Urkunde 1385 Januar 9
Urkundentext
9. Januar 1385: Arnsberg: Bedingungen und Übereinkunft zwischen Erzbischof Friedrich und Ritter Heinrich von Strunkede, wonach dieser jenem gegen 20.000 Goldschilde und eine Leibzuchtrente von 2.000 derselben das Land Linn etc. ausantwortet.
Originaltext
Dit synt die punte, die gededingt ind oeuerkommen synt tusschen myme herren van Colne ind heren Heinriche van Strunkede, rittere, as umb die burgh, stat, lant ind lude van Lynne myt allen yren zubehoiren. Zum ersten sal her Heinrich vurgenant myme herren van Colne die vurgenante burgh, stat, lant ind lude ind zubehoringe van Lynne updragen ind antwerden ind leueren in urber ind behoif myns herren van Colne ind syns gestichts.
Ind darumb sal myn herre yme geuen zwentzich dusent alde gulde schilde, of yr wert darvur an anderen gudem golde, ind yme die leueren zu Colne, zu Lynne, zu Reckelinchusen, of zu Strunkede, wilght van den vieren hern Heinriche liefste is, in syn sicher behalt. Ind darzu zwey dusent alder schilde lyftzuycht, as lange her Heinrich leift. Ind also balde as myn herre hern Heinriche van den vurgenannten zwentzich dusent schilden betzalt hait vier dusent alde schilde, dat he ouch doin mach welche zyt he wil , so sal nochtant her Heinrich bliuen sitzen an der burgh, stat, lande ind luden, reuten ind gulden van Lynne ind allen yren zubehoiren; ind asdan sal noch myns herren .. amptman kommen sitzen by heren Heinrich zu Lynne, lud in kost heren Heinrichs, ind yeme die burgh, stat, laut ind lude helpen hueden ind verantwerten van myns heren wegen ind syns gestichtz, as lange bis heren Henriche betzalinge of genuegde geschiet sy der seestzien dusent alder schilde, die yme dan noch gebrechen van der summe der zwenzich dusent schilde vurgenant. Vort wanne myn herre van Colne heren Heinrich betzalen will die vier dusent alde schilde vurgenant,so sal her Heinrich mynen herren ind syn gestickhe wale verwissen ind versicheren, so wie id myt heren Heinriche queme, dat doch sine erueu, vrunde ind nakomelinge, ind dieghene die he zu Lynne liesze van syne weigen, myme herren ind syme gestickte stede halde ind volvueren solen alle punten ind sachen vur ind na in diesem brieue geschreuen, ind dat sy myme herren teueren ind antwerden solen die burgh, stat, land ind luyde van Lynne mit allen yren zubehoren, in alle der maissen as die brieue inhaldent , die her Heinrich myme herren darup sal geuen. Vort sal der amptman vurschreuen heren Heinrich noch die syne nyt hinderen an der burgh, stat, lande ind luden, reuten ind gulden, noch an geynen sachen vurscreuen. Ind asbalde as heren Heinriche die betzalinge of genuegde der seestzien dusent schilde geschiet is, so sal myn herre heren Heinrich sicher machen der lyftzuycht der zwey dusent schilde herna geschreuen. Ind asdan zu stunt sal her Heinrich myme herren van Colne rumen die vurgenante burgh, stet, laut ind lude van Lynne mit allen yren zubehoren. Ind myn herre of syne nakomelinge sullen heren Heinrichen das vueren ind getzauwen doin schaffen, syn huyssgerede ind gut van danne zu vueren. Ind darna oeuer eyu jair sal die lyftzuycht der zwey dusent schilde angain, also dat myn herre of syne nakomelinge of gestickte heren Heinriche die vurgenanten zwey dusent alde schilde of yr wert darvur an anderem guden golde antwerden ind leueren solen zu Colne in syn sicher behalt alle jair, as lange her Heinrich leift, up men genoemdeu dagh, des sy noch eyndrechtich solen werden, sunder argelist ind geuerde. Vort sal myn herre van Colne, syne nakomelinge ind gestichte heren Heinrich verantwerden zu rechte intgan den .. greuen van Cleue, ind intgan alremallich, nymant uyssgescheiden, as van diesen vurgenanten sachen van Lynne ind vort van allen sachen, da myn herre, syne nakomelinge of gestichte heren Heinrichs mechtig weren zu rechte. Vort so wat brieue of rechts her Heinrich halt of noch gewunne an der burgh ind stat van Orsoye ind yren zubehoiren, dat halt her Heinrich myme herren van Colne ind syme gestickte upgedragen ind gegeuen ind darup vertzegen vur sich ind syne eruen in den seluen vurwerden vurgenant. Vort so wat erfs ind guds her Heinrich of die syne hant in dem lande van Lynne gelegen, daran solen myn herre ind syne nakomelinge sy behalden, as lange bis yn dat myt rechte wirt afgewunnen.
Alle diese punte halt myn herre van Colne ind her Heinrich vurschreuen mallich dem anderen in guten truwen geloift zu volvueren, ind brieue daroeuer zu geuen in der besten formen tusschen dit ind dem dritten sonnedage in der vasten, as man singt Oculi neist zu kommende, alle argelist ind geuerde uyesgescheiden.
Dit is geschiet ind gededingt zu Arnsbergh, da an ind oeuer geweist synt der edel her Heinrich van Fleckensteyn, herre zu Dagestoil, Tilghen van Brempt, amptman zu Urdingen, Diederich van der Horst, Johann van Rechede ind Johan von Hillen. Ind aller dieser dinge zu urkunde ind gantzer steitgheit hain wir Friderich van goitz genaden ertzebusschoff zu Colne vur uns, unse nakomelinge ind gestickte unse ingesiegel ind ich Heinrich van Strunkede, ritter, myn ingesiegel vur mich ind myne eruen ind nakomelinge mit unser beider wist ind willen an diesen brief dein hangen in dem jaire unss heren Dusent druyhundert vunff ind eichtzich, des neisten maendages na druytzien dage.
Literatur
Siehe auch
Quelle
- Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland, Kurköln, Urkunden AA 0001 - 101.01.00 Kurköln, Urkunden Nr. 1086 http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=185&verzguid=Vz_d36b0a45-325f-4c4f-98aa-d10c0f68571b Altsignatur : 1088.