Luisenstraße 22
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Das Haus Luisenstraße 22 wurde am 3. Dezember 2009 unter der Nr. 701 in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.
DENKMAL NR. 701
■ Pfarrhaus
■ Luisenstraße 22, Sodingen
■ Erbaut: 1909
■ Architektur: Fuchs
■ Details: Es handelt sich um ein 2½-geschossiges Gebäude mit Backsteinfassade und Putzflächen. Die Straßenfassade ist mit einem Dacherker mit Dreiecksgiebel gestaltet. Die gesamte Fassade weist unterschiedlich gestaltete Fenster mit Putzrahmungen auf. Prägnant ist der besonders aufwändig gestaltete Treppenhausrisalit mit hohem Rundbogenfenster, welcher der Seitenfassade zugeordnet ist. Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es die Stadtentwicklung Hernes und auch die Geschichte der evangelischen Gemeinde in Herne-Horsthausen bezeugt. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Kirchengeschichte und der Architekturgeschichte vor, weil das Gebäude die repräsentative Bauweise von Pfarrhäusern im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts dokumentiert.
Objektbeschreibung
Das 2 1/2 geschossige Pfarrhaus mit Backsteinfassade und Putzflächen wurde um 1909 errichtet.
Die Straßenfassade ist mit einem Dacherker mit Dreiecksgiebel gestaltet. Die gesamte Fassade weist unterschiedlich gestaltete Fenster mit Putzrahmungen auf. Im Giebelfeld ist ein Drillingsfenster mit einer ornamentierten Dreiecksbekrönung angeordnet. Im Erdgeschoss ist ein Rundbogenfenster und ein dreibahniges Fenster zu sehen.
Die rechte Hausachse verspringt im Ersten Obergeschoss aus der Fassadenflucht nach hinten.
Prägnant ist der besonders aufwändig gestaltete Treppenhausrisalit mit hohem Rundbogenfenster, der der Seitenfassade zugeordnet ist.
Das Rundbogenfenster wird durch einen -im Inneren entsprechendem Verlauf des Treppengeländers- schräg gemauerten Einsatz mit Putzgliederungen unterbrochen.
Der Seitenfassade ist auch der Eingangsbereich, der unter einem rundbogigen Vorbau zu erreichen ist, angeordnet. Die historische Hauseingangstür aus Holz, mit einem geschwungenem Kämpfer und Oberlicht mit senkrechten Sprossen, ist noch erhalten.
Der Fassade sind weitere kleine Fenster mit geometrisch gestalteten Ziergittern zugeordnet. Die Ziergitter sind auch den Kellerfenstern und in dem Bogen des Eingangsvorbaues zugeordnet. Die Treppenhausfenster weisen eine klein gliederige Sprossenteilung auf.
Die Gestaltung der Fassade, der Eingangsbereich mit der historischen Haustür sowie der beschriebene Treppenhausrisalit bestimmen den Charakter der vom Straßenraum einsehbaren Fassaden.
Die Rückfassade ist in seiner Ausführung schlichter gehalten.
Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass im Inneren keine wesentliche Veränderungen vorgenommen wurden. Die Bodenbeläge im Flur- und Eingangsbereich, das Holztreppengelände mit Antrittspfosten, sowie die Zimmertüren und Zargen sind im Original erhalten geblieben. Hervorzuheben sind die großzügigen Zwischentüren mit Rundbogen in der Eingangshalle und die Jugendstilfenster- u. Türverglasung zwischen dem "Büroraum" und der ehemals offenen Veranda im Erdgeschoss.
Denkmalwert ist das Gebäude im Inneren und Äußeren.
Begründung des Denkmalwertes:
Auch wenn das Gebäude in der Vergangenheit einige Veränderungen erfahren hat (z.B. der Einbau von Dachflächenfenstern), ist der Denkmalwert erhalten geblieben.
Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es die Stadtentwicklung Hernes und auch die Geschichte der evangelischen Gemeinde in Herne-Horsthausen bezeugt.
Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Kirchengeschichte und der Architekturgeschichte vor, weil das Gebäude die repräsentative Bauweise von Pfarrhäusern im 1. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts dokumentiert.
In städtebaulicher Hinsicht sprechen Gründe für den Denkmalwert des Hauses, da es im räumlichen Zusammenhang mit weiteren denkmalwerten Villen die Ortslage charakterisiert und prägt.