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Heinrich Jaeger wurde in Rawitsch als Sohn der Eheleute Schneidermeister Hugo Jaeger, <ref>Geboren am 10. September 1832 in Rawitsch, gestorben am 4. August 1899 in Breslau</ref> und Rosalie Albertine Lieske, <ref>Geboren am 2. April 1836 in Greifswalde, gestorben am 25. November 1912 in Breslau (Tochter von Karl Lieske und Maria Luise Johanna Meyer.)</ref> geboren. | Heinrich Jaeger wurde in Rawitsch als Sohn der Eheleute Schneidermeister Hugo Jaeger, <ref group="Anm.">Geboren am 10. September 1832 in Rawitsch, gestorben am 4. August 1899 in Breslau</ref> und Rosalie Albertine Lieske, <ref group="Anm.">Geboren am 2. April 1836 in Greifswalde, gestorben am 25. November 1912 in Breslau (Tochter von Karl Lieske und Maria Luise Johanna Meyer.)</ref> geboren. | ||
1886 verließ der 16jährige seine Geburtsstadt und siedelte in die Schlesische Hauptstadt Breslau um. Als Kaufmann heiratet er in Urspringen (Ostheim vor der Rhön, Landkreis Röhn-Grabfeld) am 8. Dezember 1897 seine Frau Emilie Keiser.<ref>Geboren am 31. Januar 1877 in Urspringen, gestorben am 24. Februar 1939 in Wanne. Tochter der Eheleute Johann Valentin (Valtin) Keiser (1838-1917) und seiner Gattin Sabine Charlotte geb. Dreßler (1838-1928) in Urspringen/Rhön </ref> | 1886 verließ der 16jährige seine Geburtsstadt und siedelte in die Schlesische Hauptstadt Breslau um. Als Kaufmann heiratet er in Urspringen (Ostheim vor der Rhön, Landkreis Röhn-Grabfeld) am 8. Dezember 1897 seine Frau Emilie Keiser.<ref group="Anm.">Geboren am 31. Januar 1877 in Urspringen, gestorben am 24. Februar 1939 in Wanne. Tochter der Eheleute Johann Valentin (Valtin) Keiser (1838-1917) und seiner Gattin Sabine Charlotte geb. Dreßler (1838-1928) in Urspringen/Rhön </ref> | ||
Wohnhaft war er 1897 weiterhin Breslau, Luisenplatz 6 (nördl. d. Bahnlinie z. Zentralbahnhof), war auch sein Vater im August 1899 starb.<br> | Wohnhaft war er 1897 weiterhin Breslau, Luisenplatz 6 (nördl. d. Bahnlinie z. Zentralbahnhof), war auch sein Vater im August 1899 starb.<br> | ||
1899 schon im Ruhrgebiet wohnhaft (1899 wohnte Kaufmann Heinrich Jaeger in der Dortmunder Bornstraße 87 um im neuen Jahrhundert als leitender Direktor der [[Herner Herdfabrik]] auf dem Grenzweg 25 wohnhaft zu werden. | 1899 schon im Ruhrgebiet wohnhaft (1899 wohnte Kaufmann Heinrich Jaeger in der Dortmunder Bornstraße 87 um im neuen Jahrhundert als leitender Direktor der [[Herner Herdfabrik]] auf dem Grenzweg 25 wohnhaft zu werden. Dort wird er erstmals im Adressbuch von 1908 als Fabrikdirektor erwähnt.<ref>https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/2873710</ref> | ||
Diese führte er mit großem Erfolg zu einem der führendsten Herdproduzenten des Ruhrgebiets und auch für seine Belegschaft trat er ein, blieb aber ganz der Industrielle.<br> | Diese führte er mit großem Erfolg zu einem der führendsten Herdproduzenten des Ruhrgebiets und auch für seine Belegschaft trat er ein, blieb aber ganz der Industrielle.<br> | ||
''„Heinrichs Fabrikbelegschaft hatte ihn zu überreden versucht, an der 1. Mai-Kundgebung an der Spitze mit durch Herne zu marschieren. Das musste er jedoch höflich ablehnen, denn er „wäre schon vor langer Zeit eingeladen worden, endlich einmal untertage zu fahren, außerdem habe er unbedingt noch dringende Arbeiten im Büro der Herdfabrik zu erledigen“''. <ref>Mitteilung aus dem Familienarchiv Jungclaussen</ref> | ''„Heinrichs Fabrikbelegschaft hatte ihn zu überreden versucht, an der 1. Mai-Kundgebung an der Spitze mit durch Herne zu marschieren. Das musste er jedoch höflich ablehnen, denn er „wäre schon vor langer Zeit eingeladen worden, endlich einmal untertage zu fahren, außerdem habe er unbedingt noch dringende Arbeiten im Büro der Herdfabrik zu erledigen“''. <ref Name="FAJ">Mitteilung aus dem Familienarchiv Jungclaussen</ref> | ||
