Bickern (Wappen): Unterschied zwischen den Versionen
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| '''''Wichtige Information zu diesem Artikel'''''. Damals ist [[Gustav Hegler#Fälschungen und Irrtümer|Hegler]] auf den Fälscher [[Friedrich Rotthauwe|Rotthauwe]] hereingefallen. Es gibt '''kein''' Adelsgeschlecht von Bickern, nur eine Bauerschaft zu Bickern. Wie Janik festgestellt hat, kann das Wappen nicht richtig sein und „wiederspricht allen [[Heraldische Regeln|Gesetzen der Heraldik]]“. Bereits 1927 hat der Stadtarchivar aus Münster, Dr. [[Eduard Schulte]], die Fälschung entlarvt. Weitere Unterlagen dazu finden sich im [[Stadtarchiv Herne]]. | |||
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Wappen Spiessen-Westfalen Tafel 031 7-Bickern.jpg.png|Zeichnung des Wappens von Prof. Hildebrand im Westfälischen Wappenbuch | |||
Wilhelm Braun Schilfstauden.jpg|Die Braunsche Fassung am Waldfriedhof. | |||
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[[Datei:Fahne-Westfälische Geschlechter-Bickern-Wappen.jpg|650px|center|thumb|Aus Fahne, Anton: Westfälische Geschlechter]] | |||
===Blasonierung=== | ===Blasonierung=== | ||
Auf dem silbernen Schild drei grüne Schilfhalme pfahlweise gestellt. | Auf dem silbernen Schild drei grüne Schilfhalme pfahlweise gestellt. | ||
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===Historie=== | ===Historie=== | ||
Seine erste schriftliche Erwähnung fand Bickern im Jahre 1220 als Byckeren in einer Vogteirolle des Stiftes Essen als zur "Curtis quarta-dicta Hurle" gehörend.<ref>M. Graf zu Bentheim ( Hrsg. ), Stift Essen. Die große Vogteirolle des Grafen Friedrich von Isenberg-Altena um 1220 (Rheda 1955) S. 9</ref>. Ein siegelndes "adeliges" Geschlecht taucht 1451 einzig mit Johann Bickeren<ref>Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Cöln, 1858. S. 49</ref> auf. Weitere Meldungen über ein Adeliges Geschlecht liegen nicht vor. | Seine erste schriftliche Erwähnung fand Bickern im Jahre 1220 als Byckeren in einer Vogteirolle des Stiftes Essen als zur "Curtis quarta-dicta Hurle" gehörend.<ref>M. Graf zu Bentheim ( Hrsg. ), Stift Essen. Die große Vogteirolle des Grafen Friedrich von Isenberg-Altena um 1220 (Rheda 1955) S. 9</ref>. Ein siegelndes "adeliges" Geschlecht taucht 1451 einzig mit Johann Bickeren<ref>Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Cöln, 1858. S. 49</ref> auf. Weitere Meldungen über ein Adeliges Geschlecht liegen nicht vor. | ||
*Die älteste Wappenabbildung findet sich bei Anton Fahne<ref>a.a.O.</ref>: Ein leeres Schild mit drei schlanken Schilfhalmen. | *Die älteste Wappenabbildung findet sich bei Anton Fahne<ref>a.a.O.</ref>: Ein leeres Schild mit drei schlanken Schilfhalmen. | ||
*Max von Spießen schreibt in seinem Westfälischen Wappenbuch<ref>Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des westfälischen Adels, mit Zeichnungen von Professor Ad. M. Hildebrandt, 1. Band, Görlitz 1901 - 1903.</ref>: | *Max von Spießen schreibt in seinem Westfälischen Wappenbuch<ref>Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des westfälischen Adels, mit Zeichnungen von Professor Ad. M. Hildebrandt, 1. Band, Görlitz 1901 - 1903.</ref>: | ||
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:Die Abbildung aus dem 2. Band ist hier im Wiki zu sehen.<ref> | :Die Abbildung aus dem 2. Band ist hier im Wiki zu sehen.<ref>http://wiki-commons.genealogy.net/images/thumb/e/e3/Wappen_Westf_Adel2.djvu/page57-4875px-Wappen_Westf_Adel2.djvu.jpg Abbildung des Wappens</ref> | ||
