Heilige Familie (Holsterhausen)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Hl. Familie
Heilige Familie Wanne-Eickel(1).jpg
Bildinfo: Bild: Knochen 2013[1]
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Letzte Änderung: 22.04.2024
Geändert von: Andreas Janik

Die Kirche "Heilige Familie" ist eine katholische Kirche in Herne. Sie liegt im Stadtteil Holsterhausen, an der Rottbruchstraße. Heute ist sie eine katholische Kirche der Pfarrgemeinde St. Christophorus Wanne-Eickel des Dekanates Emschertal im Erzbistum Paderborn.

Geschichte

Im Herbst 1920 beziehen 3 Patres und 1 Bruder des Ordens "Missionare von der Heiligen Familie"[2] den alten Meessmannschen Kotten in Holsterhausen und geben ihrer Niederlassung den Namen Haus Nazareth. 1923 errichten sie am Klosterkotteneine bescheidene Notkirche, welche bereits 1924 zur "Pfarrvikarie Haus Nazareth" ohne eigenes Vermögen erhoben wird. Vikar ist der jeweilige Rektor.

1926 wird das Klosters Haus Nazareth erbaut und bezogen. 1945 waren durch 16 Granateinschläge weitreichende Schäden an der Kirche entstanden. Das Dach halb eingedrückt, eine Seitenwand des Chores aufgerissen und die Orgel völlig zerstört. Bei den mühsamen Wiederaufbauarbeiten im Juli 1945 stirbt durch Überanstrengung ein Mitglied der Gemeinschaft - Pater Gerkmann.
1952 grundet sich ein Kirchbauvereins um die alte "Notkirche" dürch ein modernes Gebäude ersetzen zu können. Am 30. Juni 1953 wird die alte Kirche abgebrochen und im August beginnt der Neubau.
Geplant durch den Architekten Kurt Peter (*10. Januar 1917 † 12. September 1991[3]) mit Anton Schwering (Holtwick) wurde die neue Kirche von der Baufirma Anton Isfort (Osterwick) errichtet. Gottesdienste fanden in einem bereits fertig gestellten Zwischenbau statt.
Der 15. März 1953 markiert die Errichtung einer eigenen Vermögensverwaltung der Pfarrvikariegemeinde Heilige Familie. Die feierliche Grundsteinlegung durch den Dechanten ten Hompel erfolgte am 20. September 1953 und knapp ein Jahr später - am 19. September 1954 - wird die neue Kirche durch den damaligen Paderborner Weihbischof Dr. Franz Hengsbach[4] eingeweiht.

Zum 1. Januar 1967 wird die Pfarrvikarie eigenständige Pfarrgemeinde. Im September 1991 erfolgen weitgehende Renovierungen der Isolation. Weißglasvorsätze schützen die Kirchenfenster. Im August 1994 beginnt eine umfangreiche Innenrenovierung indem der gesamte Innenraum der Kirche nach den liturgischen Richtlinien des II. Vatikanischen Konzils neu gestaltet wird. Dabei werden u.a. 6 Altäre und 2 Kanzeln abgebaut. Den Abschluss findet diese Renovierung am 2. April 1995 mit der Altarweihe durch den damaligen Paderborner Weihbischof Dr. Franz-Josef Bode[5].
Nach 77 Jahren seines Bestehens wird am 15. Juni 1997 das Kloster durch den Orden aus Nachwuchsmangel aufgehoben. Das Haus Nazareth 1926 erbaut und hatte bei 33 Zimmer zuletzt nur noch 6 Bewohner. Im September / Oktober 1998 wird das Klostergebäude durch die Caritas [6] zu Wohnungen für Behinderte eingerichtet. Im nördlichen Teil des Klostergartens entstehen sechs Doppelhaushälften.

Ausstattung

  • 1954 einbau der Glasfenster des Osnabrücker Künstler Theo M. Landmann.[7]
  • Im Sommer 1955 wird das Altarbild-Mosaik vom gleichen Künstler Theo M. Landmann geschaffen.[8]gefertigt.
  • Am 19. September 1958 werden drei große Holzreliefs des Münsteraner Bildhauer Heinrich Kirchner in der Kapelle der Lieben Frau von La Salette[9] angebracht
  • Die Mutter-Gottes-Statue des Bottroper Bildhauers Johannes Fischedick (1908–1984)[10] wurde am 1. Mai 1960 und die Statue des Guten Hirten vom selben Künstler wurde am 1. Juni 1960 enthüllt.

Kirchenpanorama

Das Erzbistum Paderborn stellt auf seiner Homepage Panoramen der Kirche zur Verfügung. https://panorama.erzbistum-paderborn.de

Orgel

Die durch die Orgelbaufirma Kreienbrink[11] mit 16 Registern erbaute Orgel erklang am 21. Dezember 1958 (4. Advent) zum ersten Mal.

Glocken

Nachdem am 12. Dezember 1954 der Bochumer Verein die Glocken auslieferte wurden sie am 14. Dezember 1954 durch den Pfarrer Josef Klein gesegnet und in den Turm eingebaut. Sie erklangen erstmalig Weihnachten 1954.[12]

Geistliche (Auswahl)

  • Pater Wienhusen MSF, bisher in Gelsenkirchen übernimmt am 26.03.1929 die Pfarrvikarie.
  • Pater Schnitzler MSF ab 08.10.1938 Pfarrvikar, Pater Falter Vikar.
  • Pater Engelhausen, am 10. August 1945 übernimmt er die Pfarrvikarie.
  • Pfarrvikar Josef Schönbrunner, bis 1956.
  • Pater Clemens Börgerding, Pfarrvikar und Rektor von Haus Nazareth.
  • Pater Hermann Löser (* 24. Juni 1904, Priesterweihe 1956, † 2. September 1988, ± 7. September 1988 in Lennestadt), seit dem 18. Januar 1959 Pfarrvikar und seit dem 15. Januar 1967 ersten Pfarrer der Pfarrgemeinde.
  • Pater Heinrich Roels (* 1881 † 17. November 1962) Begründer von Haus Nazareth und der erster Seelsorge der Pfarrvikarie Heilige Familie.
  • Pater Rudolf Ibba (* 1942 Slowakei, Priesterweihe 1987), 1985 als Vikar und vom 1. Februar 1987 bis 2016 Pfarrer

Literatur

Weblinks


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Quelle

http://www.heiligefamilie-herne.de/site/kirche/chronik.php