Nach dem ersten Weltkrieg blieb das Geschäft bestehen, dennoch wurde durch windige Geschäfte das erworbene fast ruiniert: ''„Ein „Finanzberater“ hatte Heinrich Jaeger überredet, eine größere Summe seiner Tantieme in ein (Filmpalast- ?) Projekt zu investieren. Dies erwies sich aber schnell leider als Flopp (Pleite oder Betrug?) und diese Gelder waren endgültig verloren. Durch diesen schweren finanziellen Verlust hatte dann Heinrich und auch seine ganze Familie jahrelang noch zu leiden gehabt.“''<ref>Mitteilung aus dem Familienarchiv Jungclaussen</ref> Heinrich Jaeger schied als Direktor aus dem Unternehmen „Herner Herdfabrik“ aus. | Nach dem ersten Weltkrieg blieb das Geschäft bestehen, dennoch wurde durch windige Geschäfte das erworbene fast ruiniert: ''„Ein „Finanzberater“ hatte Heinrich Jaeger überredet, eine größere Summe seiner Tantieme in ein (Filmpalast- ?) Projekt zu investieren. Dies erwies sich aber schnell leider als Flopp (Pleite oder Betrug?) und diese Gelder waren endgültig verloren. Durch diesen schweren finanziellen Verlust hatte dann Heinrich und auch seine ganze Familie jahrelang noch zu leiden gehabt.“''<ref Name="FAJ">Mitteilung aus dem Familienarchiv Jungclaussen</ref> Heinrich Jaeger schied als Direktor aus dem Unternehmen „Herner Herdfabrik“ aus. | ||
Seine Tochter Erna Jaeger wurde 1899 in Dortmund geboren, seine andere Tochter Olga Jäger heiratete 1936 den Hamburger Zahnarzt Dr. Siegfried Jungclaussen. Zwei weitere Kinder werden im Sterbeeintrag nummerisch erwähnt.<br> | Seine Tochter Erna Jaeger wurde 1899 in Dortmund geboren, seine andere Tochter Olga Jäger heiratete 1936 den Hamburger Zahnarzt Dr. Siegfried Jungclaussen. Zwei weitere Kinder werden im Sterbeeintrag nummerisch erwähnt.<br> | ||
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Aktuelle Version vom 28. Juli 2018, 11:39 Uhr
Heinrich Karl Jaeger (geboren 15. November 1870 in Rawicz (Rawitsch, Preuss. Prov. Posen), gestorben 17. März 1926 Herne, beigesetzt am 20. März 1926[1]) war ein Herner Industrieller und Direktor der Herner Herdfabrik.
Heinrich Jaeger wurde in Rawitsch als Sohn der Eheleute Schneidermeister Hugo Jaeger, [Anm. 1] und Rosalie Albertine Lieske, [Anm. 2] geboren.
1886 verließ der 16jährige seine Geburtsstadt und siedelte in die Schlesische Hauptstadt Breslau um. Als Kaufmann heiratet er in Urspringen (Ostheim vor der Rhön, Landkreis Röhn-Grabfeld) am 8. Dezember 1897 seine Frau Emilie Keiser.[Anm. 3]
Wohnhaft war er 1897 weiterhin Breslau, Luisenplatz 6 (nördl. d. Bahnlinie z. Zentralbahnhof), war auch sein Vater im August 1899 starb.
1899 schon im Ruhrgebiet wohnhaft (1899 wohnte Kaufmann Heinrich Jaeger in der Dortmunder Bornstraße 87 um im neuen Jahrhundert als leitender Direktor der Herner Herdfabrik auf dem Grenzweg 25 wohnhaft zu werden. Dort wird er erstmals im Adressbuch von 1908 als Fabrikdirektor erwähnt.[2]
Diese führte er mit großem Erfolg zu einem der führendsten Herdproduzenten des Ruhrgebiets und auch für seine Belegschaft trat er ein, blieb aber ganz der Industrielle.
„Heinrichs Fabrikbelegschaft hatte ihn zu überreden versucht, an der 1. Mai-Kundgebung an der Spitze mit durch Herne zu marschieren. Das musste er jedoch höflich ablehnen, denn er „wäre schon vor langer Zeit eingeladen worden, endlich einmal untertage zu fahren, außerdem habe er unbedingt noch dringende Arbeiten im Büro der Herdfabrik zu erledigen“. [3]
Nach dem ersten Weltkrieg blieb das Geschäft bestehen, dennoch wurde durch windige Geschäfte das erworbene fast ruiniert: „Ein „Finanzberater“ hatte Heinrich Jaeger überredet, eine größere Summe seiner Tantieme in ein (Filmpalast- ?) Projekt zu investieren. Dies erwies sich aber schnell leider als Flopp (Pleite oder Betrug?) und diese Gelder waren endgültig verloren. Durch diesen schweren finanziellen Verlust hatte dann Heinrich und auch seine ganze Familie jahrelang noch zu leiden gehabt.“[3] Heinrich Jaeger schied als Direktor aus dem Unternehmen „Herner Herdfabrik“ aus.
Seine Tochter Erna Jaeger wurde 1899 in Dortmund geboren, seine andere Tochter Olga Jäger heiratete 1936 den Hamburger Zahnarzt Dr. Siegfried Jungclaussen. Zwei weitere Kinder werden im Sterbeeintrag nummerisch erwähnt.
Nach seinem durch einen Herzschlag erfolgten frühem Tode am 17. März 1926 wohnte seine Witwe Emilie Jaeger, geb. Kaiser, weiterhin im Sterbehaus an der Bahnhofstraße 83.
Genealogie
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Geboren am 10. September 1832 in Rawitsch, gestorben am 4. August 1899 in Breslau
- ↑ Geboren am 2. April 1836 in Greifswalde, gestorben am 25. November 1912 in Breslau (Tochter von Karl Lieske und Maria Luise Johanna Meyer.)
- ↑ Geboren am 31. Januar 1877 in Urspringen, gestorben am 24. Februar 1939 in Wanne. Tochter der Eheleute Johann Valentin (Valtin) Keiser (1838-1917) und seiner Gattin Sabine Charlotte geb. Dreßler (1838-1928) in Urspringen/Rhön
Einzelnachweise
- ↑ Sterbeeintrag im evgl. Kirchenbuch Nr. 52/1926
- ↑ https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/2873710
- ↑ 3,0 3,1 Mitteilung aus dem Familienarchiv Jungclaussen