*Am rechten Torhaus des [[Waldfriedhof Wanne-Eickel]] aus dem Jahre 1924 befindet sich eine Abbildung in Stein, welche das von Spießene Wappen abbildet. | *Am rechten Torhaus des [[Waldfriedhof Wanne-Eickel]] aus dem Jahre 1924 befindet sich eine Abbildung in Stein, welche das von Spießene Wappen abbildet. | ||
*Rudolf Zienius veröffentlicht im Emscherbrücher<ref>1/1984 S. 23</ref> das Wappen in einer farbigen Ausführung. Diese Ausführung wurde in allen Veröffentlichungen übernommen. | *Rudolf Zienius veröffentlicht im Emscherbrücher<ref>1/1984 S. 23</ref> das Wappen in einer farbigen Ausführung. Diese Ausführung wurde in allen Veröffentlichungen übernommen. | ||
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Aktuelle Version vom 30. August 2018, 06:28 Uhr
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Wichtige Information zu diesem Artikel. Damals ist Hegler auf den Fälscher Rotthauwe hereingefallen. Es gibt kein Adelsgeschlecht von Bickern, nur eine Bauerschaft zu Bickern. Wie Janik festgestellt hat, kann das Wappen nicht richtig sein und „wiederspricht allen Gesetzen der Heraldik“. Bereits 1927 hat der Stadtarchivar aus Münster, Dr. Eduard Schulte, die Fälschung entlarvt. Weitere Unterlagen dazu finden sich im Stadtarchiv Herne. |
Blasonierung
Auf dem silbernen Schild drei grüne Schilfhalme pfahlweise gestellt.
Ein Helm auf grün-silbernen Decken.
Historie
Seine erste schriftliche Erwähnung fand Bickern im Jahre 1220 als Byckeren in einer Vogteirolle des Stiftes Essen als zur "Curtis quarta-dicta Hurle" gehörend.[1]. Ein siegelndes "adeliges" Geschlecht taucht 1451 einzig mit Johann Bickeren[2] auf. Weitere Meldungen über ein Adeliges Geschlecht liegen nicht vor.
- Die älteste Wappenabbildung findet sich bei Anton Fahne[3]: Ein leeres Schild mit drei schlanken Schilfhalmen.
- Max von Spießen schreibt in seinem Westfälischen Wappenbuch[4]:
- Bickeren (Taf. 31.) Der Stammsitz liegt im Amte Bochum - W: drei Zweige pfahlweise gestellt - Q: Fahne - Letztes Vorkommen 1451.[5]
- Die Abbildung aus dem 2. Band ist hier im Wiki zu sehen.[6]
- Am rechten Torhaus des Waldfriedhof Wanne-Eickel aus dem Jahre 1924 befindet sich eine Abbildung in Stein, welche das von Spießene Wappen abbildet.
- Rudolf Zienius veröffentlicht im Emscherbrücher[7] das Wappen in einer farbigen Ausführung. Diese Ausführung wurde in allen Veröffentlichungen übernommen.
Fehlerhafte Interpretation
Die letzten farbigen Veröffentlichungen widersprechen allen Gesetzen der Heraldik. Farbe trifft nie auf Farbe, Metall nie auf Metall! Wenn die Schilfhalme naturalistisch in Grün ausgeführt werden, muss das Schild metallisch eingefärbt sein - also Silber oder Gold.
Da bei den meisten der umliegenden Adelsgeschlechtswappen Silber als Hauptmetall auffällt, wird auch hier der Grundton Silber sein.
Verwandte Artikel
- 1220 (← Links)
- Wappen, Siegel und Flagge (← Links)
Quelle
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- ↑ M. Graf zu Bentheim ( Hrsg. ), Stift Essen. Die große Vogteirolle des Grafen Friedrich von Isenberg-Altena um 1220 (Rheda 1955) S. 9
- ↑ Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Cöln, 1858. S. 49
- ↑ a.a.O.
- ↑ Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des westfälischen Adels, mit Zeichnungen von Professor Ad. M. Hildebrandt, 1. Band, Görlitz 1901 - 1903.
- ↑ http://wiki-commons.genealogy.net/images/thumb/0/0e/WappenWestfAdel.djvu/page16-2504px-WappenWestfAdel.djvu.jpg Abbildung der Textseite
- ↑ http://wiki-commons.genealogy.net/images/thumb/e/e3/Wappen_Westf_Adel2.djvu/page57-4875px-Wappen_Westf_Adel2.djvu.jpg Abbildung des Wappens
- ↑ 1/1984 S. 23