Gustav Heimann

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Gustav Heimann
Herner Anzeiger (09.07.1935) Gustav Heimann.jpeg
Geboren am: 22. Januar 1872
Geboren in: Laurahütte (Siemianowice Śląskie) /Oberschlesien
Gestorben am: 7. Juli 1935
Gestorben in: Herne
Letzte Änderung: 25.05.2025
Geändert von: Andreas Janik


Gustav Heimann (geboren am 22. Januar 1872 in Laurahütte (Siemianowice Śląskie)/Oberschlesien, gestorben am 7. Juli 1935 in Herne) war ein Herner Kaufmann.

Gustav Heimann wurde als Sohn des Fuhrmanns Wilhelm Wolff Heimann (1839 - 1918) und Emma Theresia Heimann (לבית Cohn) (1840 - ?) in Oberschlesien geboren. seine Zwillingsschwester Bertha verheiratete Böss wurde Opfer der Shoa (26. Sept. 1942 in Treblinka]]. Insgesamt wurde 3 seiner 9 Geschwister Opfer der Shoa.

In Witten wurde er Geschäftsführer des Unternehmens Lipsky & Comp. Nachfolger. 1903 wurde er dort wegen unlauterem Wettbewerb verurteilt.[1] In Witten wurden seine Tochter Aenne und sein Sohn Alfred geboren.

1908 erwarb er von den Gebrüdern Kaufmann das Eckhaus Bahnhofstraße 63a/Von-der-Heydt-Straße und eröffnete im Herbst 1908 dort sein Haushaltswarengeschäft. Auch wohnlich richtete er sich dort ein.


Briefkopf Heimann und Co 1921.jpg
Heimann Bahnhofstraße 1910.png

"Bekanntmachung. Im hiesigen Handelsregister Abt. A. Nr. 360 ist heute die Firma Heimann & Co., in Herne und als deren Gesellschafter 1. der Kaufmann Gustav Heimann 2. dessen Ehefrau, Hedwig geb. Ortheiler beide in Herne, eingetragen worden. Die Firma ist eine offene Handelsgesellschafft und hat am 18. Oktober 1917 begonnen. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Gesellschafter ermächtigt. Herne, den 19. Oktober 1917. Königliches Amtsgericht."[2]

1923 wurde er verurteilt 30 000 Mark Strafe zu zahlen, weil er seine Verkäuferinnen angewiesen hatte, keine waren an die Französische Besatzungstruppen zu verkaufen.

Im Mai 1934 wird das Konkursverfahren mangels Masse aufgehoben. Sein Nachbar (Schaeferstraße 14 und Bahnhofstraße 70), der Kaufmann Siegmund Kadden[3] erwarb das Gebäude Bahnhofstraße, der Frauenarzt Dr. Heinrich Kayser das Haus Schulstraße 34.

Seine letzte Wohnadresse wurde das Haus Vinckestraße 66 an der Ecke Goethestraße.

Am 7. Juli 1935 starb er im Marien Hospital. [4] Beigesetzt wurde er auf dem Südfriedhof. Das Familiengrabmal aus Larvikit war erwähnenswert.[5]

Seine erste Frau war Hedwig geborene Ortheiler (1878 in Marktbreit, Kreis Unterfranken , gestorben im Haus Schulstraße 24 am 3. Juni 1924 in Herne.
Anna Heimann, geboren 1903
Alfred Heimann, geboren am 1. Mai 1905 in Witten, emigriert in die USA, gestorben am 8. Februar 1970 in New York. Verheiratet mit Liesel Trief (1913 - 2000) Ein Sohn.
Lilly Sara Heimat, geboren am 21. Juli 1907, gestorben am 1. Juli 1950 in Tel Aviv, Israel. Verheiratet mit Rudolf Leschzinger (1905 - 1980), Eine Tochter.
Als zweite Frau wurde Friederike (Frida) Anne Langenbruch (1895-1950) nach 1924
Weitere drei Kinder.

Seine Tochter Aenne, verheiratete Cohn wurde 1927 besonders geehrt : "Ein Herner Kind zur Sportkönigin ernannt! Anläßlich des großen Sportfestes vom „Mittag“ in den festlich geschmückten Riesensälen des Zoolog. Gartens Düsseldorf, woran viele Prominente des Sportes teilnahmen, es waren ca. 3000 Gönner des Sportes vertreten, wurde Frau Aenne Cohn, geb. Heimann, Tochter des Kaufmanns Gustav Heimann, als das schönste Sportmädchen ermittelt und zur westdeutschen Sportkönigin ausgerufen. Auch wir hier in Herne freuen uns zu dem Erfolg und gratulieren nachträglich recht herzlich."

Ehrungen

  • 1920 das allgemeine Verdienstkreuz.
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