Strünkede (Wappen)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Die nach 1800 ausgestorbenen Freiherren von Strünckede waren ein altes Niederrheinisch/Westfälisches Adelsgeschlecht mit dem gleichnamigen Stammsitz, dem Schloss Strünkede, in Herne.

Blasonierung

Im quer geteilten Schild oben Rot in Gold ein wachsenden aufrecht schreitenden Löwe, unten Silber in Grün drei (2:1) fünfblättrige Mispeln (Geldernsche Rose).

Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein flacher in gold pelzbekrämpter roter Hut mit vier grünen Pfauenfedern.

Historie

Das erste überlieferte Wappen der von Strünckede stammt aus demSiegelabdruck Bernhard I. von Strünkede vom 1. Juni 1238 in Dortmund. Im Laufe der Zeiten war auch die Heraldik wechselnden Moden ausgesetzt und so kam es, dass sich der Löwe im Wappen in seiner Form veränderte: vom aufrecht schreitenden zum rechts springenden. Dies ist im Wappenschmuck der Schlosseinfahrt Strünkede von 1661 und - wenn hier auch seitenverkehrt - im Allianzwappen auf der Totentafel Sybilla Gertrud von Strünkede, geb. von der Recke 1689 in der Schlosskapelle - jetzt im Schloss - zu beobachten.
Anzunehmen ist, dass vom Löwen mehr gezeigt werden sollte um ihn aufzuwerten. Dadurch wurde der Löwenrumpf derartig gekrümmt, sodass er fast zu springen scheint und der Schweifansatz sichtbar wurde. Auch 1737 wird das Wappen mit diesem sich nach vorn beugenden Löwen gezeichnet.

Leider wurde dieses an sich schon falsche Nach vorn Beugen als springend gedeutet. Anton Fahne zeigt nun einen in Gänze sichtbaren springenden Löwen in seinem Werk über die Westfälischen Geschlechter. Diese Publikation wurde von nachfolgenden Forschungen seit den 70er Jahren des 19. Jh. als Nachschlagewerk benutzt, und zum Teil noch 2010 - Kulturhausptadt Ruhr - Burgen und Schlösser - unüberprüft übernommen.
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Literatur

  • Dithmar, Justus Christoph. Genealogisch-Historische Nachrichten von [...] des Ritterlichen Johanniter-Ordens [...], Wie auch [...] am 16. Aug. und 20. Sept.1731. imgleichen den 26. October 1735. geschehenen Ritterschlägen, und deren Ritter Wappen und Ahnen-Taffeln. aufgesetzt und herausgegeben. Frankfurt/Oder 1737. S.7
  • Johann Siebmacher: Siebmacher Wappenbuch - Neue Folge Bd. 25: Der Adel der deutschen Ostseeprovinzen. Adel der russ. Ostseeprovinzen b. Nicht immatrikulierter Adel. Tafel 149
  • Reinhold Stirnberg: Bevor die Märker kamen - Aus der Vorgeschichte der Grafen von Altena-Mark und Isenberg und der Entstehung der Grafschaften Mark und Limburg - Teil V: Adolf, Arnold und Friedrich von Altena, im Zeichen von Löwe und Rose. In: Stadt Schwerte: Aktive Senioren 15. Jg. Heft 59, Schwerte Juni 2002. [1]
  • Andreas Janik: von Strünkede - Teil II. - Das Familienwappen, Herne 2003 Online Publikation

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Quelle