Schule Max-Wiethoff-Straße
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Im Jahre 1905 standen für 11 katholische Klassen nur 6 Räume in der eigenen Schule und je ein Raum in der Börniger Schule an der Kirchstraße und in der evangelischen Schule an der Saarstraße zur Verfügung. Ein weiterer Schulneubau war unabweisbar. Die Schulkommission erwarb von dem Berginvaliden Tollkamp ein Grundstück auf der nördlichen Fläche an der heutigen Max-Wiethoff-Straße und wollte dort einen Neubau mit 12 Klassen errichten. Die Schulaufsichtsbehörde fand jedoch dieses Grundstück als zu klein, worauf man kurz entschlossen das gegenüberliegende Gelände auf der südlichen Seite erwarb und das Tollkamp'sche Grundstück für die Anlage eines Marktplatzes (später Hindenburgplatz / heute Platz vor Ort) vorsah. Im Herbst 1905 konnte die katholische Schule das Gebäude mit 12 Klassenräumen übernehmen.[1]
Ihr erster Schulleiter wurde Johannes Zapfe mit ganz eigener Schulgeschichte Sodingens.
Im Jahr 1982 erfolgte ein Erweiterungsbau im Westen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.
Zwischen Januar 2021 und Oktober 2022 wurde die Schule umfassend saniert. Der historische Teil des Gebäudes, der unter Denkmalschutz steht, wurde dabei modernisiert. Im Anbau von 1982 wurden der Raumzuschnitt neu strukturiert, zusätzliche Differenzierungsräume geschaffen und eine Bibliothek eingerichtet. Zudem entstand ein neues Gebäude für den Offenen Ganztag (OGS), das von der Stadt Herne vollständig eingerichtet wurde. Der Mensabereich der OGS ist multifunktional nutzbar, sowohl für die OGS als auch für die Schule.
Mit Abschluss der Sanierung stehen nun seit Herrbst 2024 zehn Klassenräume zur Verfügung, die mit modernster Technik ausgestattet sind, um den aktuellen pädagogischen Anforderungen gerecht zu werden.
Baudenkmal
DENKMAL NR. 97
■ Grundschule
■ Max-Wiethoff-Straße 14a, Sodingen
■ Erbaut: 1905
■ Architektur: Schulbauamt
■ Details: Bei dem Gebäude handelt es sich um eine symmetrisch gegliederte Putz-StuckFassade mit dominierendem Mittelrisalit. Prägnant ist der Mittelrisalit mit seinen Rundbogenfenstern im Erd- und Obergeschoss. Der zurückspringende Gebäudeteil wird durch die zahlreichen, auf einer Achse gelegenen Fensteröffnungen besonders gestaltet. Die Schule wurde nach Max Wiethoff benannt, der während des Bestehens des Amtes Sodingen von 1902 bis 1928 Amtmann war.
Literatur
- Stache 1964, S. 189