Strünkede (Linie Viehhof)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

In den Jahren um 1300 entsprossen aus dem Hauptstamm der von Strünkede mehrere Seitenlinien, welche sich im Zuge der Klevischen Expansion im Westen des Kurkölnischen Vest Recklinghausen festsetzten und dort einflußreiche Burgen errichteten.

Der Oberhof Viehhof des Stifts Essen war der höchste Oberhof und Appellationshof für alle anderen Höfe des Stiftes. Der jeweilige Vogt hatte demnach fast allmächtige Verfügung.[1]


Erste Generation

1. Wessel VON STRÜNKEDE get. van dem Vyhaue, Sohn des Ritters Bernard VON STRÜNKEDE (II.) und Bilia (Nobilia, Sybilla) VON LOE, wurde um 1290 geboren und starb nach dem 19. Juli 1349.

Urkunden

  • Urkundlich erwähnt: Oberster Essener Richter als Vogt des Viehofes?.
  • Urkunde: Zeuge beim Verkauf des Lehngutes Serm an die von Bottlenberg, 30.10.1313. [2]
  • 1316 (16.10.) erbittet die Witwe Bovos den Grafen Dietrich um die Belehnung ihrer beiden Söhne Giselbert und Bovo mit Strünkede. [Die Onkel] Hermann und "Wesselus dictus van dem Vyhave" und der Bischof Ludwig II.[3] von Münster bestätigen als Zeuge die Übereinkunft der Belehnung. Siegel: (Schildhaupt, 3 (2:1) Rosen. Umschrift: S. Wetsel de Strunkete).
  • 1326 ist er nebst seiner Frau als Mitglied der Wattenscheider Kalandsbruderschaft aufgeführt. "Item Gosteke, uxoris Wesseli van Berge. als erste dabei Bernhard und Macharii de Strunkede (Anm. vorher noch Henrici de Strunkede und Bele de Strunkede, militis.) [4]
  • 1333 (13.09.) siegelt er beim Lehnsvergleich zw. seiner Schwägerin Mechthild von Limburg und Dietrich von Cleve als mit Handelnder. Dort als Bruder von Hermann und dem † Bovo genannt.[5]
  • 1339 (01.09.) in Brüssel lösen Wessel von Berge und zehn andere Hansekaufleute den englischen König durch Zahlung von 4000 Pfund aus. [6]
  • 1341 (12.02.) Wessel von Berge, nebst andern Hansekaufleuten, treten in Westminster auf. [7]
  • Urkunde: Wessel als Zeuge (v.d.Horst geben das Belengut an Limburg), 22.04.1344. [8]
  • 1347 (31.05.): Wennemar von dem Grindberge bezeugt zusammen mit dem Vikar Rybers van Ecklo und Reinert van Rodorpe, daß »Weßel von Strünkede und von dem Berge« seinen Dienstmann Weßel von dem Berge, Gerlachs Sohn, mit den Nederhoff [Nierhof] to Locher im Kirchspiel Buer belehnt hat. [9]
  • 1349 Juli, 19: Aussteller: Wessel van den Berge van Strunckede. Empfänger: Henrike van Rodorpe. Wechsel= Manngut dat Winckelhus gegen Gut Swederinch, darauf Belehnung für Henrik, wie früher für dessen verstorbenen Vater Lubbert mit Winckelhus belehnt war. Zeugen: Ritter Winemer vanme Grintberge, Ribbert van Eckelo und Rumert van Rodope. Siegler: Wessels (Wappen-Strünkede) [10]

Nachkommen

Wessel heiratete Gosteke.

Kinder aus dieser Ehe waren:
I. Gerlach VON BERGE
II. Dydradis AUF DEM BERGE starb um 24.08.1334 in Dortmund.
Urkunden
Sie besaß Haus und Hof Strünkede in Dortmund.
Urkunde: Ihr Bruder Bodo bürgt für sie., 24.08.1334, Marl.[11]
III. Bodo AUF DEM BERGE

Zweite Generation

Gerlach VON BERGE starb vor 1360.
Gerlach heiratete Irmgard VON DIEPENBROCK. Irmgard starb nach 1433.
Gerlach heiratete danach jemanden.
Sein Kind war:
Wessel VON BERGE starb nach 1406.


Bodo AUF DEM BERGE wurde um 1313 geboren und starb nach 24.08.1334

Urkunden

Familie

Bodo heiratete Frederunt N. vor 1325.

Kinder aus dieser Ehe waren:
I. Gottschalk AUF DEM BERGE wurde vor 1334 geboren.
II. Wilhelm AUF DEM BERGE wurde vor 1334 geboren.
II. Gerhard AUF DEM BERGE wurde vor 1334 geboren.
IV. Alveradis AUF DEM BERGE wurde vor 1334 geboren.
V. Belia AUF DEM BERGE wurde vor 1334 geboren.

Dritte Generation

Wessel VON BERGE starb nach 1406.
Wessel heiratete jemanden.

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Quelle

  1. Vgl.: schulz: Handbuch über die ältern und neuern bäuerlichen Rechtsverhältnisse: In den ehemals Großherzoglich-Bergischen, Königlich-Westphälischen und Französisch-Hanseatischen Preußischen Provinzen in Rheinland-Westphalen, Band 1, Ausgabe 1, 1830 S. 277
  2. Beiträge zur Geschichte des Niederrheins: Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins, Bd,, VII., 1893 Die Rittergüter im Amte Angermund. S. 109.
  3. Landgraf von Hessen
  4. Die Mitglieder des Kalands 1326 in: Schulte, Eduard: Urkunden und Akten zur Geschichte von Wattenscheid, Bd. I. Wattenscheid 1930, S.677 f.
  5. Schleidgen, Kopiar, Nr. 198 bzw. S. 184
    Landesarchiv NRW DuisburgGrafschaft MArk - A 350c Märkische Betreffe in den klevischen Registern Urkunden, Nr. 27 [1]
  6. Spürk, Gustav A.: Haus Berge In:Verein für Orts- und Heimatkunde Gelsenkirchen-Buer: Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. X, 1980. S.69
  7. Spürk, a.a.O.
  8. Adam Lambert Hulshoff, Günter Aders, Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550,(Assen und Münster 1963) Teil II, Band 1 und 2. Nr. 357.
    - Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V. (Münster), Gräflich Limburg-Styrumsches Archiv Urk. 9
  9. Spürk, a.a.O., S. 63 u. 98.
  10. Jahresbericht über das Königliche Gymnasium in Koesfeld, 1890, S.14 Urk. 87.
    Inventare der nichtstaatlichen Archive der Provinz Westfalen, Band I, S. 150 fürstl. Kammer , Stift Varlaer Coesfeld Nr. 176.
    Bruns, Alfred: Varlarer Frei- und Wechselbriefe 1329-1803. Münster 1977 Nr.6 S.4.
    Spürk. a.a.O., S. 98.
  11. Karl Rübel, Dortmunder Urkundenbuch (Dortmund), Nr. 684, S. 316.