Heinrich Crämer

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Heinrich Crämer, Foto: Bildarchiv der Stadt Herne

Heinrich Crämer (geboren 23. Juni 1883 in Herne; gestorben 3. März 1960 in Herne), SPD, Oberbürgermeister von März 1946 bis Oktober 1946

Friedrich Heinrich Crämer wurde als 5. Kind des Bergmanns Friedrich Crämer[1][2] und dessen zweiter Ehefrau[3] Caroline Schellenberg [4]in Herne geboren und am 15. Juli 1883 in der Kreuzkirche zu Herne getauft[5].

Heinrich Crämer war zunächst Bergarbeiter. Auch er gelangte durch seine Aktivitäten auf die "Schwarze Liste" der Bergwerksgesellschaften.
Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte Heinrich Crämer nach Herne zurück und wurde hier im Jahre 1922 zum SPD-Partei-Sekretär gewählt. Außerdem übernahm er die neugegründete Geschäftsstelle der "Herner Volkszeitung" . Diese Funktion hatte er bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 inne.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, im November 1945, konstituierten die Alliierten eine Zwischenregierung nach englischem Gemeinderecht. Die ernannte Stadtverordneten-Versammlung bestand aus 40 Mitgliedern (12 SPD, 12 CDU, 12 KPD und 4 Vertretern aus Handel, Bergbau, Handwerk und Gewerbe).
In der ersten gewählten Stadtverordneten-Versammlung wurde Heinrich Crämer Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er hatte dieses Amt mehrere Jahre inne.[6]

Zweites Stadtoberhaupt der Nachkriegszeit wurde 1946 Heinrich Crämer. Der sozialpolitisch stark engagierte Politiker war trotz der nur siebenmonatigen Amtsdauer mehr als nur eine Übergangslösung. Bereits seit 1904 Mitglied der SPD, blieb Crämer bis zu seinem Tod im März 1960 sozialdemokratischer Stadtverordneter. [7]

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Herne

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Quellen

  1. Geboren am 4. März 1834 in Herne. Die Familie Crämer stammte aus Harpen, mütterlicherseits aus Baukau. Vgl. OFB Herne Compgen
  2. Die Schreibweise variierte von Krämer, Cremer zu Crämer.
  3. Heirat am 1. April 1876 in Herne (St.Amt Nr. 19, Kirchl. Nr. 12)
  4. Geboren am 30. März 1845 in Dortmund Aplerbeck.
  5. KB Band 9 Nr. 214/1883
  6. Sozialdemokratie in Herne - von den Anfängen bis zum Verbot 1933, S. 39
  7. Stadtarchiv Herne: Bestand Oberbürgermeister