Rainer Schultz
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Carl Wilhelm Rainer Schultz (geboren am 27. Januar 1843 in Blankenstein, gestorben am 14. Januar 1900 in Eickel) war ein Eickeler Mediziner und Lokalpolitiker.
Der in Blankenstein als Sohn des Justizrates Dr. Hermann Schultz und dessen Gemahlin Theresia Wünnenberg geborene Schultz heiratete am 25. November 1876 in seiner Heimatgemeinde Auguste Charlotte Theresia Kley (26. April 1856 in Enger), Tochter des Dr. med Florenz Arnold Kley und dessen Gemahlin Auguste Mathilde Siekefeld. Einer seiner älteren Brüder war der damals bekannte Bergschuldirektor und Landtagsabgeordneter für den Landkreis Bochum/Herne Dr. Hugo Schultz in Bochum.
Er gehörte Zeit seines Lebens zu den ab 1870 entstandenen Alt-Katholischen Kirche an.
1874 ist er in Weitmar als Arzt niedergelassen. 1884 wird er in Eickel vom "Assistenz I. Klasse der Reserve“ ist zum "Stabs-Arzt" befördert.[1]
Dr. Schultz war auch als Armen- und Gemeindearzt in Eickel tätig.
1889 stellt er sich als Gemeindevertreter für die II. Wahlklasse für die Gemeinde Eickel zur Wahl.[2] Er betätigt sich u.a. bei den üblichen Kaisergeburtstagsfeiern als Festredner. (z.B. 1891) Im gleichen Jahr wird er dann in die Gemeindeversammlung mit Amtsantritt zum 22. Januar 1892 gewählt.[3]. Das bleibt er bis zum 13. Dezember 1897.
Er wird 1893 als Eigentümer des Hauses Richard-Wagner- / Rainerstraße im Adressbuch genannt.
Am 1. November 1899 meldet der Märkischer Sprecher in Bochum: "Eickel, 31. Oct. Der hier allgemein beliebte Dr. med Schultz hat den Titel Sanitätsrath erhalten."[4]
Er starb am 14. Januar 1900 im Haus Bismarckstraße 9 in Eickel.[5] Seine Beisetzung erfolgte in der Familiengrabstätte auf dem alten Friedhof in Bochum.
"Eickel, 15 Jan.†] Gestern starb hier nach langem Leiden Herr Sanitätsrat Dr. Schultz. Der Verblichene war einer der edelsten und biedersten Menschen, die es giebt. Begeistert für alles Hohe und Ideale, opferwillig für alles Gute und Schöne lauter an Charakter und Gemüt, dabei ausgerüstet mit reichem Wissen und Können— so hat er sich einen Namen erworben, der weit über die engeren Grenzen seines eigentlichen Wirkungskreises hinaus einen vortrefflichen Klang hat. En schweres Leiden hat ihn monatelang gequält. Nun ist der sieche Körper befreit von aller Qual. Möge er sanft ruhen."[6]
Schon bald nach seinem Tod kaufte die Amtsverwaltung Eickel den Erben dessen Wohn/Sterbehaus ab. Das nebenstehende Amtshaus I bezogen am 1. November 1893, war innerhalb weniger Jahre für die Amtsverwaltung Eickel zu klein geworden. [7]
Ehrungen
- Rainerstraße. Die Straßenbezeichnung geht vermutlich auf ihn zurück.
Literatur
- Hegler 1903/1981, S. 52.
Verwandte Artikel
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Quelle
- ↑ https://zeitpunkt.nrw
- ↑ ebd.
- ↑ Zeitpunkt.nrw
- ↑ Zeitpunkt.nrw
- ↑ Reg. Nr. 19
- ↑ Emscher Zeitung
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
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