Fritz Schwarz

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Fritz Schwarz
Fritz Schwarz 1930-1985.jpg
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Geboren am: 18. Januar 1930
Gestorben am: 5. Juli 1985
Gestorben in: Herne
Beruf: Pastor
Letzte Änderung: 31.07.2025
Geändert von: Andreas Janik


Fritz Schwarz (* 18. Januar 19305. Juli 1985 in Herne) war ein evangelischer Pastor und Superintendent.

Frühes Leben und Ausbildung

Fritz Schwarz wurde am 18. Januar 1930 geboren und verstarb am 5. Juli 1985. Er studierte evangelische Theologie in Bonn, Göttingen und Marburg.[1]

Beruflicher Werdegang

Ab 1967 war Schwarz Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Herne, ein Amt, das er bis zu seinem Tod 1985 ausübte.[2]

Missionarischer Gemeindeaufbau

Fritz Schwarz war Vordenker eines missionarischen Gemeindeaufbaus. Er entwickelte das Modell der „Überschaubaren Gemeinde“, mit dem Ziel, Menschen aktiv in das Gemeindeleben einzubeziehen und den Glauben erlebbar zu machen. Dieses Konzept war wegweisend für die kirchliche Erneuerungsbewegung der 1980er Jahre.[3]

In Herne führte er zahlreiche innovative Gemeindeveranstaltungen ein, darunter:

  • Lord’s Parties
  • Jugendwochen
  • Stehlampengespräche
  • Offene Abende
  • Glaubenskurse und Freizeiten

Engagement für globale Gerechtigkeit

Im Jahr 1976 gründete Fritz Schwarz gemeinsam mit anderen das Informationszentrum Dritte Welt in Herne, das später als Eine-Welt-Zentrum Herne weitergeführt wurde.[4]

Er rief zudem eine Pfarrstelle für Ökumenische Diakonie ins Leben und übertrug diese Aufgabe an den Theologen Harald Rohr.[5]

Publikationen

Fritz Schwarz veröffentlichte zahlreiche praxisorientierte Bücher, darunter:

Grundlegendes: Informationen zum missionarischen Gemeindeaufbau (1982)
Die Praxis: Materialien für Leute, die in der Kirche anpacken wollen (mit Manfred Sudbrack, 1982)
Programm des neuen Lebensstils (mit Christian A. Schwarz, 1983)
Unter allen Stühlen (1985)
Ich verweigere mich (posthum, 1986)
Wenn Kirchenmitglieder Christen werden... (herausgegeben von Christian A. Schwarz, 1986)[6]

Wirkung und Nachwirkung

Sein missionarischer Ansatz beeinflusste nachhaltig die Gemeindearbeit im Ruhrgebiet. Sein Sohn Christian A. Schwarz (geboren 1960 in Wanne‑Eickel) entwickelte später das Konzept der Natürlichen Gemeindeentwicklung, das international Verbreitung fand.[7]

Der Kirchenkreis Herne setzte seine Arbeit auch nach seinem Tod fort, unter anderem durch seinen Nachfolger Klaus-Peter Röber.[8]

Tod und Gedenken

Fritz Schwarz verstarb am 5. Juli 1985 und wurde auf dem evangelischen Friedhof in Wanne-Eickel beigesetzt.[9]

Lesen Sie auch


Quellen

  1. Wikipedia-Artikel: Fritz Schwarz (Pfarrer), https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schwarz_(Pfarrer)
  2. Wikipedia-Artikel: Fritz Schwarz (Pfarrer), https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schwarz_(Pfarrer)
  3. Wikipedia-Artikel: Fritz Schwarz (Pfarrer), https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schwarz_(Pfarrer)
  4. Eine-Welt-Zentrum Herne – Geschichte, https://www.fachstelle-eine-welt.de/wer-wir-sind/geschichte.html
  5. pastoerchen.de, „Ordination durch Fritz Schwarz“, Hintergrund zur Persönlichkeit und Rolle als Superintendent
  6. Wikipedia-Artikel: Fritz Schwarz (Pfarrer), https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schwarz_(Pfarrer)
  7. Wikipedia-Artikel: Christian A. Schwarz, https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_A._Schwarz
  8. WAZ Herne: Beschwerlicher Beginn – Der Kirchenkreis Herne nach Fritz Schwarz, https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/article922459/beschwerlicher-beginn.html
  9. Wikipedia-Artikel: Fritz Schwarz (Pfarrer), https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schwarz_(Pfarrer)