La-Roche-Straße 36

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
La-Roche Straße 36
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Erbaut: 1921
Straße_Nr.: La-Roche-Straße 36
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Letzte Änderung: 12.12.2023
Geändert von: Andreas Janik

Das Wohnhaus La-Roche-Straße 136 ist ein 3 1/2 geschossiges Wohngebäude mit ehem. Geschäftsbereich im heutigen Sackgassenbereich der Straße.

Der Anstreicher Heinrich Disteldorf (geboren am 19. Oktober 1881 in Saargemünd[1] und selbstständig seit 1907) erscheint im Adressbuch von 1908 erstmals - hier auf der Herner Straße 33. Zwei Jahre später, 1910, auf der Bismarckstraße 77 bei Neveling gegenüber der St. Marien Kirche. Nun baut er in der nächsten Zeit sein eigenes o.g. Haus. Schon 1914 ist es im Adressbuch zu finden. Als Mitbesitzer ist neben ihm noch "Dahlhoff" = Anstreichermeister Josef Dahlhoff eingetragen, welcher aber nicht im Hause wohnt sondern auf der Cranger Straße 8. Dieser wurde später Küster an St. Marien. Die ersten Mitbewohner waren der Lehrer Heinrich Deimel, der Bergmann Anton Ciesielski und der Bürobeamter Alfred Steinbeck.

Das Haus im Jahre 1928 (Herner Anzeiger vom 10. Januar)

Neben seinem Beruf und seiner Mitgliedschaft in der Malerinnung Herne-Castrop-Rauxel war besonders St. Marien seine Heimat. Als Mitglied verschiedener Vereinigungen, besonders der Caritas und des Kirchenchores (35 Jahre Mitgliedschaft, zuletzt als Ehrenmitglied) lag ihm die Gemeinde und ihre Gebäude sehr am Herzen.
Der größter Auftrag seiner Gemeinde war die Ausmalung der Kirche im Zuge der Renovierung von 1928.
"Durch einfache Behandlung der Gewölbe in hellgrauem, der Wände in gelblichen Tone und der konstruktiven Teile in blau-grünem Sandsteinton, bei reicher Ausstattung der Pfeilerkapitelle mit Gold und Rot, unter Weglassung jeglicher ornamentalen Beiwerkes an den Wänden, wurde eine ruhige warme Raumstimmung hervorgerufen."[2]
Schon seit der Auftragserstellung warb er neben seiner Anstreichertätigkeit mit dem Zusatz "Dekorations- und Kirchenmaler". Den kriegsbedingten Vernichtung seines Werkes erlebte er nicht.
Sein eigenes Haus wurde schon vorher reich verschönert. Heute ist noch das Westfälische Ross als letzter Überbleibsel zu sehen.

Verheiratet war Disteldorf mit Gertrud Kernebeck. Sie hatten mehrere Kinder, darunter ihr Sohn Karl, den den Betrieb nach des Vaters Tod am 18. Juni 1838[3][4] übernommen hatte. Ihre Tochter Elisabeth (Wohlfahrtspflegerin bzw. später Stadtoberinspektorin) wohnte weiterhin mit im Hause das offizielle den "Erben Heinr. Disteldorf" gehörte. Am 23. Februar 1957 starb Gertrud Disteldorf und beide Kinder übernahmen das Gebäude. 1993, im letzten Adressbuch, sind Christiane, Heinrich, Karl und Paula Disteldorf am Ort eingetragen.


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Quellen