heydt]] übernommen (siehe „[[Von-der-Heydt-Straße]]“). [[1939]] wurde bei 1.996 Beschäftigten mit 814.788 Tonnen Kohle die höchste Jahresförderung in der Geschichte der Zeche Julia erreicht.
Die Teufe des Schachts 2 begann [[1903]]; [[1907]] konnte die Förderung aufgenommen werden. [[1918]] wurde die Kohlenförderung und am 1. Januar [[1928]] die gesamte [[Zeche Von der Heydt]] übernommen (siehe „[[Von-der-Heydt-Straße]]“). [[1939]] wurde bei 1.996 Beschäftigten mit 814.788 Tonnen Kohle die höchste Jahresförderung in der Geschichte der Zeche Julia erreicht.
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[[1950]] erfolgte die Umbenennung in Julia / Von der Heydt, [[1957]] in Julia / Recklinghausen durch den Verbund dieser Zechen. Im Juni [[1961]] wurden die Tagesanlagen der Zeche stillgelegt. Die Kohlenförderung erfolgte nun in Recklinghausen. Die Schächte von Julia und Von der Heydt wurden bis [[1965]] verfüllt. Heute befinden sich auf dem Gelände der Herner Großmarkt und mehrere andere Firmen (siehe „[[Am Großmarkt]]“).
[[1950]] erfolgte die Umbenennung in Julia / Von der Heydt, [[1957]] in Julia / Recklinghausen durch den Verbund dieser Zechen. Im Juni [[1961]] wurden die Tagesanlagen der Zeche stillgelegt. Die Kohlenförderung erfolgte nun in Recklinghausen. Die Schächte von Julia und Von der Heydt wurden bis [[1965]] verfüllt. Heute befinden sich auf dem Gelände der Herner Großmarkt und mehrere andere Firmen (siehe „[[Am Großmarkt]]“).


Woher der Name Julia stammt, ist nicht eindeutig zu klären. Vermutlich hieß so die Frau oder Tochter eines „Muters“. Als Muter wurden jene Männer bezeichnet, die früher Bergbau betreiben wollten, einen Fundpunkt, das heißt Kohlevorkommen nachweisen konnten und beim Preußischen Oberbergamt „muteten“, also die Verleihung eines Abbaufeldes beantragten. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Juliastrasze?OpenDocument&ccm=080068</ref>
Woher der Name Julia stammt, ist nicht eindeutig zu klären. Vermutlich hieß so die Frau oder Tochter eines „Muters“. Als Muter wurden jene Männer bezeichnet, die früher Bergbau betreiben wollten, einen Fundpunkt, das heißt Kohlevorkommen nachweisen konnten und beim Preußischen Oberbergamt „muteten“, also die Verleihung eines Abbaufeldes beantragten. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
 
==Historie==
* Mit dem Zusammenschluss der Städte Herne und Wanne-Eickel wurde die Herner Juliastraße um die Mittelstraße in Wanne-Eickel verlängert. Deshalb erhielt die Wanne-Eickeler Juliastraße den Namen [[Klosterstraße]].
==Literatur==
==Literatur==
*[[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 158 ff.
*[[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 158 ff.
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*[[Menke 1986]], bes. S. 133 - 153 u. Abb. 31 - 40.
*[[Menke 1986]], bes. S. 133 - 153 u. Abb. 31 - 40.
*[[Schultz 1963]], S. 55 - 57.
*[[Schultz 1963]], S. 55 - 57.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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Aktuelle Version vom 10. Februar 2019, 17:14 Uhr

Überblick
Juliastrasse Thorsten Schmidt 2019-02-10.png
Bildinfo: Juliastraße am 10.02.2019



Benennung: 15. Juli 1892
Durch: Gemeindevertretung Baukau [1]
Durch: 44625
Postleitzahl: 44653
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Baukau
Ortsteil: Holsterhausen
Kartengitter: E4
Koordinaten: 51.538624,7.190592
Letze Änderung: 10.02.2019
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Zeche Julia

Die Straße ist nach der ehemaligen Zeche Julia benannt. Die Mutung der Felder geschah durch den Kaufmann Wilhelm Endemann. Die Verleihung der Geviertfelder Julia, Julia I und Bibiana I erfolgte 1857.

Am 1. März 1867 erwarb die „Belgische Civil-Gesellschaft der Steinkohlengruben von Herne-Bochum“ die Juliafelder. Die Abteufung des Schachts 1 begann 1867. Er erreichte 1868 in 180 Meter Tiefe das Steinkohlengebirge. 1869 wurde Julia in Barillon umbenannt. Der Schacht wurde bis 1870 auf 329 Meter abgeteuft, die Jahresförderung betrug 51.441 Tonnen bei 141 Beschäftigten. Sie stieg auf 283.553 Tonnen bei 775 Beschäftigten im Jahr 1885. 1889 erwarb die Harpener Bergbau AG die Zeche. Es erfolgt die Rückbenennung in Julia.

Die Teufe des Schachts 2 begann 1903; 1907 konnte die Förderung aufgenommen werden. 1918 wurde die Kohlenförderung und am 1. Januar 1928 die gesamte Zeche Von der Heydt übernommen (siehe „Von-der-Heydt-Straße“). 1939 wurde bei 1.996 Beschäftigten mit 814.788 Tonnen Kohle die höchste Jahresförderung in der Geschichte der Zeche Julia erreicht.

1950 erfolgte die Umbenennung in Julia / Von der Heydt, 1957 in Julia / Recklinghausen durch den Verbund dieser Zechen. Im Juni 1961 wurden die Tagesanlagen der Zeche stillgelegt. Die Kohlenförderung erfolgte nun in Recklinghausen. Die Schächte von Julia und Von der Heydt wurden bis 1965 verfüllt. Heute befinden sich auf dem Gelände der Herner Großmarkt und mehrere andere Firmen (siehe „Am Großmarkt“).

Woher der Name Julia stammt, ist nicht eindeutig zu klären. Vermutlich hieß so die Frau oder Tochter eines „Muters“. Als Muter wurden jene Männer bezeichnet, die früher Bergbau betreiben wollten, einen Fundpunkt, das heißt Kohlevorkommen nachweisen konnten und beim Preußischen Oberbergamt „muteten“, also die Verleihung eines Abbaufeldes beantragten. [2]

Historie

  • Mit dem Zusammenschluss der Städte Herne und Wanne-Eickel wurde die Herner Juliastraße um die Mittelstraße in Wanne-Eickel verlängert. Deshalb erhielt die Wanne-Eickeler Juliastraße den Namen Klosterstraße.

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Baukau 1887 - 1899, Blatt 84, TOP VIII, Nr. 1.
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997