Max Stoll: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Max Stoll''' (* 25. Mai 1903 im saarländischen Sulzbach, † 17. September 1987 in Recklinghausen)
'''Max Stoll''' (* 25. Mai 1903 im saarländischen Sulzbach, † 17. September 1987 in Recklinghausen)
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==Vom Pferdejungen zum Arbeitsdirektor==
==Vom Pferdejungen zum Arbeitsdirektor==



Version vom 13. Februar 2016, 18:23 Uhr

Max Stoll, 70.jpg

Max Stoll (* 25. Mai 1903 im saarländischen Sulzbach, † 17. September 1987 in Recklinghausen)

Vom Pferdejungen zum Arbeitsdirektor

Er hat alle Stationen eines Bergmannsberufes durchlaufen: Vom Pferdejungen bis zum Hauer. Von 1953 bis 1966 gehörte Max Stoll sogar als Arbeitsdirektor der Werksleitung von Friedrich der Große an. Stoll, der einer alten Bergmannsfamilie entstammte, wurde am 25. Mai 1903 im saarländischen Sulzbach geboren. Bereits als 13-Jähriger kam er zum Pütt. Damals wurde er auf der Zeche Arenberg-Fortsetzung in Bottrop angelegt. Ein Jahr später verfuhr er hier als Pferdejunge seine ersten Untertageschicht. Bis 1930 blieb er auf dieser Zeche, dann wechselte er als Hauer zur benachbarten Schachtanlage Prosper 3, die zum Konzern der Rheinischen Stahlwerke gehörte.

Schon 1923 trat Max Stoll der Christlichen Bergarbeiter-Gewerkschaft bei. Hier stieg er bald bis zum Vertrauensmann auf. Nach 1945 wirkte der Bottroper Bergmann bei der Gründung der Einheitsgewerkschaft IG Bergbau mit und wurde hauptamtlicher Angestellter der damalige Geschäftsstelle Gelsenkirchen-Buer. Sein Arbeitsbereich war zunächst jedoch der Aufbau der Gewerkschaft in seiner Heimatstadt Bottrop. Zwei Jahre später wurde er in die IG Bergbau-Zentrale nach Bochum berufen, wo er bis 1948 in der Organisationsabteilung tätig war.

In dieser Zeit wurde Max Stoll auf Grund eines Vorstandsbeschlusses der IG Bergbau als Beauftragter der „Kommission für soziale Aufgaben“ zur damaligen Deutschen Steinkohlenbergbauleitung nach Essen versetzt. Seine Ernennung zum Arbeitsdirektor auf Piepenfritz erfolgte im Januar 1953.

Der gelernte Bergmann widmete sich in seiner Herner Direktorenzeit mit besonderer Liebe der Betreuung von Bergmannskindern in den beiden Kindergärten Pantrings- und Elpeshof. Die vorbildliche eingerichtete Werksfürsorge mit ihrer Familienbetreuung, der Erholungsverschickung der Kinder und die umfangreiche Werksbücherei gehörten bis 1966 ebenfalls zu seinen Aufgabenbereichen.

In seiner Freizeit beschäftigte sich Max Stoll mit der Fotografie. Er hielt die Schönheiten der Natur gerne in Bildern fest. Als der damals 63-Jährige in den wohlverdienten Ruhestand ging, wurde er auf Piepenfritz von Betriebsdirektor Carl-Hermann Enneker verabschiedet. Als Abschiedsgeschenke erhielt er fotografische Dokumentation über seinen Herner Pütt. Diese Fotobände befinden sich heute im Nachlass seiner Schwiegertochter Ingrid, die in Hochlarmark lebt. Seine Nachfolge auf Piepenfritz trat Gottfried Uehlmann an, der wiederum 1970 von Ernst Bartsch abgelöst wurde. Max Stoll, der seine Karriere als Pferdejunge begann, starb am 17. September 1987 in Recklinghausen. Beerdigt wurde er auf dem Friedhof in Herne-Horsthausen. [1]

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Quellen

  1. Ein Artikel von Friedhelm Wessel