Ruhrkampf-Opfer Gustav Werner aus Röhlinghausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 13. August 1933 wurde an der [[Friedrichstraße]] in Anwesenheit des kommissarischen Oberbürgermeisters Dr. Wulf, des Bürgermeisters und Kreisleiters Bönnebruch-Althoff und des Herner Oberbürgermeisters Meister von der NSDAP und dem Katholischen Gesellenverein Röhlinghausen ein Gedenkstein für Gustav Werner errichtet. Er trug die Inschrift:  
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„Hier wurde Gustav Werner am 17. August 1923 von den Franzosen meuchlings erschossen.“
|Name=Ruhrkampf Denkmal für Gustav Werner
Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 14.08.1933: „Der Schreiner Werner wollte am 17. August 1932 [falsches Datum, richtig: 17.08.1923; Anm. d. Verf.] Verwandte zur Straßenbahn begleiten und passierte gemäß der Franzosen-Willkür-Anordnung zu diesem Zwecke mit einer brennenden Laterne kurz vor 9 Uhr, also bei Anbruch der Dunkelheit, die Eisenbahnbrücke in Richtung Haltestelle Kolonie Pluto. Dabei wurde Werner auf einen Haltruf hin, dem sofort ein Schuß folgte, ohne ersichtlichen Grund niedergestreckt...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob zehn Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.
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Am [[13. August]] [[1933]] wurde an der [[Friedrichstraße]] in Anwesenheit des kommissarischen Oberbürgermeisters [[Wilhelm Wulf|Dr. Wulf]], des Bürgermeisters und Kreisleiters Bönnebruch-Althoff und des Herner Oberbürgermeisters [[Albert Meister|Meister]] von der NSDAP und dem Katholischen Gesellenverein Röhlinghausen ein Gedenkstein für Gustav Werner errichtet. Er trug die Inschrift:
 
:;„Hier wurde Gustav Werner am 17. August 1923 von den Franzosen meuchlings erschossen.“
 
Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 14. August 1933: „Der Schreiner Werner wollte am [[17. August]] 1932 [falsches Datum, richtig: 17. August [[1923]]; Anm. d. Verf.] Verwandte zur Straßenbahn begleiten und passierte gemäß der Franzosen-Willkür-Anordnung zu diesem Zwecke mit einer brennenden Laterne kurz vor 9 Uhr, also bei Anbruch der Dunkelheit, die Eisenbahnbrücke in Richtung Haltestelle [[Kolonie Pluto]]. Dabei wurde Werner auf einen Haltruf hin, dem sofort ein Schuß folgte, ohne ersichtlichen Grund niedergestreckt...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob zehn Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.
 
Werner war 34 Jahre alt, verheiratet und hinterließ eine Tochter.  
Werner war 34 Jahre alt, verheiratet und hinterließ eine Tochter.  
1945 wurde der Gedenkstein umgestürzt. Am 30. August 1959 fand auf dem Friedhof an der [[Günnigfelder Straße]] eine erneute Gedenksteinenthüllung statt. Die neue Inschrift auf der an dem 22 Zentner schweren Odenwald-Findling angebrachten Tafel lautet:
:„Zum stillen Gedenken an den I. Senior G. Werner
:und alle Verstorbenen der [[Kolpingsfamilie Herne-Zentral|Kolpingfamilie]] St. Barbara“.


1945 wurde der Gedenkstein umgestürzt. Am [[30. August]] [[1959]] fand auf dem Friedhof an der [[Günnigfelder Straße]] eine erneute Gedenksteinenthüllung statt. Die neue Inschrift auf der an dem 22 [[Bergmannssprache Z#Zentner|<span title="Altes Gewichtsmaß: 50 kg.">Zentner</span>]] schweren Odenwald-Findling angebrachten Tafel lautet:


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==Verwandte Artikel==
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Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008


Fotosammlung
<references/>


[[Kategorie:Denkmäler in Wanne-Eickel]]
[[Kategorie:Denkmäler in Wanne-Eickel]]
[[Kategorie:Röhlinghausen]]

Aktuelle Version vom 7. Januar 2018, 17:51 Uhr

Ruhrkampf Denkmal für Gustav Werner
Gednekstein Gustav Werner.jpg
Bildinfo: Gedenkstein auf dem Friedhof an der Günnigfelder Straße [1]
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Am 13. August 1933 wurde an der Friedrichstraße in Anwesenheit des kommissarischen Oberbürgermeisters Dr. Wulf, des Bürgermeisters und Kreisleiters Bönnebruch-Althoff und des Herner Oberbürgermeisters Meister von der NSDAP und dem Katholischen Gesellenverein Röhlinghausen ein Gedenkstein für Gustav Werner errichtet. Er trug die Inschrift:

„Hier wurde Gustav Werner am 17. August 1923 von den Franzosen meuchlings erschossen.“

Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 14. August 1933: „Der Schreiner Werner wollte am 17. August 1932 [falsches Datum, richtig: 17. August 1923; Anm. d. Verf.] Verwandte zur Straßenbahn begleiten und passierte gemäß der Franzosen-Willkür-Anordnung zu diesem Zwecke mit einer brennenden Laterne kurz vor 9 Uhr, also bei Anbruch der Dunkelheit, die Eisenbahnbrücke in Richtung Haltestelle Kolonie Pluto. Dabei wurde Werner auf einen Haltruf hin, dem sofort ein Schuß folgte, ohne ersichtlichen Grund niedergestreckt...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob zehn Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.

Werner war 34 Jahre alt, verheiratet und hinterließ eine Tochter.

1945 wurde der Gedenkstein umgestürzt. Am 30. August 1959 fand auf dem Friedhof an der Günnigfelder Straße eine erneute Gedenksteinenthüllung statt. Die neue Inschrift auf der an dem 22 Zentner schweren Odenwald-Findling angebrachten Tafel lautet:

„Zum stillen Gedenken
an den I. Senior G. Werner
und alle Verstorbenen
der Kolpingfamilie
St. Barbara“. [2]

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Fotosammlung: Stadtarchiv Herne
  2. Stadtarchiv Herne: Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008