Shamrockstraße 44
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Das Wohn- und Wirtschaftshaus Shamrockstraße 44 liegt auf der nördlichen Seite zwischen Westring und Berliner Platz und wurde erstmals 1876 als Wirtschaft errichtet.
„Die Strickmannsche Wirtschaft war 1876/77 von Heinrich Berke Senior erbaut worden, der, wie dargelegt, den Hauptteil des Vietingschen Anteils der Flur "Auf der Bredde" 1875 gekauft und 1876 in der Versteigerung noch ein Stück von dem Nachbarn Wagner hinzuerworben hatte. Er errichtete Wohnhaus und Anbauwohnung, wozu später noch Saalgebäude und andere Anbauten kamen. Im Jahre 1897 brach sein Sohn und Nachfolger das Wohnhaus mit Anbauwohnung ab, dafür entstand das jetzige dreistöckige Haus, das noch durch ein Gastzimmer, eine Gartenhalle und den jetzigen großen Saalbau bereichert wurde. Die alte Berkesche Wirtschaft stand da, wo jetzt das Gastzimmer zwischen Saal- und Wirtschaftseingang sich befindet. Im Jahre 1882 hatte der alte Berke die Wirtschaft gegen Leibzucht an seinen Sohn Heinrich übergeben, von dem sie 1903 der Wirt Hermann Kampmeyer erwarb. Von der Witwe Kampmeyer ging sie am 29. Januar 1920 an den Metzger Otto Pruchnewski, zwei Monate später an den Wirt Ernst Fischer aus Dortmund und im Dezember 1920 an den Kaufmann Hermann Strickmann über, der später den Garten erheblich erweitern und auch sonst mehrfache bauliche Verbesserungen durchführen ließ.“
Soweit Leo Reiners in seinem Artikel Um „Helle“ und „Bredde“ aus dem Jahre 1936.
Hermann Strickmann starb am 1. Oktober 1940 in Herne im Alter von 48 Jahren und wurde am 3. Oktober 1940 auf dem Südfriedhof bestattet. Seine Witwe Maria geb. Heimeshoff hinterließ er ohne Nachkommen.
Der Strickmannsche Saalbau wurde aufgrund seiner Ausstattung mit kleinem und großem Saal Austragungsort zahlreicher öffentlicher Konzerte, Aufführungen und Festveranstaltungen, aber auch bevorzugter Veranstaltungsort der NSDAP in Herne.
1950 bewohnten Adamik. Aloys. Rentenempfänger -Brinkkötter, Anna, Hausgehilf. -Eisner, Julius, Schlosser - Grona. Erich. Nieter - Judjahn. Fritz. Pol.-Beamter i.R. - Klemm, Lina, Witwe - Kontriedse, IrakIi, Bergmann - Odermann, Johann. Stadtsekr. - Prang, 'Paula, Witwe - Schulte, Erich. Schlosser - Sobiech, Hildegard. Stütze - Strickmann, Maria. Witwe - Vogelsang, Heinrich. Invalide - - Emil, Grubenlokomotivführer - Vöpel, Anna, Witwe - - Rudolf, Schlosser – das Haus. Die Witwe Strickmann führte er natürlich weiter.
Bis 1990 war hier das „Haus Lawrenz“. Dann bis zum 1. Oktober 2014 die „Ratsstuben“ des Gastronomen Theodor Papenbrock.
Seit 2015 beherbergt das Haus die Griechische Gaststätte „Ouzo's - Ouzeria & Eventgastronomie“ des Inhabers Panagiotis Kalogeropoulos. .
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