Bernhard Breloer (1894-1947)
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Bernhard Breloer (* 8. November 1894 in Herne; † 20. April 1947 in Tiflis) war ein deutscher Indologe, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer.
Herkunft und Jugend
Breloer wurde in Herne geboren als Sohn des Mühlenpächters Bernard Breloer und dessen Gattin Auguste Lueg geboren.[1]
Ausbildung und akademische Laufbahn
Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Breloer Indologie, klassische Philologie und Musikwissenschaft an den Universitäten Jena, Bonn und München.[2] Er promovierte 1921 in Philologie und 1927 in Rechtswissenschaften (Dr. iur.). Im selben Jahr habilitierte er sich für Indologie in Bonn.[3]
Von 1927 bis 1935 war er Privatdozent in Bonn. 1935 folgte er einem Ruf an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er ordentlicher Professor und später Dekan wurde.[4]
Privatleben
1935 heiratete er Marie van de Sandt; das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter
Forschung
Breloer forschte vor allem über das indische Recht, die Verwaltung im alten Indien und die indische Musik. Er zeigte, dass klassische indische Musik auf pentatonischen Strukturen beruht.[5] In seinen „Kauṭalīya-Studien“ untersuchte er Eigentumsformen und die Wirtschaftsverwaltung im antiken Indien.[6]
Wichtige Werke:
- Die Grundelemente der altindischen Musik (1922)
- Kauṭalīya-Studien (1927–1934)
- Studien zu Alexander dem Großen und Poros (1933, 1941)
Politisches Wirken
Breloer war Mitglied der NSDAP und prägte als Dekan die Fakultät politisch.[7] 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende geriet er in sowjetische Gefangenschaft und starb 1947 in einem Lager bei Tiflis.[8]
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Quelle
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