Urkunde 1469 Mai 5
Urkundentext
5. Mai 1469
Heiratsvertrag
zwischen Herman van Dungelen, Sohn Heinrichs, und Lutgart van Westhoven, Tochter des verstorbenen Daem.
Die Mitgift der Braut besteht in den Gütern, Renten und Schulden, die Daem hinterlassen hat; nämlich: den Hof zu Herbeke mit einem Jahresertrag von 30 Malter Korn, halb Hartkorn und halb Hafer, 4 Schweinen, 2 Gänsen, 6 Hühnern, 12 Pfund Flachs, 2 Fuder Heu, das zum Hofe gehörige Wasser, 2 Mark in dem Lande von der Marcke; dann das Gut zu Berchem, das Bertolt bewohnt, mit einem Ertrag von 5 Malter Hartkorn, 6 Scheffel Hafer und 4 Hühnern; ferner das Gut, das Hans Henke bewohnt, mit einem Ertrag von 3 1/2 Malter hafer, 1 Malter Hartkorn, 1 Schwein und 4 Hühnern; weiterhin das Gut, welches Gobel Schepelman bewohnt und 6 Scheffel Hartkorn, 6 Scheffel Hafer, 3 Schillinge und 4 Hühner einbringt; dann den bei diesem Gut gelegenen Kotten mit einem Ertrag von 5 Schillingen und 4 Hühnern; einen zweiten Kotten, den "Arndes Styne" bewohnt, mit einem Ertrag von 2 Scheffel Hafer, 2 Schillinge und 4 Hühnern; ferner gibt Henneke 6 Malter Hafer; dann einen Kotten, "den sunnenschyn onder heuet", mit einem Ertrag von 4 Schillingen, 1 Malter Hafer und 4 Hühnern; die Wiese unterhalb von Berchem mit 2 Gulden Jahresertrag; das Gut zu dem Rodenberge mit 6 Malter Hartkorn, 5 Malter Haferzur dritten Garbe, 2 Schweinen, 2 Gänsen und 4 Hühnern; Sichtermans Gut zu Reyne mit 12 Malter Korn, "halff eyn ond halff ander", 2 Schweinen, 1 Gans und 4 Hühnern; den Hof zu Reyne mit 12 Malter Hartkorn, 12 Malter Hafer, 2 Schweinen, 2 Gänsen und 4 Hühnern; den Zehnten zu Reyne mit 9 Malter Korn; das Gockelgut zu Reyne mit 9 Scheffel Korn, "halff eyn ond halff ander", und 6 Hühnern; zu Reyne 7 Schillinge "to teyntlosen"; 1 Kotten zu Reyne mit 3 1/2 Schillingen und 4 Hühnern; das "Gammerrot" mit 6 Malter Hafer; die "Kopstat" mit 5 Malter Hafer und 4 Hühnern; das Northus und das Pelsinckgut; Teylmans Hof zu Geyseke mit 8 Malter Hartkorn, 11 Malter Hafer, 1 Schultschwein, 1 Gans und 4 Hühnern im Lande von der Marcke, den Ertrag aus dem Borhove 4 Gulden; das Gut zu Berchem, das Bruickman bewohnte, mit 4 1/2 Malter Hafer und 2 Malter Hartkorn; die Hälfte der 400 Gulden, die Johan van dem Rodenberge schuldet; Rotger van Syborch 3 Gulden aus dem Gut zu Westhoven, genannt Meyerinckhof; die Leibzucht der Mutter Lutgart, Karde van Haußler, fällt nach ihrem Tode an Herman und Lutgart; ferner die Leibzucht der Schwestern Lutgarts Katherine und Bele, ebenso; alle Ansprüche des verstorbenen Daem, Lutgarts Vater, ausgenommen die Briefe, die Henke van Haußler "in hylichs vorwarde bescheden syt"; Herman und Lutgart sollen ihrer Schwester Elseke eine lebenslängliche Jahresrente von 10 Gulden aussetzen und falls die Leibzucht der oben genannten Karde verfällt, erhält Elseke hiervon 10 Gulden. Verheiratet sich Elseke, so können Herman und Lutgart die 10 Gulden Rente mit 100 Gulden lösen; die 10 Gulden, die Elseke von ihrer Mutter hat, ebenso mit 120 Gulden; das Gut das Enneke hat, fällt nach ihrem Tode an Herman und Lutgart;
Heinrich van Dungelen soll seinem Sohn Herman mitgeben die Blarenhorst mit Zubehör die Heinrich bis zur Zeit "bynnen der Landtwer" gehabt hat, ausgenommen eine "stede", die Diderich Tappe bewohnt, und eine Wiese, genannt die "lutke" Wiese, 3 Malter Landes, ferner die Eichelmast für 10 Schweine und den "molen dyk"; 8 Gulden aus dem Hof zu "Cleyer Herbede"; das Gut zu Herne; das Gut zu Bockoy. [Baukau]
Dann werden die üblichen Fälle vorgesehen, daß der Gatte vor der Gattin stirbt etc.
Zeugen und Siegelzeugen:
- von Seiten Hermans van Dungelen: Heinrich und Bernt van Dungelen, Vater und Bruder Hermans, Evert van der Marcke und Bernt van Westerholt;
- von Seiten Lutgarts van Westhoven: Euert van Dale, Lutgarts Großvater, Johan van dem Grindberge, genannt van Aldenboicham, Ritter Johan Ovelacker zu Appelderbecke, Hermans Sohn, und Cord van Dale.
Überlieferungsart: Original
Literatur
Siehe auch
- Hauptseite (← Links)
Quelle
- Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - U 194u / Gesamtarchiv von Romberg / Urkunden, Nr. 547